Bommern. Im letzten Heimspiel der Saison unterliegen die Oberliga-Handballer des TuS Bommern dem TSV Hahlen mit 26:30. Der Trainer findet etwas ärgerlich.
Eigentlich ist es gar nicht verwunderlich. Zwei Tage nach dem 29:27-Erfolg beim Soester TV, der die Oberliga-Zugehörigkeit auch für die Saison 2023/24 gesichert hat, wollen sich die Handballer des TuS Bommern von ihren Fans mit einem Sieg verabschieden. „Es ist nicht so, dass die Einstellung nicht gestimmt hat und die Jungs nicht wollten“, sagt Trainer Nils Krefter nach dem 26:30 (11:17) gegen den TSV Hahlen. „Aber die Beine waren schlapp, und ich glaube, die Köpfe waren auch schlapp.“
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Zunächst einmal musste der TuS-Coach sein Team umkrempeln, weil zwei Rückraum-Spieler aus dem Sieger-Team von Soest fehlten: Ole Vesper war am Samstagabend verhindert, und Philipp Lemke hatte sich bekanntlich in der Bördehalle ein Knie verdreht. „Das hätte keinen Sinn ergeben, da geht die Gesundheit vor“, sagte Nils Krefter. „Ich hoffe, dass es nichts Schlimmes ist. Er wird auch in Menden nicht spielen.“ Bei den Wölfen aus dem Sauerland, dem Tabellenvierten, werden die Bommeraner am kommenden Freitag (26. Mai, 20 Uhr) ihr Saisonfinale bestreiten.
Clemens Uphues, der Torwart des TuS Bommern, erwischt nicht seinen besten Tag
Gegen den TSV Hahlen, der sich durch diesen Sieg den neunten Platz sicherte, der dann zum Klassenerhalt reichte, wenn das Team Handball Lippe II in der Relegation den Verbleib in der 3. Liga schaffen sollte, brauchte der TuS Bommern eine sehr lange Anlaufphase. „Wir sind nicht richtig reingekommen, wir waren nicht richtig da“, sagte Nils Krefter, der auch sah, dass sein Ausnahme-Keeper Clemens Uphues – der am Ellbogen und an der Schulter verletzte Julian Stumpf wäre nur im absoluten Notfall zwischen die Pfosten gerückt – schwächelte. „Er hatte nicht seinen besten Tag erwischt, war weit weg von seiner Bestform“, sagte sein Trainer.
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Nach dem deutlichen 11:17-Rückstand zur Halbzeit – zwischenzeitlich hatte der TuS sogar schon mit acht Treffern zurückgelegen – sprach Nils Krefter in der Pause ein paar Dinge an und durfte mit dem Ergebnis zufrieden sein. Sehr sogar. „Wir haben uns echt bekrabbelt und unser wahres Gesicht gezeigt“, sagte der 42-Jährige und sprach davon, dass seine Mannschaft eine richtig gute Reaktion gezeigt habe. Und diese spiegelte sich dann auch recht zügig auf der Anzeigetafel wider.
Max Büchel bringt den TuS Bommern mit zwei Toren auf 20:21 heran
Der TuS kam auf ein Tor an den TSV, bei dem Lasse Klöpper elf Treffer gelangen, heran – erstmals beim 20:21 nach zwei Toren Max Büchels und dann letztmals beim 23:24. „Ohne Hahlen zu nahezutreten, aber wir hätten das Spiel gewinnen müssen“, sagte Nils Krefter, der sich in dieser Phase etwas ärgerte, dass sein Team gleich mehrere gute Chancen ausließ, um die Begegnung zu kippen. Und auch mit einigen Pfiffen des Schiedsrichter-Duos Johannes Braun und Lukas Krüler war er nicht einverstanden.
„Da waren zwei ganz, ganz üble Fehlentscheidungen bei“, sagte der TuS-Coach und nannte als ein Beispiel das Foul an Alexander Lindner, als der Linkshänder bei einem erweiterten Gegenstoß unterwegs war. Nils Krefter erwartete eine Siebenmeter-Entscheidung für seine Mannschaft und eine Zeitstrafe gegen den TSV Hahlen, „aber es gab nur einen Freiwurf“, sagte er, um jedoch gleich wieder einzulenken. „Nichtsdestotrotz“, betonte er, „hätten wir das Spiel auch so für uns entscheiden können. Es war am Ende ein gutes Spiel von uns, und wir gehen mit einem guten Gefühl da raus. Ärgerlich ist, dass sich die Mannschaft nicht belohnt hat.“
So haben sie gespielt:
Spielfilm: 0:3 (4.), 1:4, 2:4 (8.), 2:8 (13.), 3:9, 5:9, 6:10, 6:14 (20.), 7:14, 10:17, 11:17 (Halbzeit), 11:18, 13:18, 15:20, 17:20 (41.), 17:21, 20:21 (45.), 23:24 (50.), 23:26, 24:26, 24:28 (57.), 26:30.
TuS Bommern: Uphues, Stumpf (n. e.) – Eigenbrodt (6), Groß (1), Matthies (6/4), Kremer (3), Burbaum, Lindner (3), Cokelc (2), Büchel (4), Schmitz (n. e.), Reuter (1).