Witten. Der KSV Witten bestreitet am Samstag gegen Urloffen das Heimdebüt in der Bundesliga. Warum der Trainer der Ruhrstädter an ein enges Duell glaubt.

Für den Trainer und einige seiner Sportler wird es die Premiere und zugleich die Feuertaufe vor den eigenen Anhängern: Der KSV Witten 07 bestreitet am Samstag (19.30 Uhr) in der Husemann-Sporthalle seinen ersten Heimkampf in der neuen Saison. Zu Gast ist dann der ASV Urloffen, und dem wollen die Ruhrstädter ohne Frage zu gerne die Punkte abluchsen.

Im Duell zweier Teams, die sich zum Auftakt mit einer klaren Niederlage gegen Meisterschafts-Kandidaten (KSV Köllerbach und ASV Mainz) abfinden mussten, wird es wohl auf Kleinigkeiten ankommen, so die Einschätzung von Wittens Trainer Samet Dülger. „Unser Zuschauer können sich auf jeden Fall auf viele spannende Kämpfe freuen. Das wird eine enge Kiste. Ich sehe da sechs der zehn Kämpfe in etwa bei 50:50“, sagt der KSV-Coach.

Trainer setzt auf sein Wittener „Gerüst“

Wie die Gäste aus Baden-Württemberg in der Ruhrstadt auftauchen werden, das kann auch Dülger vorab nur mutmaßen. „Ich denke aber, dass das in etwa die gleiche Mannschaft sein wird, die auch gegen Mainz auf der Matte stand.“ Zwar sah Urloffen da in weiten Teilen eher alt aus und gewann nur drei der zehn Vergleiche, doch Samet Dülger weiß um die Qualitäten der ASV-Ringer und will das Fell des Bären nicht schon eher verteilen, bevor man ihn auf die Schultern gelegt hat.

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Den langjährigen Top-Ringer Florian Neumaier (86 G) kennt Wittens Trainer noch aus gemeinsamen Zeiten in Nendingen. Seite an Seite wurden sie Deutscher Mannschaftsmeister. „Ich hatte Florian auch schon gefragt, ob er nach Witten wechseln will. Aber leider hatte er da schon in Urloffen zugesagt.“

Jetzt unter genauer Beobachtung: Eren Arslan (re.) vom KSV Witten zog sich in der Vorwoche den Unmut seines Trainers zu, da er sein Gewicht nicht gebracht hatte.
Jetzt unter genauer Beobachtung: Eren Arslan (re.) vom KSV Witten zog sich in der Vorwoche den Unmut seines Trainers zu, da er sein Gewicht nicht gebracht hatte. © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka

Zudem steht im Schwergewicht mit Lucas Lazogianis (technisch überlegener Sieger gegen den Mainzer Abdallh Karem) ein Hochkaräter im ASV-Kader, den es für Wittens Neuzugang Mantas Knystautas erstmal zu bezwingen gilt. Und KSV-Youngster Kiril Kildau wird im Halbschwergewicht wohl auf Armands Zvirbulis treffen, seines Zeichens ehemaliger Junioren-Europameister. „Auf diesen Kampf bin ich besonders gespannt“, so Dülger.

Diesmal wird wohl auch Eren Arslan sein Gewicht haben

Der zugleich klarstellt, dass er wie schon in Köllerbach wieder auf die jungen Wittener Eigengewächse Noah Englich und Gregor Eigenbrodt setzen wird. „Sie bilden ebenso wie Kiril Kildau das Gerüst unserer Mannschaft“, sagt Dülger. Der dennoch ankündigt, dass es die eine oder andere Veränderung im KSV-Team geben wird. Möglicherweise als Reaktion auf die Auftritte in Köllerbach, vor allem aber wohl aus taktischen Überlegungen, um Urloffen in Schach zu halten. Denn das Team aus dem Südwesten der Republik wollen die Wittener schließlich am Ende der Bundesliga-Saison hinter sich lassen.

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Eine weitere Bewährungschance gesteht Trainer Samet Dülger seinem 57-Kilo-Ringer Eren Arslan zu, der in der Vorwoche um 200 Gramm das Gewichtslimit überschritten hatte, damit vier Zähler abgab. „Sowas darf natürlich nicht passieren. In einem richtig engen Bundesliga-Kampf, wo es auf jeden Punkt ankommt, wäre ich wahrscheinlich ausgerastet. Eren muss verstehen, dass Disziplin ganz wichtig ist. Auch bei solchen Dingen“, macht Samet Dülger klar, dass er bei weiteren Verfehlungen dieser Art keinen Spaß mehr verstehen wird.

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