Herne. Den höchsten Saisonsieg hoben sich die Frauen vom Hammerthaler SV für den letzten Spieltag auf. Eine Akteurin langte in Herne sechsmal hin.
Ein letztes Mal noch mussten sie auf den Platz, die Fußballerinnen des Hammerthaler SV. Beim Tabellenletzten VfB Börnig schossen sich die Wittenerinnen noch mal so richtig in einen Rausch, gewannen mit 14:0 (5:0) und verdienten sich damit eine mehrwöchige Sommerpause.
Positiver Nebeneffekt dieses höchsten Saisonsieges für den HSV: An Fortuna Seppenrade zog man in der Tabelle noch vorbei, beendet die Spielzeit damit auf dem neunten Rang. Wobei es sogar der siebte hätte sein können für die Hammerthalerinnen, wenn sie nicht vor Saisonbeginn drei Punkte abgezogen bekommen hätten wegen eines Nichtantretens in der Schlussphase der Serie 2021/22.
Hammerthaler SV zeigt sich in der Offensive total effektiv
„Das hat heute wirklich noch mal Spaß gemacht, wir haben den Ball sehr gut laufen lassen und waren endlich auch mal effizient vor dem Tor - da war fast jeder Schuss ein Treffer“, so Trainer Mehdi Amouchi. Der sich vor dem Anpfiff nach Rücksprache mit seiner Mannschaft den Luxus erlaubt hatte, die Aufstellung gegen das Schlusslicht aus Herne auszulosen. „Da haben dann Annabell-Sophie Figge und Katharina Suka ausnahmsweise mal in der Innenverteidigung gespielt“, so der Coach mit einem Grinsen.
Und ganz vorne durfte sich die erfahrene Andrea Ringens austoben. Sonst eher im defensiven Mittelfeld zu Hause, zeigte sie am Sonntag ungekannte Torjägerinnen-Qualitäten, brachte es gegen den überforderten Gegner auf sechs Treffer. Dazu traf Sina Schwartz dreimal, je zwei Tore steuerten Nadine Ader und Katharina Suka bei, einmal traf Kira Dahlhaus für den HSV.
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Neues Innenverteidiger-Pärchen ausgelost
„Die Mannschaft hat die Aufgabe heute ernstgenommen. Ich war froh, dass das Spiel noch stattfand, immerhin konnten wir so noch etwas an unserem Torverhältnis arbeiten“, so Amouchi. Unlängst hatte der VfB Börnig seine Partie gegen Meister FC Schalke 04 ausfallen lassen, gegen den HSV aber trat der schon länger feststehende Absteiger aber an, wahrte so sein Gesicht. „Am Ende“, so der Coach, „hätte es sogar noch höher ausgehen können. Wir haben einige Male Latte und Pfosten getroffen.“
Allzu lange werden die Hammerthaler Fußballfrauen nun nicht Pause machen. „Am 28. Juni fangen wir schon wieder an“, ließ der Trainer wissen. „Ich möchte eine ordentliche Vorbereitung machen, damit die Mannschaft in der nächsten Saison auch den Fußball spielt, den ich gerne sehen möchte.“ Amouchi war als Nachfolger von Frank Landener in der Winterpause zum HSV gestoßen und schaffte zumindest mal das wichtigste Ziel, die Klasse klar zu halten. Derzeit ist er auf der Suche nach Verstärkungen, nutzt dazu jede Gelegenheit, startet u. a. Aufrufe in den sozialen Medien. „Ich hoffe, dass wir noch die eine oder andere Spielerin für uns gewinnen können“, so der Wuppertaler.
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HSV: Naumann; Benking, Osadnik, Figge, Suka, Dahlhaus, Gutbrod, Vollmer, Kischka, Ader, Ringens; (Ersatz: Dorsch, S. Schwartz).
HSV-Tore: Ringens (6), S. Schwartz (3), Ader (2), Suka (2), Dahlhaus (1).
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