Witten. Die Bundesliga-Damen der SU Annen haben eine schwere Aufgabe vor sich. Was den Vergleich mit Favorit JSV Speyer so interessant macht.

Bislang fällt die Bilanz der Bundesliga-Damen von der Sport-Union Annen positiv aus. Zwei ihrer Kämpfe haben die Judo-Frauen aus der Ruhrstadt gewonnen, nur eine Niederlage hinnehmen müssen. Am Samstag (17 Uhr) hängen beim Tabellenführer JSV Speyer die Trauben aber gewaltig hoch.

„Wir fahren da nicht mit allzu großen Erwartungen hin. Vor allem, weil wir auch nicht annähernd in bester Besetzung antreten können“, sagt Hannah Schorlemmer, Trainerin der Wittenerinnen. Gastgeber JSV Speyer gehört in diesem Jahr einmal mehr zu den Topfavoriten auf den deutschen Meistertitel. Die Rheinland-Pfälzerinnen verfügen über eine beeindruckende Dichte an hochkarätigen Kämpferinnen.

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Zwei frühere Annener Kämpferinnen sind jetzt beim JSV Speyer

Unter anderem stehen die beiden früheren SUA-Judoka Amber Gersjes und Geke van den Berg, beide aus den Niederlanden, im Aufgebot des Teams aus Speyer. Die drei bisherigen Kämpfe hat der Liga-Primus für sich entschieden. Gegen das JT Rheinland (13:1) und gegen Düsseldorf (14:0) waren es Spaziergänge, beim 8:6 gegen den JC 66 Bottrop musste sich Speyer schon mächtig strecken.

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„Wir werden versuchen, dort ein paar Punkte zu sammeln und wollen uns gut verkaufen“, sagt Hannah Schorlemmer. Vor allem Annens Michelle Bazynski blickt dem Aufeinandertreffen gespannt entgegen. Sie hätte nicht gegen einen familieninternen Vergleich, denn aufseiten des JSV Speyer steht mit DJB-Auswahlkämpferin Nadja Bazynski ihre Cousine. Letztere hat in dieser Saison schon mehrere internationale Turniere bestritten.

Einsatz von Mathilda Niemeyer noch nicht geklärt

Bei der SU Annen wird am Samstag u. a. auch die junge Niederländerin Carmen Dijkstra wieder zum Einsatz kommen. Sie dürfte zu den Kandidatinnen gehören, die in Speyer für Achtungserfolge sorgen können. „Carmen ist unsere einzige Schwergewichtlerin. Wenn man sich die anderen Teams so anschaut, dann erkennt man, dass wir uns in der nächsten Saison auf jeden Fall etwas breiter aufstellen müssen. Vielleicht sollten wir dann auch mal wieder den Blick ins Ausland werfen“, so Schorlemmer.

Sie wird am Samstag aus ihrem Stamm-Aufgebot auch Emily Gränitz und Mareike Reddig aufbieten können. Noch offen ist der Einsatz von Mathilda Niemeyer, die in der Vorwoche in Paris ein Europacup-Turnier der U 21 bestritt, dort Bronze ergatterte.

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