Witten. Der KSV Witten empfängt zum Rückrunden-Start den Liga-Zweiten KSV Köllerbach. Vor allem in den oberen Gewichtsklassen drückt der Wittener Schuh.

Die erste Halbserie in der Ringer-Bundesliga ist vorüber. Die Bilanz des KSV Witten 07 - zwei Siege, ein Remis und vier Niederlagen - zeigt: Berge versetzen wird das Team von Trainer Samet Dülger wohl eher nicht. Die Wittener dürfen sich Chancen ausrechnen, das angepeilte Ziel des Nichtabstiegs zu erreichen. Ob auch gegen ein Spitzenteam wie den KSV Köllerbach etwas drin ist für die Ruhrstädter, wird sich am Samstag (19.30 Uhr, Husemannhalle) zeigen.

Zum Auftakt der Saison hatten sich die Wittener im Saarland mehr oder weniger eine blutige Nase eingehandelt, waren beim 9:19 doch recht chancenlos. Lediglich Kiril Kildau (98 F) und Mihail Bradu (86 G) landeten seinerzeit glatte Siege, holten sieben der neun Wittener Mannschaftspunkte. „Die Köllerbacher stehen in der Rückrunde eher noch besser als zuvor“, so die Einschätzung von KSV-Trainer Samet Dülger. Was angesichts der angespannten Personallage beim siebenmaligen Deutschen Meister aus dem Revier die Sportlerbrust nicht hat noch unendlich breiter werden lassen.

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Wittener dauerhaft ohne Erkan Kaymak und Gregor Eigenbrodt

Gregor Eigenbrodt ist nach wie vor verletzt, wird maximal noch einen oder zwei Kämpfe in dieser Serie bestreiten können. Zudem mussten die KSV-Verantwortlichen Routinier Erkan Kaymak vor ein paar Wochen aus ihren weiteren Planspielen streichen, denn der Greco-Spezialist verletzte sich bei der Veteranen-Weltmeisterschaft in Bulgarien im Kampf gegen den späteren Titelgewinner und Ex-Wittener Tommy Lundell (Schweden) schwer am Ellenbogen. „Das tut uns natürlich extrem weh, dass uns beide jetzt fehlen“, so Samet Dülger.

Schnell noch ein paar Tipps vom Trainerteam: Noah Englich (re.) vom KSV Witten wird in der Pause seines Duells gegen Freiburgs Andrej Janzen von Samet Dülger (li.) und Klaus Eigebrodt (M.) instruiert.
Schnell noch ein paar Tipps vom Trainerteam: Noah Englich (re.) vom KSV Witten wird in der Pause seines Duells gegen Freiburgs Andrej Janzen von Samet Dülger (li.) und Klaus Eigebrodt (M.) instruiert. © FUNKE Foto Services | Biene Hagel

Die eine oder andere Option in Sachen Personal hat er aber noch, vor allem in den oberen Gewichtsklassen wird er aber schon mächtig tricksen müssen, um noch konkurrenzfähig zu sein. Man darf gespannt sein, ob etwa der junge Rumäne Mihail Bradu noch den einen oder anderen Greco-Kampf in der Klasse bis 98 Kilogramm machen wird.

Schwergewichtler aus Litauen kämpft beim Weltcup

Schwergewichtler Mantas Knystautas jedenfalls steht für den freien Stil (130 kg) nicht zur Verfügung, geht an diesem Wochenende ohnehin beim Weltcup in Baku auf die Matte. „Wir müssen schauen, wen Köllerbach am Samstag mitbringt. Dann haben wir immer noch die Möglichkeit, personell zu reagieren. Vielleicht kann bei denen ja auch der eine oder andere Ausländer gegen uns nicht ringen“, so Dülger.

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Dass in der Vorwoche Rivale ASV Urloffen gegen die Red Devils aus Heilbronn gewann und somit nun weiterhin punktgleich mit den Wittenern ist, hat dem KSV-Coach überhaupt nicht in den Kram gepasst. „Man sieht, wie eng es zugeht und dass gar keiner irgendjemandem etwas schenkt. Wir müssen zusehen, dass wir unsere eigenen Kämpfe gegen die Mannschaften auf Augenhöhe gewinnen“, so der 34-Jährige. Die jüngsten Erfolge in Nackenheim und daheim gegen Freiburg haben jedenfalls gut getan. „Wir müssen uns auf unsere eigenen Stärken besinnen und als Team überzeugen“, fordert der Trainer.

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