Bommern. Das letzte Saisonspiel bestreitet der TuS Bommern am Freitag in Menden. Wer seinen Abschied gibt, wann der Trainer zum Vorbereitungsstart bittet.

Beinahe säckeweise ist der Druck von Nils Krefter schon vor rund einer Woche abgefallen, nachdem durch den Sieg des Handball-Oberligisten TuS Bommern beim Soester TV klar war, dass die Grün-Weißen vom Abstieg nun definitiv verschont bleiben. „Das war jetzt so eine entspannte Woche“, ließ der TuS-Trainer wissen. Einmal müssen seine Akteure noch ‘ran, am Freitag (20 Uhr) geht’s zur SG Menden Sauerland Wölfe - doch einfach nur austrudeln lassen will man die Serie nun auch nicht.

„Wir werden uns schon noch mal ernsthaft auf dieses Spiel vorbereiten“, so Nils Krefter. Dennoch freut er sich darauf, dass es gegen den Tabellenvierten um den ehemaligen Bommeraner Marcel Tarlinski um nichts mehr geht für den TuS Bommern. „Das wird doch mal ein schöner Abschluss vor einer sicherlich guten Kulisse, das wird Spaß machen“, ist der Coach überzeugt. Es ist nicht mehr von Belang, dass die Wittener ihre Position (Rang sechs) nicht mehr verbessern können am 32. Spieltag. Gleichwohl hätte das Krefter-Team gewiss nichts dagegen, sich für die 23:24-Hinspielniederlage gegen den Ex-Drittligisten zu revanchieren.

TuS Bommern auch in Menden ohne Linkshänder Lemke

Zuletzt im finalen Heimspiel gegen den TSV Hahlen merkte man zumindest in der ersten Hälfte schon, dass ein gewisser Spannungsabfall vorhanden war. „Die Reaktion nach der Pause hat mir da aber gut gefallen“, so Nils Krefter, der die 26:30-Pleite nicht zu hoch hängen wollte. Immerhin waren auf Bommeraner Seite mit Ole Vesper und Philipp Lemke zwei Stützen nicht dabei. Auf Linkshänder Lemke werden die TuS-Handballer auch am Freitagabend nicht bauen können, sein lädiertes Knie braucht noch Ruhe. „Zum Glück scheint aber nichts an den Bändern zu sein, Philipp ist wohl mit einem blauen Auge davongekommen“, war auch Krefter erleichtert.

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Wir haben es geschafft: Bommerns Co-Trainer Martin Volkert (re.) mit Markus Schmitz, der dem TuS in der neuen Saison nach seiner Knieverletzung wieder zur Verfügung stehen dürfte.
Wir haben es geschafft: Bommerns Co-Trainer Martin Volkert (re.) mit Markus Schmitz, der dem TuS in der neuen Saison nach seiner Knieverletzung wieder zur Verfügung stehen dürfte. © FUNKE Foto Services | Biene Hagel

So wird das Aufeinandertreffen mit der SG Menden Sauerland Wölfe (bislang nur drei Heimniederlagen) vor allem auch im Zeichen von Abschieden hüben wie drüben stehen. Beim TuS Bommern, und das ist für den Trainer überaus erfreulich, hält sich der Aderlass zum Ende der Saison sehr in Grenzen. Sein erstes Jahr beim TuS war für Kreisläufer Kai Reuter auch gleichzeitig sein letztes. „Kai ist ein Klasse-Typ, der uns auch menschlich bereichert hat. In der Mannschaft haben alle großen Respekt vor ihm, seine Meinung hatte immer Gewicht. Auch mit seinen 40 Jahren ist er immer noch sehr ehrgeizig - und eigentlich kann er gar nicht ohne Handball“, so Krefter lachend.

Bislang nur Lepine als einzige Verpflichtung zur neuen Saison

Auch Torhüter Nummer drei, Stefan Goldkuhle, spielt für die neue Oberliga-Saison in Krefters Planungen erstmal keine Rolle mehr. „Er bleibt dem Verein ja erhalten, wird uns sicher anderweitig unterstützen.“ Einen zusätzlichen Schlussmann werde der Club wohl nicht verpflichten. Neu zum Kader stoßen wird ab der Spielzeit 2023/24 nur Rechtsaußen Jürgen Lepine (ATV Dorstfeld). Wobei der TuS-Coach keinen Hehl daraus macht, dass er „schon ganz gerne noch jemanden als Kreisläufer“ verpflichtet hätte. „Aber da sind die wirtschaftlichen Grenzen ausgereizt, außerdem war keine sinnvolle Lösung auf dem Markt.“

In die Saisonvorbereitung werden die Bommeraner Handballer erst am 17. Juli starten. Womit nicht allzu viel Zeit bleibt bis zum Oberliga-Auftakt am 26./27. August. „Die Jungs brauchen nach dieser Saison aber einfach mal eine Pause. Sie sollen jetzt auch mal Abstand gewinnen und dann mit Spaß zurückkommen.“ Denn die nächste Serie wird trotz der „nur“ noch 26 Punktspiele aufreibend genug.

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