Stockum. Nach dem blamablen 1:3 gegen Kirchderne droht dem TuS Stockum der Abstieg. Trainer Marco Held nimmt sich sein Team zur Brust, findet klare Worte.

Der Frust bei Trainer Marco Held saß nach der 1:3 (0:3)-Niederlage seines TuS Stockum gegen Viktoria Kirchderne sehr tief. Seine Mannschaft steht nach wie vor auf einem Abstiegsplatz und kann sich am letzten Spieltag nicht mehr aus eigener Kraft retten. Das habe sie sich selbst zuzuschreiben, kritisierte der Coach.

Die Mannschaft habe sich völlig inakzeptabel auf dieses so wichtige Abstiegsduell vorbereitet: „Ich habe nach dem Dienstag noch drei weitere Trainingszeiten vorgeschlagen. Insgesamt haben sich sieben Spieler dafür gemeldet.“ Allen anderen seien private Termine wichtiger gewesen: „Das ist eine Frechheit. Die Spieler werden beim TuS nach allen Regeln der Kunst verwöhnt und geben nichts wieder zurück. Dabei war es doch abzusehen, dass der Abstieg erst an den letzten Spieltagen entschieden würde.“ Genau so desinteressiert haben sich die Stockumer dann auch in der ersten Halbzeit präsentiert. Held schimpfte: „Beim 0:1 in der fünften Minute hätte ich auch Pylonen auf den Platz stellen können, die hätten genau so gut verteidigt.“

TuS Stockum mit miserablem Abwehrverhalten

Es wurde im Verlauf der ersten Halbzeit auch um keinen Deut besser: „Wir sind so körperlos wie eine B-Jugend-Mannschaft aufgetreten.“ Beim 0:2 (22.) und auch beim 0:3 (25.) ließ man die Gäste ohne Gegenwehr flanken, und die Torschützen hatten keine Probleme beim Abschluss.

Auch interessant

Auch wenn Held in der Kabine gar nicht so genau wusste, was er seinen Spielern noch sagen sollte, präsentierten sie sich im zweiten Durchgang etwas besser. Leander Dreßel versenkte in der 65. Minute einen Volleyschuss im gegnerischen Tor - immerhin, das 1:3.

Am Pfingstmontag muss ein Sieg gegen Huckarde her

Obwohl sich die Stockumer nun deutlich aktiver präsentierten, war Held noch lange nicht zufrieden. „Wir haben etwa zehn Flanken in den Strafraum gebracht, aber nur dieses eine Tor geschossen. Das zeigt, dass wir eben nicht die Qualität für die Bezirksliga haben.“ Die Stockumer müssen nun am Pfingstmontag bei Westfalia Huckarde gewinnen und dann abwarten, was Teutonia SuS Waltrop und die SG Castrop-Rauxel zustande bringen.

TuS Stockum: Wagner; Hain, Dettlaf, Gruß (56. Gruß), Stylianos Mouratidis, Dressel, Bourima (46. Kakoulidis), El-Chakif, Motiejunas, Wildraut (85. Demirel), Fabis (46. Schmidt).

Torfolge: 0:1 (5.), 0:2 (22.), 0:3 (25.), 1:3 Dreßel (65.).

Alle Nachrichten aus dem Wittener Lokalsport finden Sie hier.