Heven. Der TuS Heven erzielt gegen Phönix Bochum drei Tore, geht aber leer aus. Wer sich dabei früh verletzt und wie der Trainer die Pleite beurteilt.

Zu stoppen scheint er in dieser Saison wirklich nicht. Hätte der TuS Heven 09 nicht mit Marcel Herrmann einen der treffsichersten Stürmer der Bezirksliga in seinen Reihen, die sportliche Situation der Blau-Weißen wäre wohl erheblich prekärer. Viel komfortabler jedenfalls ist die Lage für die Mannschaft von Trainer Maik Knapp am Donnerstagabend mit dem 3:4 (2:1) gegen den SV Phönix Bochum nicht geworden.

Allzu große Sprünge können die Wittener derzeit aufgrund der dünnen Personaldecke keinesfalls machen. Am Gründonnerstag gegen die abstiegsbedrohten Bochumer war dann allenfalls nur noch ein kleiner Hüpfer drin, denn mit Torhüter Kevin Wirges (Urlaub) und Hakan Osma (Gelb-Sperre) fehlten zwei weitere ganz wichtige Akteure. „Irgendwann ist sowas dann eben auch nicht mehr zu kompensieren, auch wenn unser Matchplan am Anfang aufgegangen ist“, so Maik Knapp.

TuS Heven muss zwei weitere Stammspieler ersetzen

Denn schon nach drei Minuten lag der TuS Heven mit 1:0 vorn. Nach prima Vorarbeit von Marvin Schöppner verunglückte Tim Dosedal ein versuchter Seitfallzieher, dadurch landete der Ball aber bei Marcel Herrmann, der das 1:0 markierte. Allzu lange hatten die Gastgeber von dieser Führung aber nichts, denn durch einen direkt verwandelten Freistoß aus 18 Metern erzielte Phönix Bochum bald das 1:1 (12.) - Ersatzkeeper Yunus Yasar war da machtlos.

Hevens Besim Kasumi (M.) droht mit einer Leistenverletzung nun auch für längere Zeit auszufallen.
Hevens Besim Kasumi (M.) droht mit einer Leistenverletzung nun auch für längere Zeit auszufallen. © FUNKE Foto Services | Biene Hagel

Doch die Wittener steckten diesen Treffer gut weg. Ein perfekt getretener Eckball von Emre Karakurt landete auf dem Kopf von Marcel Herrmann - das 2:1 (23.). „Wir hatten danach die Chance zum 3:1, machen das Tor aber leider nicht“, ärgerte sich Knapp über zwei vergebene Möglichkeiten u. a. von Niklas Wiedemeyer. Nächster Rückschlag fürs Hevener Personal: Nach nur 27 Minuten musste Routinier Besim Kasumi mit Leistenproblemen vom Feld - eine herbe Schwächung für die Defensive.

Frühzeitiges Aus für Routinier Besim Kasumi

Vor allem zu Beginn von Abschnitt zwei war der TuS noch gar nicht wieder richtig sortiert, als Phönix Bochum wieder zuschlug. In der 52. Minute egalisierte Phönix zum 2:2, nur eine Minute später war der Ex-Hevener Sebastian Späthe zum 3:2 aus kurzer Distanz erfolgreich. Doch wieder folgte bei Dauerregen eine Trotzreaktion der angeschlagenen Platzherren. Der TuS Heven kombinierte sich durchs Zentrum in den Strafraum - wer anders als Marcel Herrmann hätte an diesem Abend das 3:3 (63.) besorgen können? Das war bereits sein 29. Saisontor.

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Doch Phönix Bochum rannte noch einmal an, wollte unbedingt mit einem „Dreier“ seine Chancen im Abstiegskampf ein wenig verbessern. Das Glück stand ihnen dabei zur Seite, als TuS-Verteidiger Maik Bollmann als Letzter den Ball zum 4:3 für die Gäste über die Linie drückte (76.).

Am Ostermontag bei der DJK BW Huckarde

„Es muss ja eigentlich reichen, wenn du zu Hause drei Tore machst. Leider ist heute hinten alles zusammengefallen, als Besim Kasumi ‘runter musste. Das kann es normal nicht sein, dass ein 39-Jähriger da den Laden zusammenhalten muss“, ereiferte sich Heven-Coach Maik Knapp. Der am Ostermontag (15 Uhr) im Spiel bei der DJK BW Huckarde zumindest wieder auf Wirges und Osma setzen kann.

TuS: Yasar; Schöppner, Bollmann, Kasumi (27. Turgut), Bosco, Karakurt (56. Boutayeb), Kaedi, Dosedal, Rama, Wiedemeyer, Herrmann. Torfolge: 1:0 Herrmann (3.), 1:1 (12.), 2:1 Herrmann (23.), 2:2 (52.), 2:3 (53.), 3:3 Herrmann (63.), 3:4 (76., Eigentor).

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