Wittener Rad-Ass quält sich für Rundfahrt in der Höhe
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Witten. Nach der Deutschland-Tour steht für den Wittener Jonas Messerschmidt die nächste Prüfung an. Dafür trainiert er momentan fleißig in der Höhe.
Die Saison der Radsportprofis neigt sich so langsam dem Ende zu. Für den Wittener Jonas Messerschmidt (21) steht nach der Teilnahme an der Deutschland-Tour noch ein großes Etappenrennen an, auf das er sich gerade intensiv vorbereitet.
Messerschmidt befindet sich momentan nahe der Olympiastadt Albertville in den französischen Alpen, wo er sich auf das 45. „Ronde Isard“ vorbereitet: „Das ist eines der wichtigsten Rennen der Welt für U-23-Fahrer, auf das ich mich schon sehr freue. Die sechs Etappen von Ende September bis Anfang Oktober werden hoffentlich ein toller Saisonabschluss.“ Der 21-jährige Bommeraner will dann da anschließen, wo er bei der Deutschland-Tour aufgehört hat.
Wittener Radprofi bei Deutschland-Tour Bester seines Teams
Messerschmidt belegte bei diesem prestigeträchtigen Wettbewerb in der Gesamtwertung den 49. Rang und war damit bester Fahrer seines Teams: „Das war für mich schon ein feines Resultat. Wichtig war für mich aber auch, dass immer jemand aus unserem Team in der Führungsgruppe mitgefahren ist.“ Da machte es auch nichts, dass er selbst nie so richtig in der Spitze mit dabei war, denn trotzdem fuhr Messerschmidt eine sehr gute Tour.
Am ersten Tag kam er in der Verfolgergruppe ins Ziel: „Der zweite Tag war richtig gut, denn bis 20 Kilometer vor dem Ziel war ich gut mit dabei. Die etwas mehr als drei Minuten Rückstand auf den Gewinner konnten sich sehen lassen.“ Bei der Bergetappe auf den Schwarzwälder Schauinsland hat er sich aber sehr geärgert: „Die Verpflegung hat in unserer Mannschaft nicht richtig geklappt. Am Ende hatte ich Hunger und mir fehlte die Kraft. Da war sicher mehr drin als der 40. Platz.“
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Leistungsunterschied zur Weltspitze ist enorm
Die Abschlussetappe war besonders hart: „Nach dem Start ging es sofort 13 Kilometer zum Teil sehr steil bergauf. Da sind uns die ganz starken Fahrer gleich entwischt.“ Messerschmidt musste bei der Deutschland-Tour feststellen, dass der Leistungsunterschied zwischen den Europa-Teams und der Weltspitze doch sehr groß ist: „Bei der Tour waren ja fast Weltklasse-Fahrer dabei, da komme ich noch nicht dran.“ Allerdings stellte er auch fest: „Die Welt-Teams haben zwar zwei oder drei sehr starke Radfahrer, mit den anderen kann ich aber auch mithalten.“ Ganz besonders hat ihm die Atmosphäre bei der Tour gefallen: „Es standen Tausende Zuschauer an der Strecke, die uns angefeuert haben. Das war schon fast wie bei der Tour de France.“
Diese Eindrücke will er auf die letzte große Aufgabe des Jahres mitnehmen. Die „Ronde Isard“ wird ihm einiges abverlangen: „Da geht es quer durch die Pyrenäen und zumeist in sehr großer Höhe.“ Daher ist das derzeitige Höhentraining in Frankreich auch ganz wichtig: „Wir trainieren hier auf etwa 2000 Metern Höhe, um uns an den niedrigeren Sauerstoffgehalt der Luft zu gewöhnen. Wenn man das nicht macht, dann fliegen einem in einem Höhenrennen die Lungen weg.“
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