Witten. Der Wittener Drachenboot-Cup steht vor der Tür. Wie sich Gastgeber KCW auf das Event vorbereitet und wie viele Aktive zu erwarten sind.
Der Kanu-Club Witten läuft in diesen Tagen wieder so richtig heiß. Mit der „School Dragon Battle“ und den „Days of Thunder“ gehört die Ruhr ab Fronleichnam (für vier Tage mal wieder ganz den Drachenbooten. Die Vorbereitungen auf die größte Sportveranstaltung der Stadt laufen seit einigen Tagen und verlangen vom Vorsitzenden Felix Krampe und seinen vielen Helfern höchste Einsatzbereitschaft.
Dieser Einsatz lohnt sich auch, denn die Meldezahlen sind sehr erfreulich. Für die Schülerrennen stehen 64 Boote auf der Starterliste, am Samstag und am Sonntag gehen 74 Boote mit Erwachsenen auf die Ruhr. Für Krampe eine sehr gute Ausbeute: „Damit überbieten wir die Zahlen des Vorjahres und stehen deutlich besser da als andere Clubs, bei denen die Meldezahlen zurückgegangen sind.“ Etwa 80 Prozent der Bootsbesatzungen kommen aus Witten, und das zeigt, wie tief das Rennen in dieser Stadt verankert ist. Einige Mannschaften kommen aus den hiesigen Sportvereinen, andere rekrutieren sich aus Freundeskreisen, aber auch Firmen-Teams haben sich zusammengefunden. In diesem Jahr besetzt auch die Entsorgungsgesellschaft AHE ein Boot.
KC Witten erhält bei der Organisation Hilfe auch von auswärtigen Vereinen
Krampe erklärt: „Es gibt zwar eine gewisse Fluktuation, doch sehr viele Mannschaften sind mittlerweile Stammgäste.“ Nachdem der Eigentümer die Wiese des Veranstaltungsgeländes gemäht hatte, auf dem die Bier- und Getränkewagen und alle anderen Versorgungsstände des Fördervereins stehen werden, sind die Aufbauten dort schon in vollem Gange. Alle anderen Mäharbeiten erledigt der Club mit dem vereinseigenen Mähtraktor. Viel Arbeit erfordert auch das Abgrenzen der Areale mit Flatterband und das Aufstellen zusätzlicher Verkehrsschilder, um die Parksituation in den Griff zu bekommen. Dabei freut sich Felix Krampe auch über Unterstützung von anderen Vereinen: „Es kommen einige Helfer aus Bremen, Riesa, Hamburg und Wien aus Partnervereinen. Wir sind auch auch immer dabei, wenn bei ihnen eine helfende Hand benötigt wird.“
Nur einmal hatte der KCW ein Problem in der Vorbereitung, für das er aber selbst nichts konnte. Der Vorsitzende erklärt: „Wir mussten das erste geplante Training absagen. Damals führte die Ruhr Hochwasser. Das Training fand nun am letzten Sonntag statt, und alle Starter wissen nun, was auf sie zukommt.“ Der Wasserstand sei momentan aber optimal, sodass die Ruderer die besten Bedingungen vorfänden.
Magische Grenze von 500 Euro Meldegebühr pro Boot wird nicht überschritten
Die Drachenboot-Rennen sind eine der größten Einnahmequellen der Kanuten. Die Erwachsenenboote zahlen 500 Euro pro Besatzung. Damit sind die Preise im Vergleich zum Vorjahr trotz der Inflation stabil geblieben, sagt Krampe: „Wir hatten nach Corona die Preise um 50 Euro angehoben. Die 500 Euro sind aber auch eine magische Grenze, die wir nicht überschreiten wollen.“
Bis zum Donnerstag werden auf jeden Fall alle Zeltplätze in bestem Zustand sein, da viele Erwachsenen-Teams über das Wochenende auch dort übernachten werden. Eine Mannschaft hat ein so großes Lager vorbereitet, dass es sogar schon am Donnerstag mit dem Aufbau beginnen will. Auf die Zuschauer warten also nicht nur spannende Rennen, sondern es lohnt sich auch, einen Blick in die Zeltlager zu werfen. Der beste Zeltplatz wird nämlich mit einem Sonderpreis belohnt.
Am Donnerstag geht’s mit dem „School Dragon Battle“ los
Voll wird es auf den Wiesen an der Ruhr rund um das KCW-Vereinsheim (In der Lake) auf jeden Fall, weiß Krampe: „Es sind ungefähr 1500 Kanuten vor Ort, denn in jedem Drachenboot sitzen bis zu 20 Aktive, ein Trommler und ein Steuermann. Wir rechnen auch mit vielen Zuschauern, sodass wir etwa 2500 Menschen unterbringen und bewirten müssen.“
Die Rennen der Schüler beginnen am Donnerstag (8. Juni) schon um 9 Uhr. Die Finalrennen sind ab 16.50 Uhr eingeplant, der letzte Startschuss fällt um 18.20 Uhr. Die Nacht zum Samstag darf im Zeltlager auch nicht allzu lang werden, denn am Samstag gehen schon um 9.30 Uhr die ersten Boote auf die 250 Meter lange Strecke, und bis etwa 17 Uhr geht es um die Plätze in den Finalrennen der jeweiligen Disziplinen.
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Am Abend spielt die Band „Simple Beatz“ zum Tanz auf, sodass es auch in der Nacht zum Sonntag nur wenig Schlaf geben dürfte. Die Nachtruhe zwischen 2.30 Uhr und 6 Uhr ist mit dreieinhalb Stunden ohnehin nicht üppig bemessen. Die Vorrundenläufe werden am Sonntag um 9.30 Uhr fortgesetzt. Die Finalrennen in den drei Wertungsklassen beginnen um 14 Uhr. Neben diversen Pokalen gibt es auch wie in jedem Jahr eine Belohnung für die raffinierteste Kostümierung.
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