Mit vielen Fotos: TuS Bommern scheitert am Liga-Zweiten
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Bommern. Eine Halbzeit lang ist der TuS Bommern gleichauf mit Aufstiegskandidat VfL Eintracht Hagen II. Warum die Wittener danach den Faden verlieren.
30 richtig gute Minuten brachten die Oberliga-Handballer des TuS Bommern am Samstagabend auf die Platte. Am Ende aber reichte das bei weitem nicht, um den Tabellenzweiten VfL Eintracht Hagen II vom Sockel zu stoßen. Die Volmestädter, die sich den Aufstieg in Liga drei auf die Fahnen geschrieben haben, entführten die beiden Punkte verdientermaßen mit einem 32:24 (11:11)-Erfolg.
„Das war heute nicht das Spiel, in dem wir uns etwas ausrechnen konnten“, sagte TuS-Trainer Nils Krefter nach dem Abpfiff sachlich, doch auch ein wenig desillusioniert. Denn zumindest bis zum Gang in die Kabine hatten die Wittener dem turmhohen Favoriten, der vor ein paar Woche bei Spitzenreiter TSG Altenhagen-Heepen gewann und damit seine eigenen Chancen auf den Titelgewinn wesentlich vergrößerte, erfolgreich die Stirn geboten. „Letztlich aber konnte ich am Ende einfach nicht mehr angemessen wechseln“, so der Bommeraner Coach, der neben den Langzeitverletzten (Markus Schmitz, Kai Ferber und Marius Jung) einmal mehr auch Kapitän Felix Groß nicht einsetzen konnte. „Bei ihm hoffe ich, dass er demnächst in den wirklich wichtigen Spielen wieder dabei sein kann“, erklärte Krefter.
TuS Bommern muß sich VfL Eintracht Hagen II geschlagen geben
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Torhüter Julian Stumpf pariert für den TuS Bommern zwei Siebenmeter
Die Begegnung mit der Zweitliga-Reserve aus Hagen war nun mal unter dem Strich kein Aufeinandertreffen zweier Kontrahenten mit gleichen Möglichkeiten. Viel zu stark besetzt war auch die Bank der Eintracht-Reserve. Und da der TuS Bommern in der ersten Hälfte gegen das kantige Abwehrbollwerk mit Tim Knutzen, Igor Panisic und Lukas Kister reichlich Körner ließ, fehlten diese letztlich in den entscheidenden Phasen des zweiten Abschnitts.
Dabei wäre zur Pause aus Sicht der Gastgeber vor den rund 300 Zuschauern durchaus schon mehr möglich gewesen als ein Remis. Doch der TuS Bommern startete mäßig, lag gleich mit 1:3 hinten, leistete sich schon zu diesem frühen Zeitpunkt zu ungenaue Abschlüsse (Rechtsaußen Alexander Lindner vergab dreimal in bester Position) sowie technische Fehler, die man sich gegen ein solches Top-Team nun mal besser nicht erlaubt.
Linksaußen Jan Matthies macht für die Gastgeber eine gute Partie
Dass die Wittener nach und nach aber Boden gutmachten, nach gut 21 Minuten eine Zwischenmarke von 8:8 erreichten, das hatten sie nicht zuletzt ihrer engagierten Deckungsleistung zu verdanken. Und dazu einmal mehr zwei starken Torhütern. Clemens Uphues wusste mehrfach zu glänzen gegen die Hagener Angreifer, kurz vor dem Seitenwechsel ging dann für zwei Strafwürfe Julian Stumpf zwischen die Pfosten - und parierte beide Versuche. Ebenfalls auffällig bei den Grün-Weißen waren bis zum 11:11 die vier Treffer von Linksaußen und Groß-Vertreter Jan Matthies.
Was den Bommeraner Trainer am meisten ärgerte, waren die ersten Minuten nach der Pause. „Da haben wir uns in wenigen Minuten zu viele üble Fehler erlaubt, sind klar in Rückstand geraten“, so Krefter zur Phase bis zum 12:15 (34.). Sein Team kam zwar noch einmal auf 15:16 und 16:18 heran, doch der Qualitäts-Unterschied zum Aufstiegskandidaten war jetzt doch klar erkennbar. TuS-Spielmacher Max Büchel kam nicht wie gewohnt zum Zuge, über den Kreis ging rein gar nichts, und aus dem Rückraum waren Ole Vesper und Philipp Lemke oft nicht zwingend genug. So setzte sich der Tabellenzweite auf 23:18 (45.) und 26:18 (49.) vorentscheidend ab, spulte seine Pflichtaufgabe souverän herunter, ohne alle Trümpfe ziehen zu müssen.
„Mit der Leistung der Mannschaft bin ich insgesamt gar nicht mal unzufrieden. Aber die über 20 Fehlwürfe waren gegen so einen Gegner einfach zu viel. Jetzt kommen für uns die ganz wichtigen Spiele, da müssen wir voll da sein. Die beiden Punkte von heute waren ja nicht wirklich eingeplant“, so Bommerns Coach Nils Krefter.
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