Fürstenfeldbruck/Langweid. Tischtennis-Zweitligist BW Annen sendet im Abstiegskampf ein wichtiges Zeichen, besiegt den ärgsten Konkurrenten. Obwohl eine Stammkraft fehlt.

Die Tischtennis-Damen der DJK Blau-Weiß Annen können weiter auf den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga hoffen. Zwar unterlag das Wittener Quartett, das kurzfristig ohne Sarah Rau auskommen musste, zunächst in Fürstenfeldbruck. Doch tags darauf beim Kellerrivalen TTC Langweid behielten die Annenerinnen die Nerven, fuhren auch dank eines diesmal starken Doppelleistung einen 6:3-Erfolg ein.

TuS Fürstenfeldbruck - DJK BW Annen 6:4. Schon am Samstag war für die Blau-Weißen durchaus eine weitere Überraschung - wie beim 6:3-Erfolg im Hinspiel - drin. Ohne die erkrankte Abwehrspielerin Sarah Rau (die am Sonntag ihren 18. Geburtstag feierte) trat das Annener Quartett an, musste dadurch einmal mehr andere Doppelkonstellationen an die Tische bringen. Richtig gut machten dabei Yuki Tsutsui und Aya Umemura, die wegen der Bedeutsamkeit der Spiele in Bayern auch auf einer Auswärtstour mit dabei war, ihre Sache und gewannen in vier Sätzen. Natalija Klimanova und Melissa Bours hingegen waren chancenlos, gingen leer aus (0:3).

Bemerkenswert, wie Yuki Tsutsui dann die chinesische Nummer eins, der Gastgeberinnen, Ting Yang, in vier Durchgängen bezwang. Auch die lettische Abwehrspezialistin Natalija Klimanova zeigte einmal mehr ihre Klasse, ließ Janine Hanslick keine Chance. So hieß es nach dem ersten Einzel-Durchgang 3:3 - alles noch drin für Blau-Weiß.

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Im oberen Paarkreuz mussten sich dann aber Umemura und Tsutsui von ihren Punkten trennen, wobei Letztere gegen Iryna Motsyk im fünften und letzten Satz schon mit 7:3 vorn lag, den Vorsprung dann aber noch aus der Hand gab. Klimanova verkürzte für Annen auf 4:5, und Melissa Bours führte gegen TuS-Talent Hanslick schon mit 2:0 nach Sätzen, verschenkte aber in den Durchgängen drei und vier jeweils eine klare Führung und verlor schließlich den letzten sang- und klanglos mit 2:11 - die Hoffnung auf ein Remis war dahin.

BWA: (Doppel) Klimanova/Bours 0:1, Umemura/Tsutsui 1:0; (Einzel) Aya Umemura 0:2, Yuki Tsutsui 1:1, Natalija Klimanova 2:0, Melissa Bours 0:2.

Bärenstarke Leistung im Dress der DJK BW Annen: Die Lettin Natalija Klimanova holte sowohl gegen Fürstenfeldbruck als auch gegen Langweid je zwei Punkte im Einzel.
Bärenstarke Leistung im Dress der DJK BW Annen: Die Lettin Natalija Klimanova holte sowohl gegen Fürstenfeldbruck als auch gegen Langweid je zwei Punkte im Einzel. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

TTC Langweid - DJK BW Annen 3:6. „Am Samstag war es ein Spiel der vergebenen Chancen. Ein 5:5 wäre sicher gerecht gewesen. So waren wir dann in Langweid schon unter Zugzwang“, so Teammanager Paulo Rabaca. Der frühere Europacup-Sieger ist ärgster Widersacher.

Ein Schlüssel zum Erfolg waren die zwei gewonnenen Doppel zu Beginn. Mit dieser 2:0-Führung im Rücken sollte es für die BWA-Damen nun eigentlich etwas leichter werden. Doch an den ersten beiden Positionen verloren Aya Umemura (trotz 2:0-Satz-Führung) und Yuki Tsutsui ihre Duelle. Die Niederländerin Melissa Bours zeigte einmal mehr Nerven, verlor unnötig mit 2:3 gegen die erst 16-jährige Melanie Merk. So rannte Annen doch wieder einem Rückstand hinterher.

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Doch die Gäste reagierten famos, konnten sich vor allem auf eine wieder ganz starke Natalija Klimanova verlassen, die beide Einzel an Land zog. Zudem punkteten nun im Spitzen-Paarkreuz auch Aya Umemura (3:0 gegen Ganna Farladanska) und Yuki Tsutsui (3:0 gegen Diana Styhar). „Yuki hat heute großartig gespielt, war eine unserer Matchwinnerinnen“, lobte Rabaca. Mit nunmehr 8:20-Punkten hat BW Annen immerhin drei Zähler Vorsprung auf Langweid, das allerdings noch drei Spiele mehr auszutragen hat. Von den vier restlichen Partien der BWA-Damen werden gleich drei in der Ruhrstadt ausgetragen.

BWA: (Doppel) Klimanova/Bours 1:0, Umemura/Tsutsui 1:0; (Einzel) Aya Umemura 1:1, Yuki Tsutsui 1:1, Natalija Klimanova 2:0, Melissa Bours 0:1.

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