Witten. Ein turbulentes Kartenfestival erlebt der FSV Witten in der ersten Pokalrunde. Viermal gibt’s Rot. Wie TuRa Rüdinghausen seine Aufgabe meisterte.

Volle Ausbeute in den beiden Partien mit Beteiligung der heimischen Clubs in der ersten Kreispokal-Runde. Beim FSV Witten, der einen höherklassigen Gegner ausschaltete, kam es zu einem regelrechten Kartenfestival. TuRa Rüdinghausen hingegen entledigte sich der unbequemen Aufgabe bei einem C-Liga-Verein ganz souverän.

FSV Witten - Amac Spor Dahlhausen 4:1 (2:1). Achtmal Gelb, zweimal Gelb-Rot und zweimal glatt Rot - eine stattliche Bilanz für ein erstes Pflichtspiel in der neuen Saison. Schiedsrichter Helmut Ellert hatte alle Hände voll zu tun. „Ja, es war von Beginn an ein sehr nickeliges Spiel“, gab FSV-Trainer Kaniwar Shikho zu, der von einem großspurigen Auftreten des A-Ligisten aus Bochum schon vor dem Anpfiff berichtete. „Die haben ziemlich große Töne gespuckt.“ Vielleicht war schon das ein Auslöser für die hitzige Atmosphäre auf dem Kunstrasenplatz am Wullenstadion.

Nach 17 Minuten brachte Edin Kaplan die Wittener bereits in Führung, Trainer Shikho bescheinigte seiner Elf eine engagierte, fußballerisch gute Leistung. Nach rund einer halben Stunde schaffte Dahlhausen den 1:1-Ausgleich - dabei blieb es bis zum Seitenwechsel.

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Karli und Soumaya vom FSV Witten fliegen vom Platz

In Abschnitt zwei wurde es dann so richtig hektisch. Kurz nach dem 2:1 vom zur Pause eingewechselten Selver Memoviv sah Wittens Akin Karli nach einem undurchsichtigen Gerangel mit seinem Gegenspieler für einen Stoß die Rote Karte (64.). Wenig später kassierte Amac Spor Gelb-Rot nach wiederholtem Foulspiel, ehe Wittens Carlo Daum das 3:1 nachlegte (68.).

Den Führungstreffer für TuRa Rüdinghausen erzielte in Sevinghausen Angreifer Denis Kowarsch (li.).
Den Führungstreffer für TuRa Rüdinghausen erzielte in Sevinghausen Angreifer Denis Kowarsch (li.). © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Rot handelte sich ein Gäste-Akteur dann nach einem üblen Tritt gegen Kaspar Huntebrinker (71.) ein, im Anschluss flog auch FSV-Spieler Ibrahim Soumaya mit Gelb-Rot vom Platz (73.). „Wir waren defensiv gut organisiert, damit kam Amac Spor offensichtlich nicht zurecht“, stellte Shikho fest, der dann noch das 4:1 durch seinen Joker Memoviv notieren durfte (76.).

Torfolge: 1:0 Kaplan (17.), 1:1 (34.), 2:1 Memoviv (62.), 3:1 Daum (68.), 4:1 Memoviv (76.).

FSV Sevinghausen - TuRa Rüdinghausen 0:8 (0:4).Auf dem Ascheplatz hatte der Wittener A-Ligist keine großen Probleme, ging die Aufgabe sehr konzentriert an und führte schon nach zehn Minuten durch Tore von Denis Kowarsch und Dmitrij Barsukovskij mit 2:0. Bis zur Pause legte TuRa noch zweimal nach, siegte ganz überlegen. Fabian Deppe und Neuzugang Pascal König, der sich immer besser einfügt beim Team von Trainer Holger Stemmann, trafen jeweils doppelt. In der zweiten Pokalrunde wartet nun Nachbar TuS Stockum auf die Grün-Weißen.

Tore: Deppe (2), König (2), Kowarsch, Barsukovskij, Mangerich.

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