Witten. In die Zweitliga-Saison gehen die Tischtennis-Damen von BW Annen mit einem fast komplett neuen Team. Was sich geändert hat und was die Ziele sind

Ziemlich spät sind sie in dieser Saison dran, die Tischtennis-Zweitliga-Damen der DJK Blau-Weiß Annen. Am Samstag (14 Uhr, Forum der Holzkamp-Gesamtschule) bestreiten die Wittenerinnen ihr erstes Punktspiel der Serie 2022/23. Zu Gast ist dabei der insgesamt achtmalige Deutsche Meister und dreimalige Gewinner des Europacups der Landesmeister, der TTC Langweid aus Bayern.

Die Anhänger des Annener Damen-Teams, das in den vergangenen Jahren sportlich so für Furore gesorgt hatte und einen bemerkenswerten Weg bis in die zweite Bundesliga hinter sich hat, müssen sich in dieser Spielzeit auf ein nahezu komplett verändertes Gesicht der Mannschaft einstellen. Einzige Konstante ist dabei die Jüngste im Team: Auf Abwehrspielerin Sarah Rau baut die DJK BW Annen weiterhin, die 17-Jährige hat allerdings nun einige neue Mitspielerinnen an ihrer Seite.

BW Annen verpflichtet gleich vier neue Akteurinnen

„Ich freue mich auch schon auf meine neue Mannschaft. Bislang kenne ich nur Yuki Tsutsui persönlich, mit ihr habe ich schon mal trainiert“, sagt die Schülerin aus Hessen. Rau spielte in der vergangenen Woche noch bei einem internationalen Jugendturnier in Montenegro. „Mit meinem Abschneiden da war ich nicht ganz so zufrieden“, so die Rechtshänderin. Im U-17-Wettbewerb scheiterte sie schon in der Gruppenphase, bei den U-19-Juniorinnen allerdings wurde sie in der Vorrunde Gruppensiegerin. „Da habe ich unter anderem gegen eine starke Schwedin gewonnen“, berichtet Sarah Rau. Erst im Achtelfinale war dann gegen eine Taiwanesin Endstation.

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Künftig für die DJK BW Annen aktiv: Ex-Weltklassespielerin Aya Umemura, die von Kleve nach Witten gewechselt ist.
Künftig für die DJK BW Annen aktiv: Ex-Weltklassespielerin Aya Umemura, die von Kleve nach Witten gewechselt ist. © Oliver Schinkewitz | Oliver Schinkewitz

Zuletzt hatte die U-18-Nationalspielerin mit Problemen im rechten Arm zu kämpfen, ist regelmäßig in Behandlung. „Ich hatte wegen der Schmerzen auch einen Monat komplett pausiert, bin erst seit drei Wochen wieder voll im Training. Noch fehlt mir ein wenig die Spielsicherheit“, sagt Rau.

Spitzenpaarkreuz bilden in Witten nun zwei Japanerinnen

Am Samstag zum Ligaauftakt wird das komplette Annener Team vor Ort sein, wie BWA-Geschäftsführer Paulo Rabaca mitteilt. „So haben wir Gelegenheit, unseren Zuschauern auch gleich alle neuen Spielerinnen zu präsentieren.“ Das obere Paarkreuz im Wittener Zweitliga-Team bilden zukünftig die Ex-Kleverin Aya Umemura (45) und Yuki Tsutsui (21; vom TuS Uentrop). Vor allem auf Umemura dürfen sich die Wittener Anhänger freuen: Die ehemalige Weltklassespielerin war zweimal japanische Einzelmeisterin, holte mit dem Team WM-Bronze 2004 und wurde pikanterweise mit dem TTC Langweid zweimal Deutscher Mannschaftsmeister (2006 und 2007).

Ebenfalls neu bei Blau-Weiß Annen sind die lettische Abwehrspezialistin Natalija Klimanova (47), die schon viermal für ihr Land an Weltmeisterschaften teilgenommen hat, und die Niederländerin Melissa Bours (25). „Ich denke, wir müssen das in dieser Saison realistisch sehen und uns erstmal darauf konzentrieren, den Klassenerhalt zu schaffen“, so Paulo Rabaca. Immerhin war der Aderlass der Blau-Weißen, die Oxana Fadeeva und Elena Shapovalova an den Zweitliga-Topfavoriten TuS Uentrop verloren haben sowie Elena Kuzmina in Richtung Erstligist TTG Bingen/Münster-Sarmsheim und Nadine Bollmeier an den SV DJK Holzbüttgen (3. Liga Nord), doch beträchtlich.

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Rabaca erwartet zum Auftakt Duell auf Augenhöhe

Für Annen war erst spät klar, dass es überhaupt weitergehen würde mit Zweitliga-Tischtennis in der Ruhrstadt. Angesichts dessen hat man ein gutklassiges Team zusammenstellen können, das sich nun gegen starke Rivalen behaupten muss. „Langweid ist ein Gegner auf Augenhöhe, da sollte zumindest ein Punkt machbar sein“, wünscht sich Rabaca zumindest ein kleines Erfolgserlebnis zum Start.

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