Witten/Mülhausen (F). Erst Jubel über EM-Bronze, dann bittere Enttäuschung: Judoka Jonas Schreiber (SU Annen) ist bei der Bundesliga-Endrunde am Samstag nur Zuschauer.

Mit einer Bronze-Medaille bei den Team-Europameisterschaften im Gepäck ging es für Judoka Jonas Schreiber (22) von der Sport-Union Annen zurück nach Hause. Mit der jungen DJB-Auswahl bezwang er im kleinen Finale die Italiener deutlich.

„Das war insgesamt ein richtig cooles Turnier, es hat echt Spaß gemacht“, so Schreiber, der bei diesem Mixed-Wettbewerb im Schwergewicht zwei Kämpfe für Deutschland bestritt. Als Teamverantwortlicher war zudem der Wittener Leiter des Olympiastützpunktes in Köln, Andreas Reeh, mit in Frankreich.

Schwergewichtler der SU Annen in Mühlhausen mit dem Mixed-Team EM-Dritter

In ihrer ersten Begegnung mussten die DJB-Asse gegen Tschechien ‘ran, hatten dabei wenig Mühe, sich mit 4:0 durchzusetzen. Auch Jonas Schreiber kam zum Einsatz, gewann sein Duell vorzeitig. Danach war im Halbfinale schon das favorisierte Team aus den Niederlanden der nächste Gegner. „Wir haben schon mit 0:3 hinten gelegen, kamen noch mal auf 2:3 heran“, so der 22-Jährige. Danach aber hatten die Niederländer, für die auch SUA-Teamstarter Matthijs van Harten kämpfte, das letzte Wort.

Im Kampf um Bronze jedoch waren die Deutschen den Italienern klar überlegen. Lea Schmid, Seija Ballhaus, Alexander Gabler und eben Jonas Schreiber holten die Punkte zum 4:0-Erfolg, der auf dem Siegerpodest von den DJB-Aktiven ausgiebig gefeiert wurde.

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Im Bundesliga-Semifinale trifft Witten auf Rekordmeister Abensberg

Eigentlich sollte Jonas Schreiber auch am Samstag (ab 11 Uhr, Sporthalle Wandsbek) beim Bundesliga-Halbfinale in Hamburg für die Wittener auf die Matte gehen. Da der angehende Bundespolizist aber am Donnerstag aus Gründen der Belastungssteuerung schon bei der deutschen Polizeimeisterschaft in Lindow nicht antreten konnte, wird er nun auch aufs für die SU Annen so bedeutsame Halbfinale gegen den deutschen Rekordmeister TSV Abensberg verzichten müssen.

„Tut mir wirklich sehr leid fürs Team. Ich habe das auch Anfang dieser Woche erst erfahren, dass ich nicht mitkämpfen kann. Ich gehe aber auf jeden Fall über die Waage und werde meine Mannschaft so gut es geht unterstützen. Gegen solche Top-Leute wie Lukas Krpalek oder Roy Meyer hätte ich schon sehr gerne gekämpft“, so Schreiber, dessen SUA-Trainer nun im Schwergewicht umdisponieren müssen.

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