Herne/Recklinghausen/Soest. Bei mildem Wetter liefen Wittens Athleten dem neuen Jahr entgegen. Wie die Bilanz der Aktiven bei den verschiedenen Silvesterläufen ausfiel.

Zum Abschluss des alten Jahres noch einmal die Laufschuhe zu schnüren, das hat für viele Hobbysportler und auch für ambitionierte Leicht- und Triathleten längst Tradition. Bei den diversen Silvesterläufen von Werl über Herne bis nach Haltern am See, die von milden Temperaturen begleitet wurden, zeigten auch die Wittener Aktiven einmal mehr ihre Qualitäten und landeten teils sogar ganz oben auf dem Siegerpodest.

Seit einiger Zeit schon hat sich Triathlon-Ass Till Schaefer (37), der ein ereignisreiches Sportjahr 2022 (u. a. mit Teilnahmen bei der Ironman-WM auf Hawaii sowie bei der Ironman-70.3-WM in St. George in Utah) hinter sich brachte, den Silvesterlauf in Recklinghausen als Ort des Geschehens für seinen finalen Wettbewerb ausgeguckt. „Das ist eine sehr schöne Veranstaltung mit einer recht anspruchsvollen Strecke“, sagt der Mann vom PV Triathlon TG Witten über den Lauf des Recklinghäuser LC rund ums Stadion Hohenhorst.

Doppelsieg für Wittener Frauen in der Festspielstadt

„Ein Kurs für Bestzeiten ist das allerdings nicht“, wie Schaefer gleich nachschiebt. Meist geht es in der Festspielstadt über befestigte Wege, geteerte Straßen - und vor allem einmal pro 2,5-Kilometer-Runde relativ steil bergauf und dann wieder hinab. Durchaus fordernd für die Aktiven, denen auf der Fünf-Kilometer-Strecke, die sich Schaefer diesmal ausgesucht hatte, keine Verschnaufpausen vergönnt sind, sofern sie ein gutes Resultat erzielen wollen.

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Beim Silvesterlauf in Recklinghausen setzt sich Lisa Mann (li.) vom PV Triathlon TG Witten auf der 5-km-Distanz vor Vereinskollegin Anna Schaefer (M.) durch.
Beim Silvesterlauf in Recklinghausen setzt sich Lisa Mann (li.) vom PV Triathlon TG Witten auf der 5-km-Distanz vor Vereinskollegin Anna Schaefer (M.) durch. © PVT TG Witten | PVT TG Witten

Der PVT-Sportler lieferte sich einen knackigen Wettstreit mit seinem langjährigen Laufkollegen Christian Winkler, der ebenso wie Schaefer dem Team „Andi and Friends“ angehört. „Bis Kilometer 3,5 war das ein richtig schöner Kampf, wir haben uns nichts geschenkt“, so Schaefer. Dann aber signalisierte Winkler, dass bei ihm die Luft ‘raus sei - für den „Ironman“ aus Sprockhövel war damit der Weg zum Sieg auf dieser Strecke frei. Im Ziel hatte Till Schaefer mit 17:27 Minuten als Schnellster der 193 Teilnehmer fünf Sekunden Vorsprung vor Christian Winkler, Rang drei ging an den Recklinghäuser Noah Stöcker (18:04 min.). Elfter wurde zudem der Wittener Leo Nelle in 20:26 Minuten.

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Dreifach-Erfolg für Wittenerinnen in der Altersklasse

Auch Schaefers Ehefrau Anna war nicht bloß zum Zuschauen und Anfeuern mit in die Festspielstadt gefahren. Sie meldete ebenso für den Fünf-Kilometer-Lauf - so wie auch Lisa Mann, die ebenfalls für den PV Triathlon TG Witten antritt. Schnell kristallisierte sich heraus, dass sich der Sieg unter den 90 Teilnehmerinnen zwischen diesen beiden Frauen entscheiden würde. „Ich wollte eigentlich nur einen langsamen Lauf machen, weil ich vorher etwas angeschlagen war. Dann lief es mit meiner Wade aber doch recht gut“, so Anna Schaefer. Nach 21:16 Minuten durchlief sie das Ziel im Stadion Hohenhorst, war damit allerdings im Endklassement Zweite. Die 22-jährige Lisa Mann war noch einen Tick flotter unterwegs, holte sich Rang eins in 21:07 Minuten.

Auf der Zehn-Kilometer-Strecke landeten in der Altersklasse W 50 nur Wittenerinnen auf dem Podest: Kathrin Kiepert (PVTG) gewann als Zweite des Gesamtfeldes in 44:57 Minuten vor Ulrike Radis (Team Erdinger; 51:39) und Sabine Niemeyer (PVTG; 53:34). Wolfgang Radis (Team Erdinger) wurde Dritter der M 50 in 45:57 Minuten.

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Rund 2400 Aktive erreichen das Ziel am Gysenberg in Herne

Als größter Silvesterlauf der Region gelten weiterhin die 15 Kilometer von Werl nach Soest. Insgesamt wurden am Samstag hier 2400 Finisher registriert. Bei der 41. Auflage des Wettbewerbs belegte Detlef Jandt (PVTG) in 56:57 Minuten Platz zwei der Klasse M 55. Jens Helfmeier (LGO Bochum) knackte mit 58:16 min. ebenfalls die Stundenmarke, an der Mathias Kemer (Springorum Bochum) mit 1:00,09 std. nur knapp scheiterte. Lena Röhring (PVTG) belegte nach 1:15,43 std. Rang sechs der U-23-Wertung.

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Den Lauf in Herne hatte sich u. a. Max Meckel (PV Triathlon TG Witten) herausgepickt als letzten Leistungstest des sportlichen Jahres. Der talentierte junge Triathlet feierte den Sieg auf der 5-km-Strecke, war nach 15:48 Minuten im Ziel. „Die Strecke war ziemlich matschig und bergig, so dass ich auch einmal gestürzt bin“, so Meckel. Für ihn war es dennoch ein guter und zudem recht einsamer Lauf, da er am Ende rund eine Minute Vorsprung hatte. Schnellster Wittener über die zehn Kilometer war Lars Freihoff (PVTG) in 39:20 min. auf Platz vier der männlichen Hauptklasse (6. gesamt). Den einzigen Wittener Altersklassen-Sieg holte Claudia Riesenfeld (Laufen in Witten) mit 1:08,22 std. in der W 65.

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Bolbat trotzt in Niedersachsen dem Gegenwind

Im niedersächsischen Drochtersen nahm der Wittener Bundesliga-Starter Marcel Bolbat die Zehn-Kilometer-Distanz in Angriff, um seine Form zum Jahresende zu testen. Die war offenbar richtig gut, denn Bolbat siegte trotz starken Gegenwindes - mit Böen bis zu 45 km/h - in 31:48 Minuten, hängte auf den letzten 500 Metern Widersacher Max Schröter noch ab.

Schon seine 46. Auflage erlebte am Samstag der Silvesterlauf in Haltern-Flaesheim. Dort begaben sich rund 400 Teilnehmende auf die anspruchsvolle Strecke durch die Haard. Andrea Halbe (FunVorRun Witten) wurde über zehn Kilometer in 59:26 min. Zweite der W 50. Nils Brüchert-Pastor (PVTG) kam in 44:06 min. auf Platz drei der M 50.

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