Witten. Paukenschlag beim Bezirksligisten VfB Annen. Paul Lämmer gibt sein Traineramt auf, spricht nebulös von „Machenschaften“ im Umfeld des Teams.

Beim VfB Annen hat es zu Beginn der Wochen einen Paukenschlag gegeben, den der Verein aber erst einmal nicht publik gemacht hat. Paul Lämmer hat sein Amt als Trainer der Bezirksliga-Fußballer niedergelegt. Vor der schweren Partie am Sonntag (15 Uhr) beim CFK Bochum bringt das sicher keine Ruhe ins Team.

Lämmer sparte sich Details, sagte aber eindeutig: „Es hat Machenschaften im Umfeld der Mannschaft gegeben, die ich nicht akzeptieren konnte. Das geht schon seit Wochen so, und nun war ich es leid.“ Der Fehlstart mit zwei Niederlagen habe bei seiner Entscheidung keine Rolle gespielt, denn das hätte man sicherlich noch ausgebügelt.

Annens Clubchef war „wie vor den Kopf gestoßen“

Der VfB-Vorsitzende Herbert Schremmer zeigte sich auf Nachfrage völlig überrascht: „Als Paul Lämmer mir am Dienstag seinen Rücktritt mitteilte, war ich wie vor den Kopf gestoßen. Ich kam immer gut mit ihm aus. Die Gründe sind für mich auch drei Tage später noch nicht klar.“ Natürlich sei der Vorstand nun zum Handeln gezwungen: „Wir haben uns schon am Mittwoch getroffen. In einer erneuten Sitzung am Freitagabend werden wir Weiteres besprechen.“

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Ob man dann schon einen neuen Trainer präsentieren könne, sei fraglich: „Die wachsen momentan ja nicht auf den Bäumen.“ Schon zu Jahresbeginn hatte Matthias Jabsen seine Trainertätigkeit frühzeitig beendet. Lämmer übernahm den VfB erst im Januar. In dieser Woche leitete Hendrik Paulkowski erst einmal das Training, doch auch er hält sich bedeckt: „In dieser Sache entscheidet der Vorstand.“

Interimstrainer Paulkowski warnt vor starker CFK-Offensive

Es habe im Team einige Diskussionen gegeben: „Der Mannschaftsrat hat aber gut moderiert, und nun steht das Match in Bochum im Mittelpunkt.“ Und das wird schwer genug, da die Gastgeber auch in dieser Saison wieder zu den Titelkandidaten zählen. Paulkowski weist vor allem auf den sehr gefährlichen Sturm um den herausragenden Jwan Mohammad hin: „Da müssen wir in der Defensive deutlich strukturierter stehen als in den ersten beiden Partien. Wir haben aber trotz einiger Ausfälle sicherlich die Qualität, uns dem Gegner anzupassen.“

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