Witten. Nach dem Triumph in Nackenheim hoffen die Bundesliga-Ringer des KSV Witten gegen die RKG Freiburg auf den ersten Heimsieg. Wie das klappen soll.
Der hauchdünne, letztlich aber nicht unverdiente 18:17-Erfolg beim SV Alemannia Nackenheim könnte so etwas wie der Türöffner für die Bundesliga-Ringer des KSV Witten 07 in dieser Saison sein. „Damit hatte ja vorher kaum einer gerechnet“, sagte Trainer Samet Dülger. Jetzt hat sein Team die Chance, am Samstag (19.30 Uhr, Husemann-Sporthalle) den Tabellenletzten RKG Freiburg bereits auf fünf Zähler zu distanzieren.
„Das ist ein ganz wichtiges Duell für uns, das wir unbedingt gewinnen wollen. Da muss die Halle brennen“, wählt der KSV-Coach markige Worte vor der Auseinandersetzung mit dem Team aus dem Breisgau, das bislang alle sechs Kämpfe verloren hat, derzeit dem sicheren Abstieg ins Auge blicken muss. „Davon dürfen wir uns aber nicht blenden lassen. Ich gehe davon aus, dass es ziemlich eng und eine spannende Nummer wird“, so Dülger.
Wittener erwarten keinesfalls einen chancenlosen Gegner
Dem in der Vorwoche natürlich auch ein Stein vom Herzen fiel, als ihm sein Team einen Tag nach seinem 34. Geburtstag den ersten Saisonsieg schenkte. Viel größer hätte die Erleichterung kaum sein können. „Da hat aber auch von A bis / wirklich alles geklappt, unsere personellen Umstellungen haben sich ausgezahlt“, sagt Dülger. Die Schlüsselkämpfe gewannen da aus seiner Sicht Andrei Perpelita, Kuran Izadi und der erstmals eingesetzte Maxim Vasilioglo. So schafften es die Wittener mit einem furiosen Endspurt, einen 8:17-Rückstand noch in ein 18:17 zu drehen.
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Und nun gegen die RKG Freiburg, die zuletzt daheim gegen den ASV Mainz 88 mit 10:24 verlor? Man darf wohl davon ausgehen, dass der Wittener Trainer auch diesmal wieder seine Punktegaranten wie Perpelita, Islamov und Kelekhsashvili auf die Matte schicken wird, auch auf einen neuerlichen Einsatz von Freistil-Ass Vasilioglo, der immer spektakuläre Kämpfe garantiert, hoffen die KSV-Anhänger. So ganz lässt sich Samet Dülger aber noch nicht in die Karten schauen. „Ich entscheide meistens am Freitagabend beim Training, manchmal aber auch erst kurz vor dem Kampf, wer für uns ringt“, so der mehrmalige Deutsche Meister.
KSV Witten rührt für Heimkampf die Werbetrommel
Der vor allem natürlich auch auf die Unterstützung von den Rängen hofft. „Ich gehe schon davon aus, dass wir eine ziemlich volle Halle haben werden“, sagt Dülger. Schließlich hat der KSV Witten vorab kräftig die Werbetrommel gerührt, u. a. eine Reihe von Vereinen aus der Ruhrstadt kontaktiert, um sie zu einem Besuch der Husemann-Sporthalle zu bewegen. Zuletzt beim 14:19 gegen den TuS Adelhausen war der Zuspruch doch alles andere als berauschend und diente gewiss nicht als Motivation für die Mannschaft.
„Ich gehe davon aus, dass die Freiburger gegen uns noch mal alles ‘raushauen werden“, erwartet Samet Dülger einen bissigen Kontrahenten. Die RKG-Sportler, die zuletzt bei der Junioren-WM im Einsatz waren, dürften nun wieder für das Bundesliga-Team ringen. „Aber unsere Jungs haben jetzt verstanden, dass jeder für jeden kämpfen muss - gegen Nackenheim haben wir ein echtes Statement gesetzt“, so Dülger.
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