Bommern. Pokal-Achtelfinale wird für SV Bommern gegen U 17 des VfL Bochum zur Lehrstunde. Beim Gegner glänzt eine Wittenerin. Bericht mit vielen Fotos.
Es war das Spiel des Jahres für die B-Juniorinnen des SV Bommern 05. Sich einmal mit dem VfL Bochum zu messen - für viele im Team vom Goltenbusch ging da ein Traum in Erfüllung. Auch wenn es am Ende im Achtelfinale des Westfalenpokals eine happige 0:13 (0:6)-Abfuhr setzte - es war allemal ein sportliches Erlebnis.
Die Zuschauer hatten Megafon und Trommel vorbereitet, der Sportplatz füllte sich langsam. Dass es kein gewöhnliches Spiel war, zeigte sich auch, als die F- und G-Jugend-Knirpse als Einlaufkinder bereitstanden. Die Spannung stand den SVB-Talenten da schon ins Gesicht geschrieben, immerhin war der große Bundesligist VfL Bochum zu Gast. Trotz der zahlreichen Unterstützung startete das Spiel unglücklich für die Gastgeberinnen von Trainer Björn Böringschulte. Schon in der ersten Spielminute zeigte der Schiedsrichter nach einem Foulspiel auf den Punkt - das 1:0 für den hohen Favoriten.
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Lautstarke Unterstützung von den Anhängern des SV Bommern
Der spielerische Unterschied war kaum zu übersehen, die Wittenerinnen warfen großen Einsatz in die Waagschale. Nützte nicht viel: Bis zur Pause legte die U 17 des VfL Bochum weitere fünf Treffer nach - 6:0. Trotz der immer höher werdenden Führung gaben die Fans alles. Lautstarke „SV Bommern“-Rufe hallten über die Anlage.
Nach dem Wechsel das gleiche Bild: Schnell und sicher kombinierten die Bochumerinnen, erspielten sich Chance um Chance. Selten konnten die Mädchen vom SVB Entlastung schaffen. So erzielten die Kickerinnen vom VfL weitere sieben Tore und stellten so den 13:0-Endstand her. „Es war ein Erlebnis heute, das ganze Drumherum und das Spiel gegen einen Bundesligisten hat man nicht so häufig. Trotz des Plans, so lange es geht die Null zu halten, haben wir versucht, ein wenig Fußball zu spielen. Ich bin wirklich stolz auf die Mädchen und darauf, wie sie alles versucht haben gegen richtig starke Gegnerinnen“, so SVB-Trainer Böringschulte.
Nationalspielerin Portugals erzielt imposante neun Treffer
Beim VfL Bochum stach neben Kapitänin Anna-Luisa Marques, die imposante neun Tore erzielte, im Mittelfeld auch die Wittenerin Lauri Rose heraus. Die 16-Jährige spielte lange für den TuS Stockum in der Jugend, wechselte in der C-Jugend zum FSV Witten. Dort spielte sie zwischen den ganzen Jungs in der Bezirksliga, wo sie sich auch behaupten konnte und zum Stammpersonal zählte. Dadurch weckte sie Begehrlichkeiten bei den ganz großen Vereinen.
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Zur B-Jugend machte die talentierte Fußballerin erst in Iserlohn Halt, ehe sie ein Jahr später zum VfL Bochum wechselte, wo sie aktuell in der B Jugend spielt. „Ich kenne einige Spielerinnen von Bommern, und es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Für mich war es auf jeden Fall was Besonderes, gerade da ich lange in Witten gespielt habe“, so Rose. Teamkollegin Anna-Luisa Marques, die zweite überragende Akteurin, spielt u. a. auch für die portugiesische Nationalmannschaft. Das war also schon internationale Prominenz, die da am Sonntag am Goltenbusch Station machte.
SVB: Kruse; Schmidt, Müllark, Yavorsky, Böringschulte, Ntungi, Beckmann, Dörfler, Broszeit, Lopes Pimpao, Di Carlo. Torfolge: 0:1 (1., FE), 0:2 (13.), 0:3 (19.), 0:4 (23.), 0:5 (30.), 0:6 (31.), 0:7 (42.), 0:8 (44.), 0:9 (46.), 0:10 (54.), 0:11 (58.), 0:12 (65.), 0:13 (76.).
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