Witten. Nur eine Halbzeit lang zeigen Bommerns Handballfrauen eine gute Partie gegen Villigst-Ergste. Warum das fragile Kartenhaus dann zusammenbrach.

Eine enttäuschende Vorstellung boten die Damen des TuS Bommern, die daheim eine weitere ernüchternde Niederlage einstecken mussten - dabei hatten die Grün-Weißen gegen HVE Villigst-Ergste zur Pause noch vorn gelegen, waren scheinbar auf Erfolgskurs.

TuS Bommern - HVE Villigst-Ergste 24:30 (11:9). 30 ordentliche Minuten sind für die Verbandsliga nicht genug. Das mussten die Bommeraner Damen auch am Sonntag wieder mal einsehen, als sie sich anfangs durchaus gut verkauften gegen Villigst-Ergste. „Da hat sich meine Mannschaft auch noch an den Matchplan gehalten. Wir hatten den Gegner in der ersten Hälfte eigentlich sicher im Griff“, so TuS-Trainer Maurice Abstins. Vorne agierten die Bommeraner Damen flexibel, kreierten gute Ideen und schlossen konsequent ab - selbst eine höhere Führung als das 11:9 war da möglich.

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Was dann aber nach der Pause passierte, darauf kann sich Abstins keinen Reim machen. „Da ist förmlich alles in sich zusammengesackt. Niemand hat sich mehr an den Matchplan gehalten, das war überhaupt kein Teamgefüge mehr“, kritisiert der junge Trainer. So hatte es Villigst-Ergste leicht, den Rückstand wettzumachen, nach knapp 42 Minuten hieß es 14:14.

Wegen eines Foulspiels nach einem Gegenstoß kassierte Bommerns Rabea Striebeck (vorne) am Sonntag die Rote Karte.
Wegen eines Foulspiels nach einem Gegenstoß kassierte Bommerns Rabea Striebeck (vorne) am Sonntag die Rote Karte. © FUNKE Foto Services | Biene Hagel

TuS Bommern fängt sich fünf Gegentore in weniger als drei Minuten

Das Team aus Schwerte nutzte die Gelegenheit, setzte sich gleich mal auf 22:18 (51.) ab und profitierte in der Schlussphase auch von mehreren Strafzeiten gegen die TuS-Damen, die zuvor schon Rabea Striebeck mit einer Roten Karte (45.) verloren hatten. So zogen die Gäste binnen knapp drei Minuten von 23:20 auf 28:20 davon. „Wir haben vorne die Bälle regelrecht weggeschmissen und uns einen Gegenstoß nach dem anderen eingefangen“, so Abstins. „Das war gar nix heute - aber durch die Bank. Wir haben viel zu leichte Tore kassiert, wurden im Angriff zu hektisch. So verliert man dann eben auch gegen ein Team wie Villigst-Ergste, das man heute eigentlich hätte bezwingen können.“

TuS Bommern: Clausing, Grabe; Limberger (2), Menne, Becker, Wirges (2), Bernstein (4), Espelmann (3), A. Nievel (1), Backhaus, Berger (3), Jörges (2), Hillebrecht (4), Striebeck (3), Tuzlali.

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