Witten. Nach der Pleite gegen Spremberg muss ein Sieg her für die Judoka der SU Annen in Aachen-Walheim. Der Gastgeber aber ist bislang ungeschlagen.
Wenn die Bundesliga-Judoka der Sport-Union Annen in dieser Saison wieder eine Chance auf das Erreichen des Halbfinales haben wollen, dann dürfen sie sich keine weiteren Patzer erlauben. Das 6:8 daheim gegen den KSC Asahi Spremberg war ein herber Schlag für die Wittener, die nun am Samstag (18 Uhr) beim TSV Hertha Walheim schon ziemlich unter Erfolgsdruck stehen.
„Das wird ein heißes Derby, weil die Konstellation so spannend ist“, sagt Annens Trainer Marcel Haupt vor dem Gastspiel in der Kaiserstadt. Die Aachener sind in dieser Saison offensichtlich in der Lage, auch den Top-Teams die Suppe zu versalzen. So holte das Team vom Mittelrhein sowohl gegen Potsdam als auch gegen Hamburg jeweils ein respektables 7:7. „Walheim hat insgesamt ein richtig gutes Team mit dazu auch starken Ausländern, gerade aus den Niederlanden“, kennt Haupt den TSV-Kader bestens.
Trainer der SU Annen müssen das Loch in der 100-kg-Klasse stopfen
Er geht ebenso wie sein Trainerkollege Stefan Oldenburg davon aus, dass die Gastgeber in der Sporthalle des Inda-Gymnasiums in drei verschiedenen Gewichtsklassen auf niederländische Kämpfer setzen werden. Möglicherweise kommt es dann auch zum Aufeinandertreffen des Walheimers Mo van Dun (-81 kg) mit SUA-Neuzugang Joshua de Lange, der am Samstag zum ersten Mal für die Wittener auf die Matte gehen wird.
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„Natürlich tun uns die Ausfälle durch die Weltmeisterschaften extrem weh“, denkt Stefan Oldenburg dabei vor allem an Martin Matijass, Simeon Catharina oder Jonas Schreiber, der am Samstag in Doha (Katar) im Schwergewicht seinen Mann stehen muss. Ein wenig tüfteln müssen die Wittener Verantwortlichen noch wegen der Besetzung der 100-Kilogramm-Klasse. Dort nämlich klafft ohne den Niederländer Catharina eine erhebliche Lücke. Gegen Aachen-Walheim ist zudem auch Florian Kosch nicht mit von der Partie.
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Nach schwachem Auftritt gegen Spremberg ist Wiedergutmachung gefragt
Allerdings haben die SUA-Trainer dazu entschlossen, gleich drei ihrer niederländischen Akteure einzubauen. Neben Debütant Joshua de Lange werden auch Mistral Janssen und der Schwergewichtler Jules Blom zum Einsatz kommen. Letzterer hatte schon gegen Spremberg sein Debüt im grasgrünen SUA-Judogi gefeiert, dort aber gegen den starken Slowenen Enej Marinic verloren. „Wir müssen zusehen, dass wir unsere Punkte in erster Linie in den unteren Gewichtsklassen holen“, stellt Stefan Oldenburg klar. Dort sei man personell richtig gut aufgestellt.
Zudem sind die Annener Trainer fest davon überzeugt, dass ihre Schützlinge am Samstag etwas gutmachen wollen, nachdem gegen Spremberg „einige leider nicht ihr wahres Leistungsvermögen abgerufen haben“, wie es Marcel Haupt formuliert. Angesichts der bisherigen Resultate würde ein Auswärtserfolg die Annener wieder einigermaßen in die Spur bringen. Die entscheidenden Duelle folgen dann noch gegen Hamburg und Potsdam.
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