Bommern. Nach dem Erfolg gegen Loxten reist der TuS Bommern mit breiter Brust zur TSG Harsewinkel. Vor welchen Spielern Wittens Coach eindringlich warnt.

In der momentan luxuriösen Lage des TuS Bommern wären viele andere Oberligisten gerne. Mit 33 Pluspunkten auf dem Konto belegt die Mannschaft von Trainer Nils Krefter den fünften Tabellenplatz. Der wichtige Heimsieg gegen die SF Loxten sollte den Grün-Weißen jetzt auch Rückenwind für die schwierige Auswärts-Aufgabe am Freitag (20.15 Uhr) bei der TSG Harsewinkel geben.

Man spürt förmlich noch immer die Erleichterung in den Worten des Bommeraner Trainers. „Weil wir zu Hause das Spiel gegen Loxten gewonnen haben, fahren wir nicht mehr mit dem ganz großen Druck nach Harsewinkel“, stellt Nils Krefter klar. Vielmehr könne man vor der Partie beim Tabellenachten (27:25-Punkte) sagen: „Die TSG muss, wir können.“ Angesichts der unglaublich spannenden Liga-Konstellation kommt dieser Auseinandersetzung vor allem für die Gastgeber eine immense Bedeutung zu.

Mit dem Sieg gegen Loxten im Rücken reist TuS Bommern nach Ostwestfalen

Den Oberliga-Siebten Soester TV (28:26-Punkte) trennt nur ein Hauch von drei Zählern vom derzeitigen Liga-Zwölften VfL Mennighüffen (25:29). Dazwischen liegen noch vier weitere Teams, für die es in der Endphase um alles geht. Entscheidend ist, zum Saisonausklang Rang acht zu belegen.

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Zuletzt gegen die SF Loxten nach der Pause kaum zu überwinden: Clemens Uphues, Torhüter des TuS Bommern.
Zuletzt gegen die SF Loxten nach der Pause kaum zu überwinden: Clemens Uphues, Torhüter des TuS Bommern. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

„Wir wollen am Schluss sicherlich nicht zu denjenigen gehören, die auf der Strecke bleiben“, will TuS-Trainer Nils Krefter auch weiterhin mit seinem Team um Oberliga-Zähler spielen. „Ich rechne damit, dass es am Freitag in Harsewinkel ein Riesen-Spektakel gibt - die Halle wird brennen“, so der 42-Jährige, der voller Vorfreude auf diesen Vergleich ist.

TuS-Coach sieht „Reifeprüfung“ auf sein Team zukommen

Wobei die bisherigen Auftritte der Wittener in Harsewinkel nicht von Erfolg gekrönt waren. Auch im Hinspiel zogen die Wittener den Kürzeren, kassierten eine 25:27-Niederlage. „Danach haben wir uns sehr geärgert, weil wir über weite Strecken wirklich ein schwaches Spiel gezeigt haben“, so Krefter. Auf seine Mannschaft sieht er am Spieltag gewissermaßen eine Art Reifeprüfung zukommen. „Vor allem vom Kopf her wird das eine richtig harte, anspruchsvolle Aufgabe. Gerade in solchen Spielen können wir uns als Team weiterentwickeln. In dieser Partie geht’s für beide um ganz, ganz viel.“

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Letztlich täte es wahrscheinlich gut, wenn man sich ähnlich couragiert in der Offensive präsentieren würde wie zuletzt gegen die SF Loxten. Wieder müsse man „alles ‘reinwerfen“, um sich gegen einen der stärkeren Gegner in dieser Oberliga Westfalen zu behaupten. „Wir dürfen uns da nichts vormachen. Die TSG Harsewinkel hat eine sehr gute Mannschaft, die sich zum jetzigen Zeitpunkt wahrscheinlich auch mehr Punkte erhofft hatte“, sagt Nils Krefter, dessen Team selbst noch denen einen oder anderen Zähler wird auf die sichere Seite schaffen müssen, um den Klassenverbleib dingfest zu machen.

Harsewinkel präsentierte sich bärenstark in Soest

Während bei den Bommeranern voraussichtlich exakt der gleiche Kader zur Verfügung steht, der in der Vorwoche so eindrucksvoll zum 16. Saisonsieg kam, wird die TSG Harsewinkel wieder auf ihren wurfgewaltigen Linkshänder Luca Nico Sewing (Fingerbruch) verzichten müssen. „Da gibt’s aber mit Mittelmann Robert Indeche oder Florian Broeskamp immer noch hervorragende Handballer, die alle mit viel Speed kommen“, warnt TuS-Coach Krefter die Seinen davor, auch nur ein Prozent Aufmerksamkeit beiseite zu legen.

Immerhin feierte die TSG Harsewinkel in der Vorwoche einen 40:30-Kantersieg beim Soester TV - ein Gegner, bei dem sich die Grün-Weißen auch noch vorzustellen haben. „Bei meiner Mannschaft ist auf jeden Fall der Wille da, den Sack jetzt ganz schnell zuzumachen“, sagt Bommerns Trainer.

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