Bommern. Handball-Oberligist TuS Bommern beginnt am Samstag in Mennighüffen. Zuvor aber gab’s im Training einen Schock - ein Leistungsträger fällt aus.

Gleich am ersten Spieltag der neuen Oberliga-Saison wird der Mannschaftsbus des TuS Bommern am Samstag beladen. Es geht ins Ostwestfälische zum VfL Mennighüffen (Anwurf: 19.15 Uhr). Ein Gegner, den der Wittener Trainer Nils Krefter „auf Augenhöhe“ mit den Seinen sieht und dem er zu gerne gleich beide Punkte abluchsen würde. Doch zuvor gab’s für die Grün-Weißen erstmal eine weitere Hiobsbotschaft wegzustecken.

Schlimm genug, dass die Bommeraner in den kommenden Monaten ohne Spielgestalter Markus Schmitz (Kreuzbandriss) auskommen müssen, hat sich nun auch noch Felix Eigenbrodt in die Verletztenliste eingereiht. Im Training prallte er mit Alexander Lindner zusammen, zog sich dabei offenbar einen Bruch eines Fingers an der rechten Hand zu. „Ich hoffe, er wird nicht ganz so lange ausfallen. Aber das trifft uns natürlich hart“, so Nils Krefter über den zweiten Mittelmann, den es nun zu ersetzen gilt.

Nur gut, dass der TuS mit Marius Jung noch einen Akteur für eben solche Notfälle in der Hinterhand hat. Ebenso wie Niels Mallach wird der Routinier am Samstag die Reise mit antreten. Ein Einsatz von Torhüter Clemens Uphues kommt nach seiner Corona-Erkrankung aber möglicherweise zu früh. „Dann wäre Julian Stumpf unsere Nummer eins in diesem Spiel“, blickt der TuS-Coach voraus.

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Stumpf beginnt beim TuS Bommern wohl im Tor

Auf ihn und seine Mannschaft wartet in der nun 17 Teams umfassenden Oberliga „ein Wahnsinns-Programm. Ich denke, die Liga ist in diesem Jahr deutlich stärker als in der vorigen Saison“, so Krefter, der mit seinem Team in der Spielzeit 2021/22 frühzeitig die Qualifikation für die Aufstiegsrunde geschafft hatte - ebenso wie Auftaktgegner VfL Mennighüffen. „Das ist ein Team auf Augenhöhe. Ich hoffe schon, dass wir da was Zählbares mitnehmen können und einen ähnlich guten Start hinlegen wie im vergangenen Jahr.“ Für den TuS-Trainer sind die Teams der SF Loxten, vom VfL Eintracht Hagen II und von der TSG Altenhagen-Heepen die Topfavoriten - „dahinter kommt ein breites, sehr ausgeglichenes Feld.“

Wird dem TuS Bommern in den kommenden Wochen fehlen: Felix Eigenbrodt (li.) hat sich im Training eine komplizierte Verletzung an der Wurfhand zugezogen, muss vorerst pausieren.
Wird dem TuS Bommern in den kommenden Wochen fehlen: Felix Eigenbrodt (li.) hat sich im Training eine komplizierte Verletzung an der Wurfhand zugezogen, muss vorerst pausieren. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Die Mennighüffer hat Nils Krefter ausgiebig per Video studiert, sieht die Truppe aus Löhne ähnlich aufgestellt wie 2021/22. „Die Leistungsträger sind dort geblieben, das ist eine eingespielte, richtig gute Mannschaft mit einem physisch starken Innenblock.“ Gleichwohl ist der 41-Jährige zuversichtlich, dass der TuS Bommern die passenden Mittel finden kann, diese schwierige Aufgabe zu lösen. „Ich bin mit unserer Vorbereitung sehr zufrieden, die Mannschaft hat sich vor allem taktisch noch mal einen Schritt weiterentwickelt. Richtig gut war unser letztes Trainingslager, da hat auch der Termin optimal gepasst. Im Spiel gegen Überruhr waren wir fast komplett - da hat man das Potenzial gesehen“, so Krefter.

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Trainer Krefter lobt schnelle Integration der Neuzugänge

Der vor allem auch von den Leistungen der Neuzugänge sehr angetan ist. „Sie haben uns allesamt weitergebracht, passen hervorragend ins Team.“ Eine tragende Rolle kommt dabei ohne Frage Kai Ferber zu, den die Wittener vom TuS Volmetal aus der dritten Liga geholt haben und der mit seiner Erfahrung und seiner Übersicht gerade auch der Deckung mehr Stabilität verleiht. Aber auch Linkshänder Torben Kremer, Torhüter Julian Stumpf oder Kreisläufer-Routinier Kai Reuter sind wichtige Ergänzungen für eine ellenlange Saison mit insgesamt 32 Spieltagen.

„Ich hoffe, wir bleiben in der nächsten Zeit verschont von weiteren Verletzungen“, sagt Krefter. Der seine Startformation für den Samstagabend bereits im Kopf hat. Das Abschneiden in den ersten fünf, sechs Partien sei aus Sicht des Trainers ganz wichtig. „So sind wir auch in der letzten Saison schon in einen gewissen Flow gekommen.“ An der bescheidenen Zielvorgabe Klassenerhalt hat sich bei den Grün-Weißen allerdings nicht das Geringste geändert. „Klar wollen wir drinbleiben in der Liga - genau wie 14 andere Mannschaften allerdings auch.“

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