Witten. Der TuS Bommern hat es erneut spannend gemacht. Die Entscheidung fiel erst in den Schlusssekunden, und einer hatte daran ganz besonderen Anteil.
Als die 60 Minuten vorüber waren, stürmten alle von der Bank des TuS Bommern auf Torhüter Julian Stumpf zu, drückten ihn in die Matte, die an der Hallenwand stand und feierten ihn. Der Torhüter hatte den Gastgebern nur einen Moment zuvor den 24:23 (11:10)-Sieg über den VfL Mennighüffen mit einer bärenstarken Parade festgehalten.
Stumpf, der den noch gegen Menden so starken, jetzt aber erkrankten Clemens Uphues zwischen den Pfosten des TuS vertrat, rettete in letzter Sekunde gegen Mennighüffens Mats Koester den Tag. Nach dem Sieg des Tabellenvorletzten HSC Haltern-Sythen beim Achten TSG Harsewinkel am Freitag hatten die Bommeraner gegen Mennighüffen (13.) die Chance, nach Punkten mit der TSG auf dem ersten Nichtabstiegsplatz gleichzuziehen.
TuS Bommern lässt wie der Gegner zahlreiche Chancen liegen
Kein Wunder, dass Bommerns Trainer Nils Krefter nachher erleichtert war. „Ich bin stolz auf die Mannschaft“, sagte er. Wegen des günstigen Ergebnisses der Konkurrenz „wäre es doppelt bitter gewesen, wenn es bei uns nicht geklappt hätte“.
Und dass es am Ende dann klappte mit dem Bommeraner Erfolg, das war verdient – aber über die gesamte Spielzeit keineswegs sicher. Mennighüffen musste man nachher Respekt zollen, dass sie über 60 Minuten nicht lockerließen, obwohl sie nur ein einziges Mal in Führung lagen. Das war in der zehnten Minute beim Zwischenstand von 3:2 für die Gäste. Ansonsten führten meist die Gastgeber, allerdings bis in die Schlussphase nicht mit mehr als zwei Treffern.
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Zur Pause lagen sie mit 11:10 vorne, Mitte der zweiten Hälfte betrug der Abstand beim 21:19 nach längerer Zeit mal wieder zwei Tore. Als der Vorsprung nach dem 24:21 durch Lenox Luis Cokelc gut zwei Minuten vor dem Ende zum ersten Mal überhaupt auf drei Treffer anwuchs, dachte man, dass dies den Gastgebern den Sieg bescheren würde. aber sie machten es selbst noch einmal spannend. „Wir haben einige entscheidende Chancen vergeben“, sagte Nils Krefter.
Die Folge: Mennighüffen verkürzte durch Mats-Lennart Rinne und seinen besten Schützen Tim Huckauf (7) noch auf 23:24. Aber zum Glück für Bommern war wie erwähnt bei der letzten Chance des Spiels Julian Stumpf auf dem Posten wie in den gesamten 60 Minuten zuvor. „Er hat super gehalten“, sagte Nils Krefter, der auch Torben Kremer lobte, über den Bommeraner Helden des Spiels. „Ich hätte höchstens bei einem Siebenmeter mal wechseln können.“
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Bei denen bekam Stumpf nämlich keine Hand an den Ball. Ansonsten aber war der TuS-Torhüter wie seine beiden Gegenüber auf Menninghüffer Seite mit dafür verantwortlich, dass das Wort Chancenwucher für diese Partie wie gemacht war. Wenn nicht Julian Stumpf oder die anderen beiden Keeper Tore verhinderten, trafen die Schützen Latte oder Pfosten oder verfehlten das Ziel gleich ganz.
Kreisläufer Kai Funke kurzfristig reaktiviert
Am Ende war’s den Gastgebern egal. Wie in der Vorwoche boten sie den Zuschauern in der Halle am Bommerfelder Ring einen Handball-Krimi, nur hatte der diesmal im Gegensatz zur Partie gegen die SG Menden (23:24) einen positiven Ausgang für den TuS Bommern. Und das, obwohl nicht nur Torhüter Uphues passen musste, auch Felix Groß und Lukas Burbaum konnten nicht mitwirken. Stattdessen wirkte etwa der reaktivierte Kreisläufer Kai Funke mit. Bester TuS-Schütze war wie in der vergangenen Woche Ole Vesper mit acht Treffern.
Nach dem neunten Saisonsieg geht es für den TuS Bommern kommenden Sonntag beim TuS Ferndorf II weiter. Und auch da hätte Nils Krefter sicher nichts gegen einen Handball-Krimi mit gutem Ausgang einzuwenden. Bommern hat nach dem 24:31 im Hinspiel noch etwas gutzumachen.
TuS Bommern: Stumpf, Schnur (o.E.); Funke, Grajcar, Matthies (2), Kremer (1), Lindner (1), Lemke (6/2), Cokelc (1), Büchel (3), Vesper (8), Razeng, Reuter (2), Eigenbrodt (1)
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