Iserlohn. Die Reserve des TuS Bommern kassiert zum Start der Aufstiegsrunde einen Dämpfer. Warum der Matchplan des Trainers kräftig in die Hose geht.
Das erste von zwei Spielen um den Aufstieg in die Handball-Landesliga endete für den TuS Bommern II in einem Desaster. Beim TV Lössel ging die Mannschaft von Dino Midzic mit 22:33 (8:11) unter. Jetzt muss man auf Schützenhilfe des Bezwingers hoffen, damit nicht schon vor dem zweiten Duell am Sonntag gegen den TuS Borussia Höchsten alle Chancen dahin sind.
Der Matchplan, den sich Midzic ausgedacht hatte, ging im Sauerland überhaupt nicht auf: „Wir wollten Lössel mit unserem Tempospiel in die zweite Welle zwingen, das hat aber nicht funktioniert.“ Das lag vor allem daran, dass die Bommeraner sich von der Kulisse beeindruckt zeigten, meinte Midzic: „Die Spieler hatten nicht nur Respekt vor dem Gegner, sondern auch die 400 Zuschauer, die Lössel lautstark anfeuerten, hatten einen großen Einfluss auf unser Spiel.“
Reserve des TuS Bommern geht nach Deckungsumstellung unter
Das führte zu vielen technischen Fehlern im Aufbau, sodass der TuS nur selten zum Abschluss kam. Bester Torschütze war Torben Kremer, Leihgabe aus dem Oberliga-Team, der ein halbes Dutzend Treffer erzielte. Der 11:8-Rückstand zur Pause war aber eigentlich noch kein großes Problem. Doch im zweiten Durchgang ließen die Gäste einige dicke Torchancen liegen und verwarfen auch noch zwei Siebenmeter.
Als Lössels Vorsprung größer wurde, stellte der TuS-Coach auf eine Manndeckung um. Das nutzten die Gastgeber zu vielen Toren auch über die Außen, die Midzic vorab eher als Schwachstelle gesehen hatte: „Wir wollten das Spiel aber unbedingt gewinnen, und ich musste alles riskieren.“
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Am Sonntag in eigener Halle gegen Borussia Höchsten
Allerdings haben die Bommeraner immer noch die Chance aufzusteigen. Dazu bedürfte es aber eines Sieges des TV Lössel oder zumindest eines Remis am Mittwochabend bei Borussia Höchsten. Dann aber müsste die Midzic-Sieben schon einen Kantersieg am Sonntag (16 Uhr, Bommerfelder Ring) gegen die Dortmunder hinlegen, um über das Torverhältnis aufzusteigen.
TuS: Matthies, Goldkuhle; Frank, Speck, Mallach, Prior, Grajcar, Razeng, Körner, Kiefer, Eickmeier, Schäfer, Faeseke, Kremer, Cokelc.
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