Witten. Zum Abschied einiger Akteurinnen feiert ETSV Witten zwei Punkte gegen künftigen Oberligisten. Wie sich der TuS Bommern in Hörde durchsetzte.

Zum Abschluss der Verbandsliga-Saison haben sowohl der ETSV Witten als auch der TuS Bommern noch einmal je zwei Punkte auf ihr Konto gebucht. Bei den „Eisenbahnerinnen“, die die Liga als Dritte beenden, schwang wegen der Verabschiedung von gleich sechs Akteurinnen doch reichlich Wehmut mit.

ETSV Witten - HTV Hemer 32:26 (15:13). Nach dem Abpfiff des letzten Saisonspiels gab es Rosen in der Kreissporthalle - und auch ein paar Tränchen der Rührung. Gleich sechs Spielerinnen des ETSV (Nina Schmidt, Pia Kurzeja, Maike Behler, Anna Wieczorek, Sinah Pander und Vanessa Oberbossel) wurden verabschiedet, die künftig nicht mehr das blaue Trikot tragen werden. Ihre Mitspielerinnen überreichten ihnen Blumen - ein emotionaler Moment.

„Heute hat man gesehen, was bei uns möglich ist, wenn das Team so gut funktioniert“, stellte Regisseurin Kathrin Lünemann, eine der Besten beim verdienten Heimsieg gegen den Meister und Oberliga-Aufsteiger aus dem Sauerland. Die vierte Niederlage musste der junge HTV-Kader in Witten einstecken.

Trainerin des ETSV Witten hochzufrieden mit drittem Tabellenplatz

Gegen ein Heimteam, das noch mal die letzten Reserven mobilisierte und unbedingt die Hinspiel-Pleite auswetzen wollte. Nur bis zur 16. Minute (10:9) gestattete man dem HTV eine knappe Führung, danach übernahm die Mannschaft von Julia Lewe das Kommando. „Ich habe vor dem Spiel in der Kabine die Ziele der Mannschaft für diese 60 Minuten zusammengetragen: Spaß, Freude und Teamgeist standen da ganz oben“, so die ETSV-Trainerin, die sich sichtlich freute, dass am Ende ein respektabler dritter Rang heraussprang.

In der zweiten Hälfte waren die Wittenerinnen klar überlegen, setzten sich bisweilen auf neun Treffer ab (25:16/43.) und brachten die zwei Punkte sicher ins Ziel. Spielmacherin Maike Behler (34) traf sehenswert aus dem Rückraum, Anna Wieczorek und Pia Kurzeja (zusammen zehn Treffer) wirbelten von den Außenpositionen. „Das war heute ein toller Abschluss gerade auch für die Spielerinnen, die uns verlassen“, so Julia Lewe, die die Geschlossenheit im Team lobte.

ETSV: Pander, D. Wieczorek; Trippe (5), Behler (4), A. Wieczorek (4), Reibold, Nic. Schmidt (2), Oberbossel (3), Lünemann (5), Kurzeja (6), Müller (3), Prior.

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Gruppenbild mit Blumen: Die zum Saisonende scheidenden sechs Spielerinnen des ETSV Witten wurden von ihren Teamkolleginnen bei der emotionalen Verabschiedung beschenkt.
Gruppenbild mit Blumen: Die zum Saisonende scheidenden sechs Spielerinnen des ETSV Witten wurden von ihren Teamkolleginnen bei der emotionalen Verabschiedung beschenkt. © Oliver Schinkewitz | Oliver Schinkewitz

Westfalia Hörde - TuS Bommern 20:24 (13:13). Die insgesamt missratene Saison haben die Bommeraner Frauen doch noch zu einem guten Abschluss gebracht. In Hörde war Trainer Maurice Abstins vor allem mit der Defensivarbeit seiner Mannschaft zufrieden.

Die Deckung zeigte nun zum dritten Mal in Folge einen bärenstarken Auftritt, so Abstins: „Daran hat es ja lange bei uns gehapert. Wenn wir in der nächsten Saison da anknüpfen, werden wir viel mehr Spiele gewinnen.“ Da konnte der Trainer es auch gut verkraften, dass seine Frauen im Laufe der Begegnung die eine oder andere gute Möglichkeit liegen ließen.

Während der ersten Halbzeit lagen die Bommeranerinnen lange Zeit mit zwei Toren im Hintertreffen. Davon ließen sie sich aber nicht beunruhigen und gingen mit einem 13:13 in die Pause. Torhüterin Lisa Clausing musste in der 20. Minute zwar verletzt vom Feld, aber auch Yvonne Grabe war anschließend ein sicherer Rückhalt zwischen den Pfosten.

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TuS Bommern holt Christin Sonnenschein aus Wattenscheid

Vor allem in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit hielt die TuS-Verteidigung dicht. Sie ließ in den ersten 18 Minuten nur zwei Gegentreffer zu und hatte bis dahin ein 19:15 vorgelegt. Hörde verkürzte zwar noch einmal auf 20:22 (59.), doch Anna-Lena Jörges machte mit zwei Treffern den Sack endgültig zu.

Da die Bommeranerinnen somit auch den direkten Vergleich gewannen, beenden sie die Saison auf dem zehnten Rang. Für Abstins ein gutes Zeichen für die Zukunft: „Wir gehen mit einem guten Gefühl in die neue Spielzeit.“ Für diese hat nun auch eine neue Spielerin zugesagt. Mit Christin Sonnenschein - schon die dritte Neuverpflichtung - kommt eine Rückraumspielerin vom TV Wattenscheid, die Abstins sehr gut gebrauchen kann.

TuS: Clausing, Grabe; Menne, Jedhoff, Wirges, Wenzel (1), Bernstein (3/2), Espelmann (3), Nievel, Backhaus (1), Becker (1), Berger (2), Jörges (3), Hillebrecht (7/2), Striebeck (3).

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