Witten. Wittens Drachenboote sind bereit: Mit dem „School Dragon Battle“ steigt der erste Kanusport-Feiertag am 11. Juni. Wie die Vorbereitungen liefen.
Nach zwei Jahren Pause rauschen an den kommenden beiden Wochenenden wieder die Drachenboote über die Ruhr. Die Vorbereitungen für die „School Dragon Battle“ und die 22. Auflage der „Days of Thunder“ begannen aber schon einige Tage vorher, an denen Felix Krampe, Vorsitzender des KC Witten, und seine vielen Helfer alle Hände voll zu tun hatten.
Der Mittwoch gestaltete sich zum Großkampftag für den Clubchef: „Heute ist alles angeliefert worden, was für für die beiden Rennwochenenden brauchen.“ Dazu gehörten die Getränkewagen, die drei Versorgungszelte, die Toilettenwagen und auch die Bühne für die Hevener Band „Simple Beats“, die während der Senioren-Rennen (18./19. Juni) für Stimmung sorgen soll. Krampe ergänzt: „Wir haben schon vier Kilometer Flatterband angebracht und es wird noch viel mehr werden. Zudem stellen wir auch schon die weit über 30 Verkehrsschilder auf, die die Parksituation regulieren sollen.“ Der Förderverein hat seine Cocktailbar aufgebaut, und das Deutsche Rote-Kreuz wird am Wochenende mit einem Menschenkicker vertreten sein. Zudem müssen die Kanuten die Werbung der Sponsoren am Ruhrufer gegenüber dem Clubhaus befestigen.
Wittener Schüler bestreiten Rennen im Acht-Minuten-Takt
Doch auch im sportlichen Bereich müssen die Wittener Hand anlegen. Schließlich schickt der KCW selbst neun Boote ins Rennen. „Bis zum Samstag haben wir aber alles fest installiert, so dass wir an beiden Wochenenden ein tolles Umfeld bieten können“, ist Krampe sicher. Es ist für die Wittener Kanuten die erste Großveranstaltung nach der Corona-Zwangspause: „Auch wenn die Meldezahlen nicht ganz dem üblichen Niveau entsprachen, konnten wir uns keine weitere Pause mehr erlauben. Sonst hätten wir 2023 gar nicht mehr anzufangen brauchen.“ Der Kanu-Club Witten erwartet an beiden Wochenenden mehrere tausend Zuschauer an der Rennstrecke rund um sein Clubhaus „In der Lake“. Schon die Zahl der Teilnehmer erreicht vierstellige Dimensionen.
In jedem Drachenboot sitzen bist zu 20 Paddler, ein Trommler und ein Steuermann. Für die Schülerrennen haben 60 Mannschaften gemeldet, für die Senioren 58 Teams. Das sind nicht ganz die Dimensionen, die man in Witten gewohnt ist, denn sonst gingen immer um die 90 Erwachsenenboote auf die Ruhr. Felix Krampe kennt auch den Grund: „Durch die Corona-Quarantäne haben sich Mannschaften, die sonst Stammgäste waren, nicht mehr gesehen. Sehr viele Mannschaften haben mich angerufen, und diese Probleme geschildert. 2023 wollen sie aber wieder dabei sein.“
Auch interessant
Veranstalter musste Meldegebühren anheben
Ein finanzielles Risiko gehen die Wittener Kanuten aber trotzdem nicht ein, so der Vorsitzende: „Auch wenn wir wohl keinen Riesengewinn machen, sind die Fixkosten immerhin schon durch die Startgebühren gedeckt. Allerdings mussten wir diese auch etwas anheben.“ Bei den früheren Auflagen der Days of Thunder blieb immer eine feine Summe für den Kanu-Club über, die in den Vereinshaushalt eingeplant war. Zu rechnen ist damit erst wieder 2023. Immerhin ist der finanzielle Druck genommen, und die Wittener können die Rennen trotz der gehörigen Menge an Arbeit gelassen angehen.
Die mittlerweile 19. School-Dragon Battle wird am Samstag um 9.30 Uhr mit dem ersten Rennen eröffnet. Im Acht-Minuten-Takt gehen dann jeweils vier Boote auf die 250 Meter lange Strecke. Die 48 Vorrundenläufe sollen kurz vor 16 Uhr beendet sein, bevor es dann in die neun Endläufe in den jeweiligen Altersklassen geht. Das letzte Rennen beginnt um 17.30 Uhr. Die Erwachsenenboote sind eine Woche später dran.
Beste Kostüme werden wieder prämiert
Doch nicht nur die Gewinner der Rennen erwarten eine Menge Preise, denn man erwartet von den Teilnehmern neben sportlicher Höchstleistung auch einiges an Fantasie. Schon die Mannschaftsnamen wie „Die Untergänger“, „Die Pennemöpse“ oder „Privatsfähre“ lassen vermuten, dass der Spaß im Vordergrund steht. Sehr viele Teams lassen es sich nicht nehmen, in ausgefallenen Verkleidungen in die Boote zu steigen. In den letzten Jahren waren u. a. Stormtrooper aus den Star-Wars-Filmen dabei, witzige Lego-Männchen pflügten mit den Paddeln durchs Wasser, und der Einfallsreichtum der Teams kannte kaum Grenzen, nahm immer skurrilere Formen an. Das wird natürlich auch belohnt, so Felix Krampe: „Die besten Kostüme bekommen wie gehabt einen Preis. Schließlich geht es bei uns hauptsächlich um den Spaß an der Sache.“
Auch auf der Seite des KC Witten erfährt man alle Details rund um die bevorstehenden Rennen.
Alle Nachrichten aus dem Wittener Lokalsport finden Sie hier.