Harsewinkel. Einen miesen Start erwischt der TuS Bommern in Harsewinkel, liegt schon mit acht Toren hinten. Warum die Aufholjagd nach der Pause nicht genügte.
Eine gute Möglichkeit, sich den Klassenverbleib in der Oberliga vorzeitig zu sichern, hat der TuS Bommern am Freitagabend kläglich verpasst. Nach schwacher erster Hälfte bei der TSG Harsewinkel arbeitete sich die Mannschaft von Trainer Nils Krefter zwar noch einmal heran, zog am Ende jedoch mit 21:23 (7:13) den Kürzeren und hat jetzt nur noch vier Punkte Vorsprung auf die Ostwestfalen.
Einen Punktgewinn hatte sich der TuS-Coach zumindest gewünscht in dieser Partie gegen die heimstarken Harsewinkler. Um dieses Ziel aber in die Tat umzusetzen, hätten die Grün-Weißen in der ersten Halbzeit ihre durchaus vorhandenen Chancen besser nutzen müssen. Nach knapp sieben Minuten lag Bommern schon mit 0:4 hinten, Krefter sah sich ganz früh zu einer Auszeit gezwungen. Wesentlich besser wurde es allerdings auch danach nicht - knapp 22 Minuten waren gespielt, und es hieß 11:4 für die Hausherren, die von ihren Anhängern gefeiert wurden.
Trainer des TuS Bommern völlig frustriert nach zahlreichen vergebenen Großchancen
„Was wir heute im Angriff vergeben haben, war absolut unterirdisch. Selbst beste Chancen haben wir nicht genutzt“, so Trainer Krefter, dessen Co-Trainer Martin Volkert insgesamt 20 Fehlwürfe notiert hatte. Vor allem von den Außenpositionen präsentierten sich die Wittener wieder so schwach wie in Gevelsberg. „Gerade von Linksaußen war das heute gar nichts“, ärgerte sich der 42-Jährige, „so ist es dann am Ende auch schwierig, noch was mitzunehmen.“
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Wobei Krefter über die gesamte Spielzeit das Gefühl hatte, dass man das Defizit noch würde wettmachen können. Nach dem 7:13-Rückstand zur Pause hatte er sein Team in der Kabine noch mal aufzubauen versucht, sprach die gravierendsten Fehler an. „Und dann sind wir auch ganz gut ‘rausgekommen, haben auch 11:14 verkürzt.“ Doch prompt folgte auch wieder eine schwache Phase bis zum 12:19 (41.).
Philipp Lemke bringt die Wittener nach der Pause wieder heran
Ein stetiges Auf und Ab, das am Freitagabend wirklich Nerven kostete. Bommerns Philipp Lemke hielt sein Team nach der Pause im Spiel, traf immer wieder über die zweite Welle, machte insgesamt zehn Tore. Gut acht Minuten vor Schluss brachte dann Ole Vesper die Bommeraner auf 18:20 heran. Kurz darauf aber kassierte zunächst Max Büchel eine Zeitstrafe, wenig später gab’s dann sogar nach einem Allerweltsfoul von Ole Vesper umgehend die Rote Karte (55.). „Das war viel zu hart, Ole hat das ganze Spiel über so verteidigt“, so Krefter. „Der Schiedsrichter kam nach dem Spiel aber zu mir und hat sich entschuldigt, das muss man ihm anrechnen.“
Die letzten Minuten waren dann ziemlich hektisch. Felix Eigenbrodt verkürzte auf 19:21 (57.), Philipp Lemke traf sogar zum 20:21 (58.). Eine Minute vor dem Abpfiff brachte Felix Groß sein Team auf 21:22 heran, „da habe ich zumindest noch auf einen Punkt gehofft“, so Krefter. Doch die Bommeraner fingen sich 20 Sekunden vor Schluss durch eine ganz schlichte Aktion durch die Mitte den entscheidenden 23. Gegentreffer, was Krefter nahezu rasend machte - damit war die Messe gelesen.
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Nächste Aufgabe daheim gegen Titelfavorit TSG Altenhagen-Heepen
„Jetzt wird’s wieder richtig eng für uns. Nächste Woche wartet Tabellenführer Altenhagen-Heepen“, ärgerte sich Nils Krefter, dass der TuS gegen gar nicht mal überzeugende Harsewinkler eine so desaströse Offensivleistung abrief. 21 Treffer - das war Minusrekord in dieser Spielzeit. Freitagabendspiele scheinen jedenfalls nicht gerade die Spezialität der Grün-Weißen zu sein.
TuS: Stumpf, Uphues; Eigenbrodt (2), Groß (3), Matthies (1), Kremer, Burbaum (1), Lindner (1), Lemke (10/4), Cokelc, Büchel (2), Vesper (1), Reuter.
Spielfilm: 4:0 (7.), 7:2 (15.), 11:4 (22.), 13:5 (26.), 13:7 (30./HZ); 14:11 (34.), 17:11 (37.), 19:12 (41.), 19:17 (49.), 20:18 (55.), 21:20 (58.), 22:21 (60.), 23:31 (Ende).
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