Witten. Der ETSV Witten stellt die Weichen für die neue Saison. Trainerin Julia Lewe macht weiter, einige Stammkräfte gehen. Neuzugang aus der Oberliga.
Rein sportlich ist die Verbandsliga-Saison für die Handballerinnen des ETSV Witten gewissermaßen durch. Nach den beiden Niederlagen gegen Brambauer und in Oespel-Kley kommen die „Eisenbahnerinnen“ in den ausstehenden sechs Punktspielen wohl kaum noch für einen der Spitzenränge infrage. Gleichwohl haben sich vor der Partie gegen die HVE Villigst-Ergste (Sonntag, 16 Uhr, Kreissporthalle) bereits einige wichtige personelle Weichen für die kommende Saison stellen lassen.
Nach dem äußerst bescheidenen Saisonstart (4:6-Punkte aus den ersten fünf Partien) und dem früh erfolgten Trainerwechsel von Uli Müller hin zu seiner bisherigen Co-Trainerin Julia Lewe, die diesen Posten zuvor auch schon unter Daniel Buff bekleidet hatte, den es im Sommer 2022 zur HSG Herdecke-Ende zog, hat sich der ETSV Witten zu einem der Top-Teams in der Verbandsliga gemausert. Aktuell liegt das Team auf Platz fünf, nach hinten hat man reichlich Puffer, vorne werden wohl der HTV Hemer und der VfL Brambauer das Titelrennen unter sich ausmachen. Zeit also, um sich über die künftige Ausrichtung Gedanken zu machen.
ETSV Witten verpflichtet Benita Brendle von TuRa Halden-Herbeck
Julia Lewe jedenfalls hat nicht allzu lange überlegt, kam im Gespräch mit dem Handball-Vorstand des ETSV schnell überein, auch für die Saison 2023/24 zuzusagen. „Ich hätte ja die ganzen Lehrgänge und Seminare nicht belegt, wenn ich den Job nicht weiter machen wollte“, so die 33-Jährige. Natürlich vermisse sie es hier und da, selbst auf dem Feld zu stehen - eine sportliche Bereicherung für ihr Team wäre Lewe allemal. „Aber du brauchst einfach als Trainerin einen anderen Blickwinkel“, sagt die Wittenerin.
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Jetzt geht es für den Verbandsligisten, die letzten offenen Personalien zu regeln, damit man mit einem klar strukturierten Aufgebot in die nächste Spielzeit gehen kann. „Wir hatten ja schon einen ziemlich großen Kader“, so Julia Lewe. Schon seit einiger Zeit habe sich abgezeichnet, dass einige altgediente Spielerinnen demnächst nicht mehr zur Verfügung stehen werden. Die ETSV-Trainerin nennt da ihre ehemaligen Weggefährtinnen und Routiniers Maike Behler, Julia Koopmann, Vanessa Oberbossel und Tina Hausherr. Für sie gelte es nun, Nachfolgerinnen zu finden. „Gut zu Gesicht stünden uns eigentlich Spielerinnen für jede Position, das vorrangige Thema allerdings ist für uns eine Verstärkung am Kreis“, sagt die Trainerin.
Zwei Leistungsträgerinnen wollen künftig höherklassig spielen
Gefunden hat man bei den „Eisenbahnerinnen“ da noch nicht die Ideallösung, Lewe und Co. halten die Augen weiterhin offen. „Wir führen derzeit eine ganze Reihe von Gesprächen“, teilt sie mit. Abgeschlossen derweil sind schon die Verhandlungen mit einer neuen Akteurin für die Linksaußen-Position: Benita Brendle (27) kommt vom Oberligisten SG TuRa Halden-Herbeck aus Hagen in die Ruhrstadt, soll das Flügelspiel beleben.
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Was sich zu Beginn des Jahres bemerkbar machte, war das Fehlen von Allrounderin Lucy Peter. Nach Abschluss ihres Auslandssemesters in Spanien wird sie zurückkehren und das ETSV-Team wieder verstärken. „Ab der Sommervorbereitung ist sie wieder an Bord“, blickt Julia Lewe voraus. Was ihren Wittener Kader auszeichne, sei die Tatsache, „dass wir eine Menge Spielerinnen dabei haben, die positionsflexibel einsetzbar sind“, so Lewe. Für Abwehrspezialistin Norina Migat allerdings, die zuletzt mit beachtlichem Erfolg am Kreis aushalf, soll es künftig wieder den angestammten Posten im Rückraum geben.
Hinspiel bei Villigst-Ergste gewann ETSV Witten knapp
Vor dem Heimspiel gegen den Tabellensiebten HVE Villigst-Ergste, gegen den der ETSV das Hinspiel knapp mit 35:33 gewann, zeichnet sich nun ab, dass der Großteil des Kaders weiterhin beisammen bleibt. „Pia Kurzeja und Nina Schmidt werden uns allerdings verlassen. Beide wollen höherklassig ihr Glück versuchen“, so die Trainerin, die die Ambitionen der beiden Leistungsträgerinnen nachvollziehen kann. Auch mit Linkshänderin Anna Wieczorek, die aufgrund diverser Blessuren in dieser Saison des Öfteren hatte pausieren müssen, könne sie nicht weiter planen.
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