Dortmund. Die umkämpfte Pokalpartie gegen den Lüner SV verliert Verbandsligist ETSV Witten. Die Gründe sind für den erfahrenen Trainer naheliegend.

In voller Besetzung wäre den Handballerinnen des ETSV Witten so eine Pleite wohl nicht passiert. In der Qualifikation zum HVW-Pokal gegen den Lüner SV musste sich der Verbandsligist mit 23:25 (11:14) geschlagen geben.

Bei der in Lütgendortmund ausgetragenen Partie mussten die ETSV-Frauen unter anderem auf die verletzten Tina Hausherr und Anna Wieczorek sowie auf Melissa Reibold, Julia Lewe und Nina Schmidt auskommen - das war gegen einen künftigen Klassenrivalen schon ein erhebliches Handicap für das Team aus der Ruhrstadt.

Wittens Trainer Uli Müller fehlen einige wichtige Alternativen

Vor allem in der Anfangsphase passte bei der Müller-Sieben noch nicht viel zusammen, nach sieben Minuten lag man mit 1:3 hinten. Erst nach und nach nahm der ETSV Fahrt auf, die agile Spielgestalterin Kathrin Lünemann traf zum 7:7-Ausgleich (18.). Die Partie blieb umkämpft, in der letzten Minute vor dem Seitenwechsel aber ließen sich die Wittenerinnen gleich zweimal düpieren - da hieß es 11:14.

Beim 11:15 und 12:16 (37.) betrug der Rückstand dann sogar mal vier Treffer, in der Deckung gingen die ETSV-Damen oft nicht konsequent genug zu Werke. Ihre beste Phase hatten die „Eisenbahnerinnen“ dann zwischen der 40. und 50. Minute, als man wieder zum Lüner SV aufschloss und durch Nicole Schmidt zum 20:20 ausglich. Ärgerlich, dass die Wittenerinnen im Pokalspiel nur zwei ihrer vier Siebenmeter ins Ziel brachte.

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Testspiel in Halden-Herbeck nach großem Kampf gewonnen

Nach Lucy Peters 22:22 (55.) schwächelte der ETSV dann wieder, geriet in Unterzahl nach einer Strafzeit gegen Julia Koopmann in Rückstand und fing sich in der 60. Minute das 22:25 - die Entscheidung. „Das war von beiden Seiten kein gutes Spiel. Wir haben viele Ballverluste gehabt, kamen auch mit dem Harz nicht so gut klar. Leider fehlten uns heute die personellen Alternativen“, so Müller.

Am Sonntag bestritten die ETSV-Damen noch ein letztes Testspiel beim Hagener Oberligisten SG TuRa Halden-Herbeck, gewannen nach einer Energieleistung mit 28:26 (11:15). „Das war heute nach der Pause richtig stark. Und das, obwohl wir noch zwei Spielerinnen weniger dabei hatten als am Samstag.“ Kurzfristig hatten sich auch noch Melina Prior und Nicole Schmidt abgemeldet, die tags zuvor noch mitgewirkt hatten.

ETSV Witten (gegen Lünen): Gust, Pander; Trippe (1), Peter (4), Oberbossel (2), Koopmann (3/1), Prior (1), Nic. Schmidt (3), Lünemann (6), Kurzeja (1/1), Migat (2), Müller.

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