Heven. Im Westfalenpokal empfängt der TuS Heven Landesliga-Neuling SF Wanne-Eickel - und der bringt am Dienstag einen guten Bekannten mit nach Witten.
Man kann es schlechter erwischen mit seinem ersten Pflichtspiel an seiner neuen Station. Björn Sobotzki, Trainer des Bezirksligisten TuS Heven 09, trifft mit seiner Mannschaft am Dienstag (19.30 Uhr, Haldenweg) in der ersten Runde des Verbandspokals auf die Sportfreunde Wanne-Eickel.
Also auf genau jenes Team, das kürzlich noch Gegner in der Punkterunde war, dann aber den letztlich souveränen Aufstieg in die Landesliga schaffte. „Deshalb“, sagt der neue Coach des TuS Heven, „sehe ich uns da schon als Underdog.“
Wiedersehen mit Hevens Ex-Trainer Max Wagener
Dass es die Wittener überhaupt geschafft haben, sich für den Westfalenpokal-Wettbewerb zu qualifizieren, daran hat noch sein Vorgänger kräftig mitgearbeitet. Max Wagener, der seinen Platz auf dem Trainerstuhl in Heven nach nur einer Saison wieder räumen musste, hatte mit dem Team das Kreispokal-Endspiel gegen Concordia Wiemelhausen erreicht, das man dann spektakulär mit 5:8 verlor.
Es entbehrt nicht einer gewissen Portion Brisanz, dass eben jener Max Wagener nach seinem Abgang nun beim Pokalgegner auf der Bank sitzt - und zwar als Co-Trainer von Wanne-Eickels Frank Conradi. „Ich weiß, dass die Jungs noch einen guten Draht zu Max haben und sich aufs Wiedersehen freuen“, lässt Björn Sobotzki wissen, der sich vor einigen Wochen telefonisch mit seinem Vorgänger in Verbindung gesetzt hatte, um ein paar Informationen auszutauschen.
Sobotzki warnt vor torgefährlicher Doppelspitze
„Wir haben uns als Spieler auch schon mal als Gegner gegenübergestanden“, erinnert sich der Trainer der Wittener, der für einige Jahre das Trikot des Oberligisten aus Ennepetal trug. Und mit dem er auch schon die eine oder andere Erfahrung im Verbandspokal sammelte. „Das sind einfach richtig tolle Spiele, schöne Herausforderungen. Ich erinnere mich an ein Spiel gegen die Sportfreunde Siegen, da war das Stadion richtig voll. Und letztes Jahr haben wir mit Ennepetal gegen den SC Verl gespielt.“
Jetzt also geht’s darum, mit den Hevenern möglichst in Runde zwei einzuziehen. Zuletzt gelang das in der Spielzeit 2011/12, als man dann am TuS Hiltrup (1:4) scheiterte. „Wir werden versuchen, Wanne-Eickel ein Duell auf Augenhöhe zu bieten - möglichst mit dem besseren Ende für uns“, so Sobotzki, der ein intensives Spiel erwartet von zwei Mannschaften, die erwiesenermaßen ihre ganz großen Qualitäten in der Offensive haben. In der vorigen Saison verlor der TuS Heven das Heimspiel gegen die SF Wanne-Eickel, gewann aber in der Rückserie auswärts mit 5:3.
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„Wir spielen bislang eine gute Vorbereitung, haben aber immer noch Luft nach oben. Die Mannschaft ist aber sicher imstande, Großes zu leisten“, sieht der frühere eisenharte Innenverteidiger enormes Potenzial bei den Blau-Weißen, die sich zudem im Sommer u. a. mit Verteidiger Maik Bollmann (Ex-Oberligaspieler) namhaft verstärkt haben.
„Auf die beiden Top-Stürmer der Wanne-Eickeler, Dominik Hanemann und Dennis Kruckow, müssen wir natürlich jede Sekunde aufpassen. Allerdings sind wir auch selbst jederzeit in der Lage, ein Tor zu machen“, weiß der neue TuS-Coach. Der am Dienstag personell kaum Sorgen haben dürfte. Auch Yannik Kellner ist wieder dabei, im Tor wird dazu mit Kevin Wirges ein Fachmann stehen - Mittelfeldmotor Hakan Osma, der bei der Stadtmeisterschaft notgedrungen zwischen die Pfosten musste, kann somit wieder an gewohnter Stelle wirbeln.
„Wir wissen, dass da schon ein ordentliches Pfund auf uns zukommt“, so Sobotzki vor dem Duell mit dem Landesliga-Neuling. „Ich hoffe aber, wir bekommen unsere Stärken von Beginn an auf den Platz. Dann bin ich guter Dinge“, so der Familienvater, der im Revierduell auf die Unterstützung auch vom Publikum auf den Rängen hofft. Immerhin könnte in Runde zwei ein Vergleich mit Oberligist Sportfreunde Siegen (muss zum Auftakt zum FC Nordkirchen) locken. Das wäre allemal ein lohnender sportlicher Anreiz.
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