Witten. Auf einer Welle des Erfolgs schwammen die Handballerinnen des ETSV Witten zuletzt. Jetzt steht das Derby gegen den Ortsrivalen TuS Bommern an.

Über die Verteilung der Rollen muss man wohl vor dem Verbandsliga-Derby zwischen den Handballerinnen des ETSV Witten und denen des TuS Bommern gar nicht lange fachsimpeln. Nach fünf Siegen in Serie schwimmen die „Eisenbahnerinnen“ aktuell auf einer Erfolgswelle, wollen den Abschluss ihres sportlichen Jahres am Sonntag (16 Uhr, Kreissporthalle) mit zwei weiteren Punkten krönen.

„Ist doch klar: So ein Derby hat immer seinen besonderen Reiz. Und ich werde ganz sicher nicht sagen, dass das ein Selbstläufer werden sollte. Wenn wir es allerdings schaffen, wieder unsere Leistung der vergangenen Wochen abzurufen, dann haben wir sicherlich gute Chancen“, sagt Julia Lewe, die Trainerin des ETSV Witten. Fünf Siege am Stück, dazu gut 34 Treffer im Schnitt - die Euphorie könnte bei den Gastgeberinnen derzeit größer kaum sein.

ETSV Witten hat seine letzten fünf Spiele alle gewonnen

„Handball hat eben immer auch mit Selbstbewusstsein zu tun. Es ist ja keine Frage, dass uns diese Erfolgsserie gut getan hat“, weiß auch Julia Lewe, unter deren Regie der Oberliga-Absteiger wieder in die Spur gekommen ist, zuletzt in Menden auch eines der Top-Teams in die Schranken gewiesen hat. „Der Sieg in Bösperde war für mich schon eine Art Gradmesser. Die Zahlen sprechen derzeit für sich, die Stimmung in der Mannschaft ist sehr gut“, so Lewe.

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Die 32-jährige Nachfolgerin von Uli Müller hat ihren Stil inzwischen gefunden und sieht angesichts der jüngsten Erfolgsserie „keinen Grund, die Einheiten unter der Woche anders zu gestalten. Diese Siege geben dir natürlich ein gutes Gefühl.“ Vor dem Lokalduell mit Nachbar TuS Bommern sagt die Trainerin, dass „bei so einem Derby keine zusätzliche Motivation nötig“ sei. Aufseiten des ETSV Witten fehlt nur Linkshänderin Anna Wieczorek, erstmals wieder an Bord ist nach ihrem Urlaub Hannah Trippe.

Bommerns Trainer fordert kämpferische Top-Leistung

Beim Ortsrivalen TuS Bommern würde man auch gerne auf eine solche Erfolgssträhne zurückblicken. Die Grün-Weißen haben bislang erst ein Punktspiel gewonnen, stecken tief im Abstiegskampf. Zuletzt gelang immerhin ein Remis daheim gegen die SG Menden Sauerland Wölfe. „Dieser Punkt hat uns sehr gut getan“, sagt Trainer Maurice Abstins (25). „Ich habe der Mannschaft danach gesagt, dass sie es auch am Sonntag wieder schaffen muss, diese kämpferische Leistung an den Tag zu legen.“

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In der vergangenen Saison trafen Lisa-Marie Espelmann (li.) und der TuS Bommern noch auf die Zweitvertretung des ETSV Witten.
In der vergangenen Saison trafen Lisa-Marie Espelmann (li.) und der TuS Bommern noch auf die Zweitvertretung des ETSV Witten. © FUNKE Foto Services | Biene Hagel

Grundsätzlich wäre der TuS-Coach aber froh, wenn sein Team endlich in die rund vierwöchige Spielpause gehen könnte. „Es sind doch einige Angeschlagene bei uns“, so Abstins, in dessen Kader zuletzt auch die Erkältungswelle eine kleine Schneise schlug. Sicher fehlen werden im Derby Miriam Wirges, Anna-Lena Jörges und Franziska Nievel, ein Fragezeichen steht noch hinter Lilli Becker.

Auf die TuS-Damen wartet am Donnerstag noch eine Partie

„Spielerisch sind wir sicherlich nicht der Favorit. Aber wir müssen nach den 60 Minuten sagen können, dass wir alles gegeben haben.“ Vor allem das Tempospiel des ETSV müsse Bommern in den Griff bekommen - „gegen Oespel-Kley ist uns das eine Halbzeit lang auch ganz gut gelungen“, sagt Maurice Abstins, dessen Team am kommenden Donnerstag (19 Uhr) daheim noch das Nachholspiel gegen den TV Wattenscheid zu bestreiten hat. Erst dann geht’s in die Pause.

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