Hamburg/Witten. In souveräner Manier gewinnt die Wittener Squash-Spielerin Saskia Beinhard ihren dritten DM-Titel. Im Finale bezwingt sie eine Nachwuchshoffnung.

Die Titelsammlung wächst weiter an: Zum dritten Mal schon nahm am Wochenende die Wittenerin Saskia Beinhard (Paderborner SC) die Siegertrophäe bei den Deutschen Squash-Meisterschaften in Hamburg in Empfang. Die Nummer eins der nationalen Rangliste setzte sich in einem hochkarätigen Endspiel gegen die 16-jährige Maya Weishar (TSC Heuchelhof) in vier Sätzen (11:4, 11:3, 9:11, 11:5) durch.

Auf dem Weg dorthin Endspiel hatte die seit einiger Zeit in Witten lebende Nationalspielerin Saskia Beinhard zunächst Luisa Kießling vom SC Monopol Frankfurt in drei glatten Sätzen (11:1, 11:1, 11:1) besiegt und im Viertelfinale Deborah Riedel (1. Oberhausener SRC) ebenso souverän in drei Durchgängen (11:1, 11:4, 11:5) ausgeschaltet. „Ich bin richtig gut ins Turnier ‘reingekommen, das war optimal“, so die 23-Jährige, die Anfang des neuen Jahres noch an einem internationalen Wettbewerb in New York teilgenommen hatte.

Mit großem Respekt ging die Wittenerin ins Halbfinale

Im Halbfinale hatte Saskia Beinhard mit der an Nummer drei gesetzten Deutschen Meisterin des Jahres 2016, Sharon Sinclair, nur wenig Mühe (11:6, 11:2, 11:6). „Das war schon eine große Herausforderung. Aber ich habe sehr konzentriert gespielt und die Dinge gut umgesetzt, die ich mir vorgenommen hatte. Ich habe früher oft gegen Sharon verloren, wir kennen uns sehr gut. Ich bin mit viel Respekt ins Spiel gegen sie gegangen. Es ist ja immer gut, sich dann auch selbst positiv zu überraschen“, erklärte Beinhard.

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Ihre junge Endspielgegnerin Maya Weishar sorgte in der Runde der letzten Vier für die Überraschung des Turniers, als sie, wie Sinclair an Nummer drei gesetzt, die Nummer zwei und amtierende Vizemeisterin Katerina Tycova vom SC Sport4You! München in sehr spannenden fünf Sätzen besiegte.

Lediglich ein Satzverlust im gesamten Wettbewerb

Die 16-Jährige wurde damit zur zweitjüngsten Spielerin, die jemals ein DM-Einzelfinale erreichte: Lediglich Sabine Schöne, die bisher beste Deutsche überhaupt, war 1988 mit 14 Jahren noch jünger. Diesen Rekord kann Weishar Schöne nicht mehr nehmen.

Das Halbfinale im Hamburger Glascourt gewann Saskia Beinhard (re.) aus Witten gegen Sharon Sinclair mit 3:0.
Das Halbfinale im Hamburger Glascourt gewann Saskia Beinhard (re.) aus Witten gegen Sharon Sinclair mit 3:0. © Henning Angerer | Henning Angerer

Saskia Beinhard kann Schöne hingegen noch in einer Hinsicht übertreffen. Sabine Schöne, 17-mal in Folge Deutsche Meisterin, ist mit Weltranglistenplatz sechs die beste Deutsche bisher, Beinhard die zweitbeste. Die Wittenerin müsste als Weltranglisten-63. dazu allerdings noch 56 Ränge gutmachen.

In zwei Wochen geht’s in Washington weiter

Das Endspiel gegen Weishar lief in den ersten beiden Sätzen wie gemalt für die Wittenerin. „Das war ein bravouröser Start, ich war da sehr präsent“, so Beinhard. 11:4 und 11:3 - das sah nach einer ganz schnellen Angelegenheit aus. Doch junge Herausforderin gab nicht klein bei, gewann Satz Nummer drei mit 11:9. „Da habe ich wohl ein paar Prozent ‘rausgenommen. Die Aufholjagd war dann nicht mehr erfolgreich“, sagt die Wittenerin. Doch in Durchgang Nummer vier übernahm sie wieder die Kontrolle, machte den entscheidenden Punkt zum 11:5 und durfte sich vor den Augen des Bundestrainers sowie ihres Bochumer Heimtrainers Vincent Bradley feiern lassen.

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„Ich bin sehr glücklich, dass ich zum dritten Mal den Titel gewonnen habe. Damit habe ich mein Standing auch im Verband bestätigt“, so Beinhard. „Ich habe am Wochenende zu 90 Prozent das gespielt, was ich mir auch vorgenommen hatte.“ Bereits in zwei Wochen geht es für die Wittenerin schon international weiter, dann wird sie bei einem Turnier in Washington versuchen, sich in der Weltrangliste etwas weiter nach vorn zu arbeiten.

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