Witten. Die Fußballfrauen von Union Bergen haben ihren Pokaltriumph aus dem Vorjahr wiederholt. Wie die Finalpartien in Witten-Bommern verliefen.

An ihrer Dominanz in diesem Wettbewerb hat sich nichts geändert. Die Fußballerinnen des SC Union Bergen holten sich auch diesmal den Titel im Moritz-Fiege-Cup des Kreises Bochum. Der 4:1 (2:0)-Erfolg der Mannschaft von Trainer Thomas Behrendt gegen den SV Waldesrand Linden war auf der Anlage des SV Bommern 05 bei traumhaftem Wetter am Himmelfahrtstag nie ernsthaft in Gefahr. Rang drei sicherte sich der Hammerthaler SV durch ein 1:0 (1:0) über den FC Bochum.

Der Titelverteidiger hatte vorgesorgt: Gleich nach dem Schlusspfiff waren die dunklen T-Shirts ‘rausgekramt und übergezogen. Aufschrift in grünen Lettern: „Deine Mädels sagen Danke!“ Eine feine Geste in Richtung des zum Saisonende scheidenden Bergener Trainers. „Ich weiß gar nicht, der wievielte Pokalsieg das jetzt für uns war“, musste Thomas Behrendt nach der Partie eingestehen. Nach zehn Jahren als Damen-Coach der Union (zuvor hatte er schon drei Jahre lang die Männer des Clubs trainiert) beendet er sein Engagement nach dieser Spielzeit, wird dann Damen-Coach beim SV Eintracht Grumme. „Das war heute sicherlich ein schöner Abschluss für mich und die Mädels“, gab Behrendt zu Protokoll.

Für Union Bergen treffen Brück und Laftsidis jeweils doppelt

Dass es nicht wirklich spannend wurde im Duell mit dem Bezirksligisten aus Linden, dafür sorgte schon nach vier Minuten SC-Kapitänin Angelina Brück, die ihre erste gute Chance gleich eiskalt zum 1:0 nutzte. Wenig später stellte der favorisierte Landesligist auf 2:0, als Melina Laftsidis sehenswert aus 16 Metern per Drehschuss erhöhte (12.). Auch im zweiten Abschnitt war Bergen das spielbestimmende Team, wieder war Brück flott zur Stelle - 3:0 (48.).

Erst als die Unionerinnen den Fuß ein wenig vom Gas nahmen, kam auch Linden besser zurecht, traf durch Jil-Chiara Hußlein zum 1:3 (68.). Ein weiterer Treffer von Laftsidis allerdings nahm der Partie bald den leisesten Anflug von Spannung - das 4:1 (75.) bedeutete den Endstand. Angelina Brück nahm die Kreispokal-Trophäe aus der Hand von Pokalspielleiter Bernhard Adler entgegen und wird nun ein weiteres Jahr von den benachbarten Clubs gejagt.

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Geht mit dem Pokalsieg: Trainer Thomas Behrendt (hier mit Lindens Josefine Hardering) von Union Bergen verlässt den Club nach vielen Jahren, wechselt zu Eintracht Grumme.
Geht mit dem Pokalsieg: Trainer Thomas Behrendt (hier mit Lindens Josefine Hardering) von Union Bergen verlässt den Club nach vielen Jahren, wechselt zu Eintracht Grumme. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

SC Union Bergen - SV Waldesrand Linden 4:1 (2:0)

Torfolge: 1:0 Brück (4.), 2:0 Laftsidis (12.), 3:0 Brück (48.), 3:1 Hußlein (68.), 4:1 Laftsidis (75.).

Union: Abraham; Zander (82. Lehmann), Gerdes, Sagemann, Schröder (46. Hupe), Lategano, Gkiaourakis, Mahlinger, Brück, Laftsidis (78. Töpfer), Gorks.

Waldesrand: Bühlbecker; Rheims, Hußlein, Engemann, Palapies (61. Hardering), Kiezewski (52. Jost), Mehring (78. Mering), Kiltz, Kulla, Bassong (78. Küsel), Gehrke.

Den Prestige-Erfolg, den Trainer Mehdi Amouchi vorab eingefordert hatte, den landeten die Fußball-Frauen des Hammerthaler SV im „kleinen Finale“ des Pokalwettbewerbs, holten sich am frühen Morgen mit einem 1:0 (1:0) über den Ligarivalen FC Bochum zumindest den Bronzerang.

So ganz zufrieden war der HSV-Coach im Anschluss an die mäßige Partie aber absolut nicht. „Eigentlich hätten wir dieses Spiel nie gewinnen dürfen. Das war unsere schwächste Leistung der gesamten Rückrunde“, moserte Amouchi. Immerhin verstanden es seine Spielerinnen, die Defensive weitestgehend abzuriegeln, eine nennenswerte Chance für die Bochumerinnen gab es nur einmal zu Beginn, als nach sieben Minuten eine FC-Akteurin frei vor Torfrau Marina Hantke auftauchte, aber deutlich verzog.

Bisweilen ging es schon intensiv zur Sache: Annabell-Sophie Figge (re.) vom Hammerthaler SV setzt sich in dieser Szene gegen Bochums Marina Serwatka durch.
Bisweilen ging es schon intensiv zur Sache: Annabell-Sophie Figge (re.) vom Hammerthaler SV setzt sich in dieser Szene gegen Bochums Marina Serwatka durch. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Hammerthaler SV reicht ein Treffer zum Erfolg

Im Duell der beiden Mittelfeld-Teams der Bezirksliga sorgte dann Samira Vollmer nach 14 Minuten für den ersten und einzigen Treffer der Begegnung, als sie aus 14 Metern abzog und Torfrau Vanessa Bos überwand. Die Möglichkeit, zu erhöhen, vergab dann gegen Ende des Abschnitts Chiara von Kölln, die nach einem genauen Zuspiel von der linken Seite einen Schritt zu spät kam (37.). Die zweite Hälfte brachte dann keine wirklichen Höhepunkte mehr hervor. FC-Spielerin Lea Bosse musste einmal minutenlang behandelt werden, weil sie einen Ball unglücklich ins Gesicht bekommen hatte. Unterm Strich war die Bochumer Elf von Trainerin Dominika Klamann an diesem Tag aber zu harmlos.

Hammerthaler SV - FC Bochum 1:0 (1:0)

Tor: 1:0 Vollmer (14.).

HSV: Hantke; Benking, Kischka (67. Pudysz), Dorsch, Figge, Suka, Ringens, Gutbrod (67. Heise), Sell, von Kölln, Vollmer.

FCB: Bos; Schowe (46. Düzdag), Temizsoy (72. Engelmeier), Inhoff, Mense, Muhs, Benli (78. Üstünkul), Bosse, Habal, Gökay, Serwatka.

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Mit 1:0 besiegte der Hammerthaler SV den FC Bochum im „kleinen Finale“ des Pokalwettbewerbs.
Mit 1:0 besiegte der Hammerthaler SV den FC Bochum im „kleinen Finale“ des Pokalwettbewerbs. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald
Gleich kann’s losgehen: Schiedsrichterin Franziska Drexelius (M.) hatte keine Probleme, die Partie um den dritten Platz zu leiten.
Gleich kann’s losgehen: Schiedsrichterin Franziska Drexelius (M.) hatte keine Probleme, die Partie um den dritten Platz zu leiten. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald
Mit ihren beiden Treffern hatte Bergens Angelina Brück (vorne) großen Anteil am Pokalsieg des Favoriten.
Mit ihren beiden Treffern hatte Bergens Angelina Brück (vorne) großen Anteil am Pokalsieg des Favoriten. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer