Ferndorf. Der TuS Bommern nimmt erfolgreich Revanche für die Hinspielpleite gegen Ferndorf. Was am Ende den Ausschlag für die Wittener gab.
„Das war ein ganz wichtiger Sieg heute“, spürte man förmlich die Erleichterung in den Worten von Nils Krefter, Trainer des Handball-Oberligisten TuS Bommern, nach dem 29:28 (14:15) beim TuS Ferndorf II.
Die Gastgeber aus dem Siegerland, die das Hinspiel in Witten klar gewonnen hatten und damals schon ihre Qualität andeuteten, hatten die Grün-Weißen erneut mächtig in Bedrängnis gebracht. Diesmal allerdings hatten die Schützlinge von Nils Krefter das letzte Wort, erkämpften sich einen hauchdünnen Auswärtserfolg. „Ich weiß überhaupt nicht, warum Ferndorf mit lediglich acht Punkten so weit unten in der Tabelle steht. Das ist eine richtig gute Mannschaft“, so Krefter.
Gastgeber verlangen dem TuS Bommern erneut alles ab
Wobei die Hausherren am frühen Sonntagabend u. a. noch personelle Verstärkung aus ihrem Zweitliga-Kader bekamen. Linus Michel führte bei der Ferndorfer Reserve Regie, stellte die Gäste-Deckung mit seinen Aktionen ein ums andere Mal vor gehörige Probleme und war fraglos ein Schlüsselspieler.
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Immerhin: Mit ihrem Auftakt konnten die Bommeraner mehr als zufrieden sein. Die beiden Außenspieler Alexander Lindner (2) und Jan Matthies, der erneut Teamkapitän Felix Groß auf dem linken Flügel vertrat, sorgten für einen 3:0-Vorsprung nach sieben Minuten. Ohnehin präsentierte sich vor allem Lindner bei den Gästen enorm treffsicher, war weitaus stärker als in der Vorwoche gegen Mennighüffen und erzielte sieben Tore. Die Ferndorfer Zweitvertretung aber fand bald ihren Rhythmus, ging nach knapp 18 Minuten selbst mit 8:6 in Front.
Defensive der Wittener tut sich mit Ferndorfs Kreisläufer schwer
„Wir hatten lange Probleme mit deren Kreisläuferspiel“, so Nils Krefter. Leander von Mende war da kaum zu kontrollieren für die Wittener, obwohl Abwehrchef Lukas Burbaum wieder an Bord war, sich in erster Linie auch auf die Einsätze in der Defensive konzentrierte. Als die Seiten gewechselt wurden, lag der TuS Bommern knapp mit 14:15 im Hintertreffen - alles noch drin.
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Die erste Phase des zweiten Abschnitts gehörte dann klar den Ferndorfern, die sich beim 18:15 (33.) erstmals auf drei Treffer absetzten. „Wir sind aber danach immer dran geblieben, da hat die Mannschaft ein großes Kämpferherz gezeigt“, so der Wittener Coach. Linkshänder Philipp Lemke, der ein richtig starkes Spiel machte, insgesamt zehn Tore erzielte (sechs davon per Siebenmeter), brachte sein Team mit 19:18 in Führung (39.).
Direkter Freiwurf von Vesper lässt die Wittener feiern
Zwischenzeitlich legte Ferndorf zwar noch mal einen 26:24-Vorsprung (51.) vor, doch obwohl wieder nur mit einem kleinen Kader angetreten, hatten die Bommeraner am Ende mehr zuzusetzen. Philipp Lemke glich zum 27:27 aus, Jan Matthies legte per Gegenstoß das wichtige 28:27 (58.) nach. Die letzte Spielminute zog sich dann irgendwie wie Kaugummi, war immens spannend. Beide Trainer griffen noch mal zur Auszeit-Option, verteilten letzte Instruktionen. 27 Sekunden vor Schluss war es dann Ole Vesper, der einen Freiwurf ins Tor zimmerte - das 29:28.
„Den Rest haben wir dann gut verteidigt, Ferndorf hat keine Wurfchance mehr bekommen“, freute sich Nils Krefter über das engagierte Deckungsverhalten, das den zehnten Saisonsieg bescherte - und die geglückte Revanche für das Hinspiel-Fiasko.
TuS Bommern: Stumpf, Uphues; Eigenbrodt (1), Matthies (2), Kremer, Burbaum (2), Lindner (7), Lemke (10/6), Cokelc, Vesper (4), Reuter, Büchel (3).
„Spielfilm“: 0:3 (8.), 5:3 (13.), 7:5 (16.), 8:8 (21.), 11:11 (26.), 13:13 (29.), 15:14 (HZ); 18:15 (33.), 18:19 (39.), 21:21 (41.), 24:24 (48.), 26:24 (51.), 27:27 (57.), 28:29 (60.).
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