Bommern. Oberliga-Primus TSG Altenhagen-Heepen ist mit Topakteuren gespickt. Worauf sich der TuS Bommern im Heimspiel am Samstag einstellen muss.
Ihre Erfahrung mit der herausragenden individuellen Klasse des Kaders von der TSG Altenhagen-Heepen haben die Handballer des TuS Bommern bereits gesammelt. In der Hinrunde verloren die Grün-Weißen in Ostwestfalen mit 25:37, hielten aber zumindest eine Halbzeit lang ordentlich dagegen. Am Samstag (19.30 Uhr, SuFz am Bommerfelder Ring) hat das Team von Trainer Nils Krefter den Tabellenführer zu Gast - alles andere als eine erneute Abfuhr wäre eine Überraschung.
Für den Trainer der Wittener gibt es überhaupt keinen Zweifel: „Wir haben es am Samstag mit der stärksten Mannschaft unserer Liga zu tun. Das ist eine Truppe, die überhaupt nicht in die Oberliga gehört“, so Krefters Einschätzung. Geht man nach der Qualität der Einzelspieler des Teams aus dem Bielefelder Vorort, wäre wohl selbst die dritte Liga nicht der optimale Tummelplatz für die TSG-Akteure. Ein einziges Spiel erst (gegen Verfolger VfL Eintracht Hagen II) hat Altenhagen-Heepen verloren, weist fünf Spiele vor dem Saison-Halali drei Zähler Vorsprung auf die Volmestädter auf.
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TuS Bommern verlor das Hinspiel nach guter erster Hälfte noch deutlich
Kaum anzunehmen also, dass die Gäste mit angezogener Handbremse in Bommern aufschlagen werden. „Sie dürfen hier ja nichts liegen lassen auf ihrem Weg nach oben“, so der TuS-Coach. Und doch will er dem turmhohen Favoriten diese beiden Punkte nicht als Geschenk mit einem Schleifchen drumherum aufs Silbertablett legen. „Andere Mannschaften haben es ja auch geschafft, sie lange zu ärgern und das Spiel einigermaßen offen zu gestalten. Wir wollen versuchen, das auch hinzubekommen“, so der 42-Jährige.
Man müsse allein auf sich selbst schauen, sich schon vorab nicht zu sehr um den Gegner kümmern. Dessen Klasse ist ohnehin kein Geheimnis. „Vor allem die beiden Torhüter sprechen ja schon für sich“, weiß Nils Krefter. Die TSG-Schlussleute sind für diese Spielklasse absolut herausragend. Nils Dresrüsse (33) etwa hat schon bei GWD Minden und beim TBV Lemgo in der Bundesliga gespielt, war Junioren-Weltmeister 2011 und spielte zwei Jahre lang als Profi in Trembley-en-France im Nachbarland (2016 bis 2018). Sein Torhüterkollege Dennis Doden (29) spielte für Wilhelmshaven in der 2. Liga, stand beim TBV Lemgo danach in der Bundesliga zwischen den Pfosten. „Ich hoffe, wir schießen die Beiden nicht warm“, so Krefter.
Reizvoller Vergleich der Top-Torhüter in der Oberliga
Von der unnötigen Niederlage in Harsewinkel müsse man sich so schnell wie möglich erholen. „Im Training haben wir versucht, die Stimmung hochzuhalten. Wir haben sogar am 1. Mai trainiert. Es muss uns jetzt einfach wieder gelingen, unsere Chancen zu nutzen - bekommen werden wir die auch am Samstag. In Harsewinkel hätten wir 35 Tore machen müssen.“ Vor allem über die Flügel hatte der TuS Bommern da mächtig geschwächelt, Felix Groß und Co. werden am Samstagabend gegen den Titelfavoriten heiß darauf sein, diese Scharte auszuwetzen.
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In Sachen Personal sieht es derzeit recht gut aus beim Tabellensechsten. Einzig der zweite TuS-Torhüter, Julian Stumpf, ist derzeit leicht angeschlagen und muss pausieren. Wer für ihn den Platz im Kader einnimmt, entscheidet sich kurzfristig. Im Übrigen war beim Hinspiel in Altenhagen Bommerns Stammkeeper Clemens Uphues gar nicht mit dabei. Vielleicht erwischt er ja wie schon gegen Loxten einen Sahnetag und stiehlt selbst den beiden Ex-Bundesliga-Torleuten der TSG die Show. Dann könnten die Wittener noch länger an einer Überraschung schnuppern als in der Hinrunde bis zum 14:16 kurz vor dem Seitenwechsel.
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