Speyer. Top-Team von Titelkandidat JSV Speyer ist eine Nummer zu groß für die Judo-Damen der SU Annen. Wer für die Ehrenpunkte der Gäste sorgte.
Was da auf sie zukommen würde beim Titelkandidaten in Rheinland-Pfalz, das war den Judo-Frauen der Sport-Union Annen durchaus bewusst. „Aber der JSV Speyer hat wirklich alles aufgefahren, auch seine Top-Leute“, war Trainerin Hannah Schorlemmer beeindruckt von der Kadertiefe der Gastgeberinnen die sich letztlich klar mit 12:2 durchsetzten.
Für die Wittener Damen ging es in erster Linie darum, ein möglichst akzeptables Resultat herauszuholen. Die Hoffnungen darauf wurden schon ein wenig gedämpft, als kurzfristig Stammkräfte wie Emily Gränitz und Mathilda Niemeyer ihr Mitwirken absagten, zudem war Cara Sachse angeschlagen, konnte ihre 52-kg-Duelle in Speyer somit nicht bestreiten.
Zweimal sorgt Miriam Garmatter für ein Annener Erfolgserlebnis
„Zwei oder drei Punkte mehr hätte ich da aber schon ganz gerne mitgenommen“, stellte Schorlemmer klar. Unterm Strich blieben den Wittenerinnen aber nur zwei Zähler, die jeweils die Osnabrückerin Miriam Garmatter jeweils zum Auftakt der beiden Durchgänge in der Klasse bis 57 Kilogramm an Land zog. Sowohl zu Beginn gegen Jana Förtsch als auch anfangs der zweiten Runde gegen Hannah Burkhard setzte sich Garmatter in rund eineinhalb Minuten mit Ippon durch.
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Als dann Speyer mit 2:1 in Führung lag, kam es zum Verwandtschaftsduell auf der Matte. Annens Michelle Bazynski duellierte sich mit ihrer Cousine Nadja, seit Jahren national in dieser Gewichtsklasse eine der Besten im Land und stets auf internationalen Turnieren im Einsatz. „Michelle hat anfangs sogar richtig gut gegengehalten“, befand Schorlemmer. Dennoch siegte die Favoritin vorzeitig nach knapp einer Minute.
SUA-Niederländerin Carmen Dijkstra muss sich geschlagen geben
Aus einem erhofften Sieg für die Niederländerin Carmen Dijkstra (+78 kg) wurde dann nichts - sie unterlag JSV-Talent Lea Schmid nach nur 42 Sekunden. Und auch im zweiten Durchgang war das SUA-Schwergewicht unterlegen - diesmal nach voller Kampfzeit gegen Elisabeth Pflugbeil. „Aber Carmen hatte auch fünf Stunden Anreise in den Knochen“, so Schorlemmer entschuldigend.
Leicht hatte es auch Mareike Reddig nicht, die im 70-kg-Limit zweimal auf die international erfahrene Niederländerin Hilde Jager traf, dort frühzeitig unterlegen war - einmal jedoch nach umstrittener Kampfrichter-Entscheidung. Ende Juni geht’s für die SUA noch gegen das Judo-Team Rheinland.
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