Bommern. Ein furioser Auftakt, dann ein rasanter Absturz: Das Heimdebüt gegen den TuS Ferndorf II hatte sich der TuS Bommern gewiss anders vorgestellt.
Zwölf richtig starke Minuten zu Beginn waren am Samstagabend für die Oberliga-Handballer des TuS Bommern bei weitem nicht genug, um dem Auftaktsieg aus der Vorwoche (33:31 in Mennighüffen) einen zweiten folgen zu lassen. Immer besser fanden die Gäste vom TuS Ferndorf II in die Partie, entführten am Ende vollauf verdient mit einem 31:24 (13:12) beide Zähler.
„Eine wirkliche Erklärung für diesen totalen Einbruch habe ich nicht“, so das erste Statement von Bommerns Trainer Nils Krefter nach dem Abpfiff. „Wir haben anfangs richtig gute Lösungen gefunden gegen die offensive Ferndorfer Deckung, haben den Ball gut laufen lassen und auch gut abgeschlossen.“ Kein Widerspruch. Was die Grün-Weißen bei ihrer Heimpremiere in diesen ersten zwölf Minuten aufs Parkett brachten, das machte Lust auf mehr - bis zum 9:3 lief es wie aus einem Guss.
Nach dem 9:3-Blitzstart bricht TuS Bommern ein
Doch die Ferndorfer legten nun ihre Trägheit der Startphase ab, reduzierten ihre Fehlerquote drastisch - und waren mit vier schnellen Treffern in Serie beim 7:9 (17.) plötzlich wieder mitten drin im Geschehen. Nils Krefter reagierte sofort, nahm seine erste Auszeit. Doch den Dreh zu einer spielerischen Wende fand der Trainer der Wittener nicht mehr. Immerhin setzte sich sein Team nach einigen guten Einzelaktionen noch mal auf 12:8 (23.) ab, doch danach waren wieder die Siegerländer am Zuge. Angetrieben von ihrem furios aufspielenden Mittelmann Leon Sorg, der es selbst auf sieben Treffer brachte, drehten die Ferndorfer die Partie bis zur Pause, nahmen ein 13:12 mit in die Kabine. Kurz zuvor verwarf Felix Groß den ersten TuS-Strafwurf.
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Das Bommeraner Publikum hoffte natürlich, dass die TuS-Handballer verbessert aus der Pause kamen. „Aber wir haben den Faden einfach nicht mehr wiedergefunden“, so Krefters betretenes Fazit. Gut, Linkshänder Philipp Lemke, der doch noch rechtzeitig fit geworden war, in der ersten Halbzeit aber eine unglückliche Figur gemacht hatte, traf jetzt dreimal sehenswert bis zum 15:16 (36.).
Trainer bemängelt löchrige 6:0-Deckung
Nur fünf Minuten später allerdings war die Begegnung den Wittenern endgültig entglitten. Ferndorfs Drittliga-Reserve, die im bärenstarken Linksaußen Dario Barth (acht Tore) ihren besten Schützen hatte, zog auf 20:15 (40.) davon - erstmals waren es nun fünf Treffer Differenz zugunsten der immer selbstbewusster werdenden Gäste, die spätestens mit dem 26:18 (50.) für die Entscheidung sorgten.
Klar erkennbar beim TuS Bommern, dass die vier Ausfälle (Markus Schmitz, Kai Ferber, Felix Eigenbrodt und der kurzfristig erkrankte Torben Kremer) schmerzten. Vor allem aber auch die Abwehr offenbarte Defizite, die man in den vergangenen Wochen nicht ausgemacht hatte. „Wir hatten heute eine ziemlich löchrige 6:0-Deckung, haben in der zweiten Halbzeit zu stark abgebaut und haben es gerade Leon Sorg in seinen Eins-gegen-eins-Situationen zu leicht gemacht“, befand Nils Krefter mürrisch.
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Jetzt geht’s zur Hagener Reserve
Er sei nach dieser Sieben-Tore-Pleite vor den eigenen Rängen „nicht sauer, aber schon enttäuscht“ - eben weil es zunächst so glänzend lief, dann aber u. a. acht Minuten am Stück kein Bommeraner Tor glückte, man auch die Überzahl-Situationen oft schlecht ausspielte. Wenn dann laut Krefter auch die Torhüter-Leistung diesmal nur „solide“ war, ist solch ein Desaster leicht erklärt.
Weiter geht es für die Bommeraner am kommenden Samstag (17. September; 19.30 Uhr) mit einem Gastspiel beim VfL Eintracht Hagen II, die am zweiten Spieltag den Soester TV mit 32:28 bezwang. Dann hoffen die Grün-Weißen zumindest wieder auf das Mitwirken von Torben Kremer und eventuell auch von Kai Ferber, der als Abwehrstabilisator gegen Ferndorf II an allen Ecken und Enden fehlte.
TuS: Stumpf, Uphues; M. Jung, Groß (5), Matthies (1), Burbaum, Lindner (5), Lemke (4), Cokelc (1), Büchel (3/2), Körner, Vesper (5), Faeseke, Reuter.
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