Bochum. In der Runde der letzten Acht steht abermals im Kreispokal der TuS Heven. Wie sich das Team von Maik Knapp auf ungewohntem Geläuf behauptet.

Der TuS Heven 09 steht im Viertelfinale des Kreispokal-Wettbewerbs. Im Bezirksliga-Duell beim VfB Günnigfeld erkämpfte sich das Team von Maik Knapp einen verdienten 2:0 (1:0)-Erfolg.

Die Hevener traten anders als angekündigt doch mit Tim Dosedal und Marcel Herrmann an. Trainer Maik Knapp erklärte: „Beide haben Schmerzmittel genommen, so dass sie doch dabei sein konnten.“ Auf dem Wattenscheider Ascheplatz zeigten die Hevener genau die Tugenden, die ihr Trainer von ihnen verlangt hatte. Fußballerisch war zwar kein Schönheitspreis zu gewinnen, doch der TuS ging über 90 Minuten energischer in die Zweikämpfe. Knapp erkannte: „Wir haben im Mittelfeld schon die meisten Duelle gewonnen und auch nur wenige Torchancen zugelassen.“

Ein Eigentor verhilft dem TuS Heven zur 1:0-Führung

Es dauerte einige Minuten, bis die Hevener wussten, wie Fußball auf einem Ascheplatz funktioniert. Dann hatten sie sich aber an den dauernd hoppelnden Ball gewöhnt, und statt eines kaum zu bewerkstelligenden Kurzpass-Spiels verlegten sie sich auf lange Pässe. Die erste Chance hatten die Günnigfelder, die nach einem Freistoß einen Kopfball knapp übers Tor setzten (15.). Doch dann herrschte vor dem Hevener Tor für lange Zeit Ruhe. Beim Führungstreffer hatten die Gäste Glück. Einen langen Ball in den Strafraum verlängerte der Günnigfelder Leonid Bazylin mit dem Kopf ins eigene Tor - 0:1 (22.). Gleich beim Anstoß hatte VfB-Spieler Fadil Mbohou etwas zu meckern. Da ihn die erste gelbe Karte nicht zum Schweigen brachte, sah er die zweite gleich hinterher und musste vom Feld.

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Die Überzahl machte sich aufgrund der Platzverhältnisse optisch nicht so bemerkbar, half den Hevenern aber doch in vielen Momenten, in der Defensive eine Überzahl zu kreieren und die Angriffe besser zu verteidigen. Bis auf einen Kopfball Tim Dosedals passierte aber bis zur Pause im Angriff nicht mehr viel.

Wittener spielen mehr als eine Stunde in Überzahl

Auch im zweiten Durchgang hatte Günnigfeld die erste Chance, doch der frei stehende Stürmer schoss knapp links am Tor vorbei. Je länger das Spiel dauerte, umso mehr waren bei den Gastgebern Verschleißerscheinung zu bemerken. Das Spiel in Unterzahl kostete Kraft, und das führte zu Nachlässigkeiten in der Abwehr. So bekam der VfB in der 63. Minute den Ball nicht aus der Gefahrenzone, und der stark aufspielende Jasim Boutayeb belohnte sich mit dem 2:0 für seine gute Leistung.

In der Folgezeit vergaben die Hevener etliche gute Chancen. Allein Marcel Herrmann hätte drei Tore schießen müssen. Erst brachte er nach einem Abspielfehler des Keepers den Ball nicht im leeren Tor unter. Wenig später versprang ihm die Kugel acht Meter vor dem verwaisten VfB-Gehäuse. In der Schlussminute scheiterte Herrmann auch noch frei am VfB-Schlussmann, dem Ex-Hevener Hendrik Emberger.

Am Sonntag in der Meisterschaft bei SG Castrop-Rauxel

Maik Knapp lobte seine Mannschaft für eine starke kämpferische Leistung und gab ihr für den Freitag trainingsfrei. Dabei hatte er sicher auch das Spiel am Sonntag (15 Uhr) bei der SG Castrop-Rauxel im Blick, denn sein Team braucht eine Pause. Der Coach erklärte: „Wir sind weiter personell so richtig am schwimmen.“ In Castrop erwartet er einen Gegner, der vehement gegen den Abstieg kämpft: „Nach den letzten Querelen dort müssen wir versuchen, die Ruhe zu behalten. Das wird ein ähnlich intensives Spiel werden wie heute in Günnigfeld.“

TuS: Wirges; Wiedemeyer (62. Tumbul), Marzok (72. Turgut), Bosco, Herrmann, Kasumi, Schöppner, Karakurt, Dosedal (68. Rama), Osma, Boutayeb (81. Kaedi).

Torfolge: 0:1 Bazylin (Eigentor, 22.) 0:2 Boutayeb (61.).

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