Kraichgau. Zum Bundesliga-Start werden die Damen vom Triathlon one Team Witten gute Dritte. Bei den Männern gibt’s im Kraichgau einen fulminanten Sieger.

Es hat nicht viel gefehlt, dann hätten die Damen vom Triathlon one Team Witten zum Bundesliga-Auftakt den großen Rivalen aus dem Siegerland hinter sich gelassen. „Mit dem dritten Platz können wir aber absolut zufrieden sein“, sagte Teamchef Thomas Fehrs nach dem spannenden Auftakt-Wettkampf im Kraichgau, den die Männer vom Titelverteidiger Hylo Team Saar ebenso dominierten wie die Frauen von Triathlon Potsdam.

Bemerkenswert war dabei vor allem, dass der in den vergangenen Jahren so erfolgsverwöhnte TV Buschhütten in beiden Rennen nicht ganz oben auf dem Podest landete. Bei den Männern wurde das Quintett um den früheren Wittener Richard Murray (Südafrika) gar nur Dritter, weil sich sogar das starke Team aus Neckarsulm im Kraichgau noch zwischen die Saarländer und den vielfachen nationalen Titelträger schob.

Anabel Knoll beste Wittenerin auf Platz zwei

Los ging’s am frühen Samstagabend bei idealen Bedingungen mit dem Rennen der Damen über die Sprintdistanz (750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren, 5 Kilometer Laufen). Hier bildete sich nach dem Schwimmen eine siebenköpfige Spitzengruppe, zu der u. a. auch die beiden Wittener Athletinnen Anabel Knoll und Bianca Bogen gehörten. „Im Wasser lief es für mich richtig gut, auch wenn ich zwischendurch mal arg von einer Konkurrentin behindert wurde“, so Bogen nach dem Rennen. Die Führenden hätten dann auf dem Rad „richtig gut zusammengearbeitet. Damit haben wir schon einen beträchtlichen Abstand herausgeholt.“

Somit ging es auf den abschließenden fünf Laufkilometern nur noch darum, dieses Polster zu verteidigen. Und natürlich ging es dabei auch um die eine oder andere Platzierung für die spätere Addition in Sachen Teamwertung. Ganz vorne lieferten sich die beiden Olympia-Starterinnen von Tokio 2021, Potsdams Laura Lindemann und Anabel Knoll, ein interessantes Duell. Lindemann siegte schließlich in 53:42 Minuten vor Knoll (53:56), Platz drei ging an die für Buschhütten startende Niederländerin Rachel Klamer (54:18). Bianca Bogen kam als Siebte in 55:32 min. ins Ziel, haderte damit, dass es nicht zumindest noch Rang sechs wurde - dazu fehlten sieben Sekunden. Auf Rang 15 landete die junge Britin Lara Atkinson (57:21) bei ihrem Debüt fürs Wittener Damen-Team.

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Bei den Männern ist Hylo Team Saar nicht zu gefährden

Damit brachte es das Trio auf eine Platzziffer von 24 (Addition der Einzelresultate), lag ganze zwei Punkte hinter dem TV Buschhütten. Vorne war Triathlon Potsdam (10) nicht zu gefährden. „Wäre Marlene Gomez-Göggel heute noch für uns gestartet, wären wir noch Zweiter geworden“, so Thomas Fehrs mit einem Augenzwinkern über die Ex-Wittenerin, die nun für Potsdam aktiv ist. Wittens vierte Starterin, die Niederländerin Marit van den Berg, belegte am Samstag Platz 27 (58:35 min.).

Ordentliches Debüt für das Triathlon one Team Witten: Samuel Linsenmeier (re.) belegte Rang 42, war damit zweitbester Starter der Ruhrstädter.
Ordentliches Debüt für das Triathlon one Team Witten: Samuel Linsenmeier (re.) belegte Rang 42, war damit zweitbester Starter der Ruhrstädter. © Petko Beier | Petko Beier

Bei den Männern kam es zu einem denkwürdigen Vierfach-Erfolg des Hylo-Team Saar mit Tagessieger Lasse Nygaard Priester (48:36 min.) an der Spitze. Mit der optimalen Platzziffer zehn ließen die Titelverteidiger die Konkurrenz aus Neckarsulm (61) und vom TV Buschhütten (63) klar hinter sich.

Max Meckel belegt im Kraichgau Rang 29

Das Wittener Männer-Quintett landete am Ende auf Rang zehn (Platzziffer 161), womit Teamchef Fehrs angesichts der Besetzung durchaus einverstanden war. „Wir hatten drei Mann dabei, die heute einfach zu spät aus dem Wasser gekommen sind - so verpasst man die vorderen Radgruppen und verliert wichtige Zeit.“ Letztlich ging es dann für die Mannschaft nur noch um Schadensbegrenzung, wobei Fehrs vorab eine Platzierung zwischen fünf und zwölf für realistisch gehalten hatte. Bester Wittener Starter war im Kraichgau Max Meckel auf Rang 29 (50:07 min.), dahinter kamen Samuel Linsenmeier (50:57), Marcel Bolbat (51:04) und Liam Lloyd (51:12) auf den Positionen 42, 44 und 46 in die Wertung. Der junge Italiener Luca Bruni (51:28) belegte den 53. Platz.

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Die schnellsten Frauen des Bundesliga-Auftakts: (von li.) Wittens Anabel Knoll, Gewinnerin Laura Lindemann (Potsdam) und die drittplatzierte Rachel Klamer (Buschhütten).
Die schnellsten Frauen des Bundesliga-Auftakts: (von li.) Wittens Anabel Knoll, Gewinnerin Laura Lindemann (Potsdam) und die drittplatzierte Rachel Klamer (Buschhütten). © Petko Beier | Petko Beier