Bochum. Der SV Herbede beißt sich an der Abwehr von Gastgeber Bochum-Linden auf Asche die Zähne aus. Warum dann der Wittener Torwart vom Platz fliegt.
Der erhoffte Big Point ist für den SV Herbede im Nachholspiel beim CSV SF Bochum-Linden nie in Reichweite gewesen. Beim 0:2 (0:1) am Donnerstagabend verlor er zu allem Überfluss auch noch seinen Keeper Gian Luca Rexhäuser wegen eines Platzverweises.
Herbedes Trainer Jan Kastel war dennoch nicht unzufrieden mit seiner Mannschaft: „Sie hat sehr viel besser gespielt als am Sonntag, aber leider kein Tor gemacht.“ Das kam auch nicht von ungefähr, denn der neue Tabellenfünfte gewinnt seine Spiele nicht, weil er viele Tore schießt, sondern vor allem, weil die Abwehr die zweitbeste der Liga ist. Genau das bekamen auch die Herbeder Angreifer zu spüren.
Schon nach vier Minuten rennt SV Herbede einem Rückstand hinterher
Ein weiterer Vorteil der Gastgeber war natürlich auch, dass sie jeden Quadratzentimeter ihres heimischen Ascheplatzes genau kennen und somit keine Probleme mit dem harten Untergrund hatten. Die Herbeder brauchten hingegen ein paar Minuten, um sich an die Asche zu gewöhnen. Es lag aber nicht an einem Stockfehler, dass die Bochumer schon in der vierten Minute in Führung gingen. Nach einer kurzen Ecke wurde Hasan Akkan nicht richtig gestört, kam in den Strafraum und setzte den Ball zum 1:0 ins lange Eck.
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Bis zur Pause passierte dann vor beiden Toren so gut wie gar nichts. Das Spiel war gerade erst wieder sechs Minuten alt, da schickten die Lindener den pfeilschnellen Nikolas Wiebel auf die Reise. Er legte über links einen Sololauf in den Strafraum hin und fand am kurzen Eck die kleinen Lücke zwischen Gian Luca Rexhäuser und Pfosten - das 2:0.
Nach Attacke gegen Holthaus kein Strafstoß für die Wittener
Nun waren die Herbeder gefordert, und sie gaben sich auch alle Mühe, in den gegnerischen Strafraum zu gelangen. Als in der 54. Minute Vincent Holthaus im Sechzehner heftig umgestoßen wurde, hätte der Schiedsrichter durchaus einen Elfmeter geben können, entschied sich aber dagegen. Die Kastel-Elf tat sich weiter schwer, gegen die äußerst umsichtige Defensive zu gefährlichen Situationen kommen. Am Ende der besten Kombination über mehrere Stationen scheiterte Dustin Najdanovic am CSV-Schlussmann.
Linden kam gegen die nun offen stehenden Gäste öfter in die Umschaltmomente, spielte diese aber meist nicht gut aus. 13 Minuten vor dem Ende hatte Wiebel dann freie Bahn zum Tor, doch Keeper Rexhäuser holte ihn schon kurz hinter dem Mittelkreis von den Beinen. Dafür gab es natürlich die Rote Karte, und Kevin Eckardt ging für den Rest des Spiels ins SVH-Tor.
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Am Sonntag trifft der SVH auf Tabellenführer Altenbochum
Die Mannschaft von Jan Kastel trifft nun am Sonntag um 15 Uhr auf den souveränen Bezirksliga-Spitzenreiter FC Altenbochum, der mit einem Sieg auf dem Herbeder Sportplatz eventuell schon die Meisterschaft feiern kann. Kastel sagt: „Wir wissen natürlich, was auf uns zukommt. Das wird ein ganz dicker Brocken, und ich hoffe, dass dann Gavin Hope wieder dabei ist.“ Die nötigen Punkte zum Klassenerhalt wird der SVH aber wohl gegen andere Gegner holen müssen.
SVH: Rexhäuser; Ferber, Babral, Kraus, Köhn (70. Restel), Bräuer (78. Eckardt), Najdanovic (65. Marmulla), Lingemann (55. Ackermann), Lohkamp, Holthaus, Sieweke.
CSV: Sonntag; Remmel, Bußmann, Brekau, Wiebel (84. Djeri), Trewin (84. Bauer), Methling, Rösner, Akkan (74. Dörmann), Glasner (68. Berger), Schettler.
Torfolge: 1:0 (4.), 2:0 (51.).
Besonderes Vorkommnis: Rote Karte gegen Rexhäuser (SVH) wg. groben Foulspiels (77.).
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