Witten. Letzter Spieltag in der Bezirksliga: Der TuS Stockum und der VfB Annen stehen im Sommer vor einem Neubeginn. Welche Personalien schon feststehen.

Noch ein letztes Mal müssen die Bezirksliga-Fußballer ‘ran in der Saison 2022/23. Die Entscheidungen sind längst gefallen, der TuS Stockum und der VfB Annen müssen den bitteren Weg in die A-Kreisliga antreten. Am Pfingstmontag geben beide ihre Abschiedsvorstellung - ebenso wie der TuS Heven, der den Meister empfängt, und der SV Herbede, der sich mit dem CSV SF Linden misst.

TuS Heven 09 - FC Altenbochum (Mo., 13 Uhr, Haldenweg). „Wir wollen versuchen, uns so gut wie möglich von unseren Fans zu verabschieden“, so TuS-Trainer Maik Knapp. Gleich nach der vorverlegten Partie geht es für die Blau-Weißen mit dem Flieger auf die Sonneninsel Mallorca - „und das mit 15 Mann. Das zeigt, wie groß der Zusammenhalt in dieser Truppe ist“, so Knapp beeindruckt. Er will versuchen, es dem souveränen Meister aus Bochum so schwer wie möglich zu machen. „Mal sehen, was die uns noch so anbieten. Ein 2:2 würde ich aber wohl auch nehmen.“

Letztmals für Heven am Ball sind Emre Karakurt, Jasim Boutayeb (zum TuS Harpen) und Farset Kaedi. Torjäger Marcel Herrmann, der schon bei 36 Treffern steht, bleibt dem TuS jedenfalls erhalten. „Er ist unverkäuflich, Marcel ist zu wichtig für uns. Ihn haben zwar viele Vereine zu kontaktieren versucht, aber ich hab’ ihm extra ein neues Handy gegeben und die Nummer für mich behalten“, flachst der TuS-Coach. Der im Übrigen seine Personalplanungen beinahe abgeschlossen hat. „Nur ein Mittelfeldspieler könnte es noch werden - wenn alles passt.“

SV Herbede - CSV SF Linden (Mo., 15 Uhr, Herbeder Sportplatz). Noch vor wenigen Wochen unterlagen die Herbeder in Linden mit 0:2 und gerieten damit in akute Abstiegsgefahr. Davon kann nun nicht mehr die Rede sein, sodass es in dieser Partie um nicht mehr viel geht. Herbedes Trainer schaut aber doch noch etwas auf die Tabelle: „Ich würde die Saison nun auch gerne als Neunter beenden. Ein einstelliger Tabellenplatz wäre für einen Aufsteiger ein wirklich schöner Erfolg.“

Wird künftig wohl in der zweiten Mannschaft des SV Herbede auflaufen: Yannik Igel (re.) vom SV Herbede.
Wird künftig wohl in der zweiten Mannschaft des SV Herbede auflaufen: Yannik Igel (re.) vom SV Herbede. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Remo Ackermann, Christian Köhn und Yannik Igel geben ihre Abschiedsvorstellung in der Bezirksliga. Sie haben bekanntgegeben, von nun an in der zweiten oder dritten Mannschaft zu spielen. Im Laufe der Saison hatten sich ja schon Moritz Berg, der zum TuS Hattingen zurückkehrt, und Nino Pöstgens verabschiedet. Der Ex-Annener Phil Pallentin hatte wegen einer Verletzung ohnehin kein Match für die Herbeder bestritten.

Jan Kastel sieht dieses Meisterschaftsspiel im Schatten des Vorspiels: „Wenn die zweite Mannschaft aufsteigt, ist unsere Begegnung sowieso nicht mehr das Highlight des Tages.“ Abschenken möchte der Trainer aber nichts: „Wir wollen den vielen tollen Fans, die uns im Laufe der Saison die Daumen gedrückt haben, eine ordentliche Vorstellung liefern.“

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TuS Stockum - SpVg. BG Schwerin (Mo., 15 Uhr, BSA Pferdebachstraße). Ein halbes Dutzend Spieler werden dem TuS Stockum nach dieser vermaledeiten Saison den Rücken kehren. Kapitän und Torwart Meikel Wagner, Majid El-Chakif und Marc Dettlaf laufen gegen Schwerin zum letzten Mal für den TuS auf. Auch Engincan Koc, Ungnus Motiejunas und Dustin Wurst werden andere Trikots tragen. Einige von ihnen spielten schon viele Jahre für den TuS Stockum. Auch für Trainer Torsten Zöllner endet am Sonntag die Amtszeit.

Der Coach wird zwar wieder einige A-Junioren im Kader haben, sagt aber auch: „Ich möchte, dass die ursprüngliche Bezirksliga-Mannschaft aufläuft. Danach kann dann auch der Neuaufbau beginnen.“ Gegen die SpVg. BG Schwerin, die seit einigen Wochen gesichert ist, möchte er auch noch einmal punkten: „Der Sieg im Derby gegen Annen hat uns wieder auf den Geschmack gebracht. Falls wir gewinnen, sind wir auch auf keinen Fall Tabellenletzter.“

Planen bereits eifrig den Kader für die neue Saison: Yunus Emre Basalan (li.) und Hendrik Paulkowski, die Trainer des VfB Annen.
Planen bereits eifrig den Kader für die neue Saison: Yunus Emre Basalan (li.) und Hendrik Paulkowski, die Trainer des VfB Annen. © FUNKE Foto Services | Sebastian Sternemann

TuS Harpen - VfB Annen (Mo., 15 Uhr). In Annen hat der große Exodus schon im Winter stattgefunden. Trainer Hendrik Paulkowski muss daher keine Abschiedsblumensträuße kaufen: „Der Kader bleibt in dieser Form bestehen. Es gibt nur noch einen Spieler, der vielleicht noch geht.“ Stattdessen nimmt der neue Kader Formern an. Fabian Welschhoff und Till Grenigloh spielten bislang bei Polonia Hagen in der A-Kreisliga, haben in ihrer Jugend aber schon höherklassig gespielt. Mit Burak Altiparmak kommt ein weiterer Verteidiger vom Dortmunder A-Ligisten Osmanlispor Mengede an die Westfalenstraße. Paulkowski ergänzt: „Wir werden auch noch einen weiteren Torwart verpflichten, damit wir auch da auf der sicheren Seite sind.“

Personalengpässe soll es künftig beim VfB nicht mehr geben

Somit wird der A-Kreisliga-Kader etwa aus 25 Spielern bestehen, erklärt Paulkowski: „Es wird nicht wieder passieren, das wir eine leere Ersatzbank haben.“ In Harpen beenden Paulkowski und Yunus Emre Basalan den ersten Teil ihrer Mission, die mit dem erwarteten Abstieg endete und mit einem Spitzenplatz in der Kreisliga fortgesetzt werden soll. Paulkowski sagt: „Wir möchten uns am Montag so gut wie möglich verkaufen und hoffen, dass die Dortmunder Meisterschaftsfeier bei unseren BVB-Fans keine Nachwirkungen zeigt.“

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