Witten. TuS Heven hat einen neuen Trainer: Maik Knapp tritt die Nachfolge von Björn Sobotzki an. Diese Ziele hat Knapp bei seinem neuen, alten Verein.
Das ging schnell: Der TuS Heven hat wenige Tage nach dem Aus von Björn Sobotzki schon einen neuen Trainer gefunden. Maik Knapp übernimmt die Mannschaft ab dem 1. Januar 2023 – und wird zudem als Sportlicher Leiter das Sagen beim Bezirksligisten haben.
Nach „turbulenten Wochen“ soll mit Knapp endlich wieder Ruhe einkehren, das hofft der TuS Heven.
Der Klub und der neue Coach wissen, was sie aneinander haben: Lange war Knapp für den Verein aktiv, spielte 60 Mal für den TuS in der Oberliga, machte die großen Zeiten mit. Nun soll er einen Neuanfang einleiten.
TuS Heven will junge Spieler einsetzen – Knapp will diesen Weg mitgehen
Verstärkt möchten die Hevener auf junge, talentierte Spieler setzen, die möglichst auch aus Witten stammen – das soll die Identifikation stärken. Zur neuen Saison soll es „definitiv einen Neuanfang geben“, heißt es vom Klub. „Dafür steht der neue Trainer: Arbeit, Ehrlichkeit und Kontinuität.“
Diese neue Strategie konnte Ex-Coach Björn Sobotzki nicht mehr mittragen. „Wir hatten ein Gespräch, in dem es um die Ausrichtung für die Zukunft ging. Dabei konnten wir uns nicht einigen, deshalb haben wir einen Cut gemacht“, sagte Abteilungsleiter Reinhard Frank nach Sobotzkis Aus.
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Im neuen Jahr startet dann eine neue Ära. Knapp selbst freut sich sehr über die Rückkehr, wie er im Gespräch mit dieser Redaktion erzählt: „Ich bin ein alter Hevener. Eigentlich hatte ich nicht die Absicht, im Winter wieder einzusteigen, aber der Verein hat mich gebraucht – und es hat gepasst. Wir haben ähnliche Vorstellungen.“
Maik Knapp war fünf Jahre beim TuS Ruhrtal
Dass Knapp genau der richtige für die Frischzellenkur sein könnte, zeigt seine Bilanz beim TuS Ruhrtal. Beim Wittener Kreisliga-Nachbarn trat er im Oktober nach fünf Jahren zurück. „Dort habe ich bewiesen, dass ich einen guten Draht zu jungen Spielern habe. Ich habe immer wieder Talente aus der A-Jugend hochgezogen und ausgebildet. Viele spielen jetzt deutlich höher als in der Kreisliga A“, sagt er und schiebt nach: „Wenn ein Spieler 26 oder 30 Jahre alt ist, ist das kein Ausschlusskriterium. Es gibt nur gute und schlechte Fußballer.“
Lesen Sie hier: Wieso Knapp beim TuS Ruhrtal aufhörte.
Fakt aber ist: Der Nachwuchs, auch der eigene, soll künftig eine wichtige Rolle spielen – derzeit stellt der TuS Heven keine A-Jugend. Die B-Junioren haben bislang null Punkte in der Kreisliga B eingefahren.
Bezirksligist TuS Heven plant den Umbruch
Was sich Knapp in Heven vorgenommen hat? „Im nächsten halben Jahr haben wir kein konkretes Ziel, wir wollen einfach eine bessere Rückrunde spielen“, antwortet er. „Es geht darum, wieder anzupacken, Spaß zu entwickeln und ein Wir-Gefühl entstehen zu lassen. Denn das hat zuletzt beim TuS Heven etwas gefehlt.“
Im Sommer dann dürfte ein großer Umbruch anstehen. Knapp strebt an, eine „gesunde Mischung aus jungen und älteren Spielern“ im Kader zu haben. „Wir werden die Mannschaft umstrukturieren und dann wollen wir wieder ehrlichen Fußball spielen.“
Sein erstes Training wird er übrigens am 6. Januar leiten, schon zwei Tage später steht das erste Testspiel an. Es geht zum Hagener Landesligisten SV Hohenlimburg (8. Januar, 15 Uhr).