Bommern. Die Handballerinnen des TuS Bommern bleiben in der Liga. Gegner HSC Haltern-Sythen musste kurzfristig die Partie wegen Coronafällen absagen.

Partystimmung am Bommerfelder Ring - und das, obwohl das letzte vorgesehene Punktspiel der Handballerinnen vom TuS Bommern am Sonntag gar nicht stattfand. Die Partie gegen den HSC Haltern-Sythen fiel aus, weil es bei den Seestädterinnen eine Reihe von Coronafällen gab. Somit wurde das Spiel abgesagt, Bommern kassiert kampflos die Punkte und bleibt doch in der Verbandsliga.

Ein solches Hin und Her gab’s in dieser Spielzeit wohl auch noch nicht. Schon am Freitagnachmittag hatte Halterns Trainer Burkhard Bell verlauten lassen, dass die Begegnung ausfallen werde. Von der Mannschaftsfahrt nach Mallorca hätten einige seiner Spielerinnen das Coronavirus mitgebracht. Am Abend dann aber aus Witten die Rolle rückwärts: „Wir gehen davon aus, dass gespielt wird. Der Staffelleiter ist gar nicht an uns herangetreten“, so TuS-Coach Maurice Abstins. Also musste man bei Haltern-Sythen alle Anstrengungen unternehmen, ein spielfähiges Team zusammenzustellen.

TuS Bommern stimmt Verlegung nicht zu

Am Sonntagmittag dann (ca. drei Stunden vor geplantem Spielbeginn) kam vom HSC-Trainer das endgültige Aus für die Seinen: „Es gibt zwei weitere Spielerinnen mit Symptomen, dazu vier nachgewiesene Fälle. Mir hätten nur sieben Spielerinnen zur Verfügung gestanden - das hätte keinen Sinn gemacht“, begründet Burkhard Bell die Absage des Liga-Dritten. „Ich weiß, dass das sportlich nicht astrein ist, und für Gevelsberg/Silschede, das jetzt absteigt, tut es mir auch leid“, so Bell.

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Wobei die Kommunikation zwischen den beiden beteiligten Clubs am Wochenende nicht reibungslos vonstatten ging. Nach einem Anruf bei TuS-Trainer Günter Biniasch übermittelte HSC-Spielleiterin Ulrike Saalmann an ihren eigenen Coach, dass Bommern einer Verlegung zugestimmt habe. „Das stimmt aber so nicht, dafür gibt es Zeugen“, so Abstins. „Wann hätte ein Spiel denn auch stattfinden sollen? Unsere Mannschaft fliegt jetzt selbst nach Mallorca. Angeblich hätte das Spiel bis zum 30. Juni abgewickelt sein müssen - aber dann fehlen bei uns ja sechs, sieben Leute. Und wer sagt mir, dass von unserer Mannschaft niemand mit Corona zurückkommt?“, gibt er zu bedenken.

Bleibt auch in der kommenden Saison Trainer der Verbandsliga-Damen des TuS Bommern: Maurice Abstins (li., hier bei der Partie in Gevelsberg mit Co-Trainer Günter Biniasch).
Bleibt auch in der kommenden Saison Trainer der Verbandsliga-Damen des TuS Bommern: Maurice Abstins (li., hier bei der Partie in Gevelsberg mit Co-Trainer Günter Biniasch). © Oliver Schinkewitz | Oliver Schinkewitz

Maurice Abstins bleibt Trainer der Grün-Weißen

Auch Abstins bedauert mit Blick auf die HSG Gevelsberg/Silschede, dass es zu keiner sportlichen Entscheidung auf dem Platz kam. Umso wichtiger ist vor diesem Hintergrund, dass der TuS Bommern im EN-Duell unlängst den direkten Vergleich für sich entschied, somit nun in der Verbandsliga bleibt. Derweil ist inzwischen auch klar, dass Maurice Abstins auch weiterhin das Damen-Team der Wittenerinnen betreuen wird.

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