Witten. Das Spitzenspiel der A-Kreisliga steigt am Sonntag beim SV Bommern. Verfolger Langendreer 04 hat einige Sorgen. Was die beiden Trainer verbindet.
Mehr Spitzenspiel geht nicht: Die Nummer eins und die Nummer zwei in der A-Kreisliga messen sich am Sonntag (15.15 Uhr, Gaslock-Arena am Goltenbusch), wenn der SV Bommern 05 den ärgsten Verfolger SV Langendreer 04 erwartet. Nur ein Sieg würde den Bochumern noch die Chance geben, das Meisterrennen offen zu gestalten. Wie die jeweiligen Trainer den Gegner knacken wollen und was Jörg Silberbach und Gregor Ostrzolek verbindet.
Obwohl das Titelrennen bislang so spannend ist, trennen den SV Bommern und Widersacher Langendreer 04 schon stattliche acht Punkte. Das Hinspiel blieb torlos, die Bochumer sind also in dieser Saison noch ungeschlagen gegen die Silberbach-Elf, dennoch übt man sich vor der Partie bei den Gästen in Demut. „Der Vorsprung, den Bommern hat, ist natürlich nicht klein. Sie haben einen guten Lauf und sind klarer Favorit“, sagt SVL-Coach Gregor Ostrzolek. „Sie stehen durchaus zu Recht ganz oben“, ergänzte er. Mit einem Sieg könne man zwar noch einmal auf fünf Punkte herankommen.
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SV Bommern weiß komfortables Polster in seinem Rücken
Dass sich die Grün-Schwarzen sich die Pole-Position noch nehmen lassen, scheint allerdings sehr unwahrscheinlich, das betont auch Ostrzolek: „Es wäre vermessen, jetzt noch vom Aufstieg zu sprechen. Dafür ist der SV Bommern zu souverän. Wir fahren also nicht mit dem Gedanken dahin, jetzt noch um die Meisterschaft mitzuspielen“, heißt es.
Klar ist aber auch, dass der Tabellenzweite aus Langendreer bei einer Niederlage nicht mehr mitzureden hat im Kampf um die Meisterschaft und den Bezirksliga-Aufstieg. Auch personell sind die Rot-Weißen angeschlagen, die Lage sei nicht optimal, ließ Ostrzolek wissen.
Personelle Schwierigkeiten bei Langendreer 04
Sein Pendant vom SVB, Jörg Silberbach, spricht von den Wochen der Wahrheit. „Wir treffen nun auf Langendreer und in wenigen Wochen auf Wiemelhausen. Das sind natürlich die Verfolgerduelle.“ Voller Vorfreude erwarten die Gastgeber die Partie: „Es ist natürlich ein Spitzenspiel gegen einen selbst ernannten Meisterschaftsanwärter. Das wird ein geiles Spiel, auf das wir uns hier sehr freuen.“
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Die Wittener haben derzeit personell fast die freie Auswahl. Zwar fehlt neben den Langzeitverletzten Lukas Poell und Yannik Grönheit auch Kapitän Lukas Köntker weiterhin. Ebenfalls stehen Joshua Niemann, Valentino Zeko und Marc Mendel nicht zur Verfügung. Für Silberbach allerdings kein größerer Grund zur Sorge: „Wir sind trotzdem sehr gut aufgestellt, die Jungs sind fit. Wir haben schon unter der Woche im Pokal jeden spielen lassen.“ Dort warf man SuS Wilhelmshöhe locker mit 4:0 aus dem Wettbewerb.
Gemeinsame Zeit in Herbede verbracht
Beide Trainer loben ihr Gegenüber und dessen Team. So betont Ostrzolek den starken SVB-Angriff, gepaart mit einer sehr sicheren Defensive. Man brauche schon „einen Sahnetag“, um die Bommeraner zu schlagen. „Sie sind fußballerisch sehr gut und taktisch geschult. Wir müssen das sehr seriös angehen, dürfen nicht überheblich sein und müssen hoffen, dass sich unsere Offensivstärke auf Dauer durchsetzt“, analysierte derweil Silberbach.
Der SVB-Coach und Gregor Ostrzolek kennen sich noch aus der gemeinsamen Zeit beim damaligen Westfalenligisten SV Herbede. Damals war Ostrzolek noch Silberbachs Schützling. Deswegen weiß der SVL-Coach, wie sein Gegenüber tickt: „,Fisch‘ (so der Spitzname Silberbachs; Anm. der Redaktion) ist jederzeit voller Ehrgeiz. Im Training spielt er mit, und zwar so lange, bis sein Team gewinnt. Er wird seine Jungs auch am Sonntag richtig heiß machen, und so werden sie dann auch auftreten.“
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