Witten. Wittens großes Tennistalent hat es in die USA geschafft: Ben Schneider. Was sich der 21-Jährige von seinem Idol Rafael Nadal abschauten will.
In Deutschland hat er so einige Turniere gespielt, in Europa war er auch schon unterwegs, um sich im Tennis einen Namen zu machen, und dann hat Ben Schneider die Reise über den großen Teich angetreten: Immer weiter will sich das Wittener Tennistalent verbessern.
Den 21-Jährigen dürften trotzdem wohl nur die wenigsten Leute kennen – noch. Ben Schneider könnte schon bald vielen, gerade Tennisinteressierten, ein Begriff sein. Denn der Hevener ist ein großes Tennistalent.
Ben Schneider wird der Tennis in die Wiege gelegt
Seine Geschichte beginnt, da war er gerade mal vier Jahre alt. Erstmals hielt er in diesem Alter einen Schläger in der Hand. Tennis wurde ihm in die Wiege gelegt. Seine Eltern sind begeisterte Spieler, sein Papa Stefan leitet die eigens gegründete Tennisschule. Kein Wunder also, dass die Begeisterung für Ben Schneider und seine ältere Schwester Randi nicht lange auf sich warten ließ. Neben dem Einzelsport eiferte er allerdings auch dem Fußball hinterher.
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„Mir hat beides in jungen Jahren unheimlich viel Spaß gemacht, nach ein paar Jahren habe ich es im Tennis allerdings in den Verbandskader geschafft. Beides gleichzeitig ging nicht, deswegen habe ich mich dann gegen den Fußball entschieden“, sagt er. Und das war die richtige Entscheidung, schaut man sich den bisherigen Weg des Witteners an, der nebenbei für Sportwissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum eingeschrieben ist.
„Lange Zeit hat mein Papa mich trainiert, auch heute spielen wir noch regelmäßig gegeneinander, das ist ganz wichtig für mich, es macht mir immer noch Spaß.“ Die Beziehung zu seiner Familie, insbesondere zu seinem Vater, ist besonders, auch wenn dieser mittlerweile chancenlos ist. Der volle Fokus ist dem Sport gewidmet und so hat Schneider im Sommer dieses Jahres eine neue Herausforderung gesucht. Er wollte sein Spiel in den USA auf das nächste Level heben und bewarb sich an mehreren Universitäten. Letztendlich wurde er an der Southern Arkansas University, kurz SAU, angenommen.
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Wittener Tennistalent trainiert auch an Weihnachten ambitioniert
Seit August ist er dort, die Weihnachtszeit verbringt er derzeit zu Hause in Deutschland im Kreise seiner Familie und Freunde. Wer aber denkt, dass er sich ausruht, liegt falsch. Das Pensum ist hoch, in den USA trainiert er dreimal täglich, zweimal auf dem Platz, einmal im Kraftraum. Das führt Schneider in Deutschland fort.
„Ich habe mir das alles in den letzten Monaten hart erarbeitet und das möchte ich hier nicht verlieren. Im ersten Semester in den USA hatten wir sehr viel Training und nun stehen viele Spiele an. Deshalb möchte ich in Form bleiben“, erklärt er.
Das Tennis-Spiel in Amerika unterschiedet sich von dem in Deutschland, erzählt er: „Dort ist es deutlich härter, es wird unfairer gespielt, geschummelt, es fallen Beleidigungen. Man muss ein Wettkampftyp sein, um zu bestehen. Und das zahlt sich aus. Ich merke, dass mir vorher die mentale Härte gefehlt hat.“
Was sich Ben Schneider aus Witten von Rafael Nadal abgucken kann
Mental stark ist auch Rafael Nadal, Schneiders großes Idol. „Er gibt immer alles – nur nicht auf“, schwärmt der Wittener, dessen Zukunft zwar offen ist, aber sicher nicht in den USA liegen wird. „Das Ziel ist natürlich, höherklassig Tennis zu spielen. Dafür werde ich alles Mögliche tun. Aber auch wenn es nicht klappt, werde ich dem Sport erhalten bleiben, dafür studiere ich ja auch Sportwissenschaften.“
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Bis zum 9. Januar ist Schneider noch in Deutschland, dann fliegt er für sein zweites Semester wieder in die USA. Wie lange er dort bleiben wird? Das steht noch nicht fest. Seinen Weg wird er aber weitergehen, ganz sicher.