Wattenscheid. Im Abstiegskampf gehen für den TuS Bommern in Wattenscheid wichtige Punkte verloren. Wie eine TVW-Spielerin die Gäste zur Verzweiflung trieb.
Die Aufholjagd des TuS Bommern ist jäh unterbrochen worden. Beim TV Wattenscheid 01 fanden die Handballerinnen von Interimstrainer Maurice Abstins nie so richtig ins Spiel und kassierten folgerichtig eine 21:29 (8:12)-Niederlage.
Mit einem Sieg wären die Bommeranerinnen auf zwei Punkte an den TVW herangerückt, doch davon waren die TuS-Frauen weit entfernt. Das lag daran, dass die Gäste nie den Matchplan umsetzen konnten, den Maurice Abstins vorgegeben hatte: „Wir wussten genau, wie Wattenscheid spielt. Wir sollten daher viele Eins-gegen-eins-Situationen suchen.“ Davon war aber nicht die leiseste Spur zu entdecken. Vielmehr scheuten die Grün-Weißen den direkten Kontakt mit den Gegenspielerinnen. Stattdessen versuchten sie immer wieder, durch eher improvisierte und planlose Abspiele eine Mitspielerin zu finden. Das ging schon in den ersten Minuten schief, so dass die Wattenscheiderinnen zu einigen einfachen Toren kamen.
TuS Bommern hat keinen Erfolg mit kurzer Deckung
Zudem gelang es dem TuS nicht, die Kreise von Veronika Stallmann einzuengen. Die TVW-Spielmacherin kam anfangs zu einigen leichten Treffern. Auch eine persönliche Deckung durch eine vorgezogene Spielerin trug keine Früchte, denn die Wattenscheiderin fand immer noch eine freie Teamkameradin und bereitete sehr viele Tore vor.
Die Abwehr stand in der ersten Halbzeit gar nicht so schlecht. Das Bommeraner Problem lag aber darin, dass der TuS nicht in sein Umschaltspiel fand und die zweite Welle nicht ins Rollen kam. Hinzu gesellten sich etliche technische Fehler, die schon im Spielaufbau an der Mittellinie zu Ballverlusten führten. Außerdem bekam Anna-Lena Jörges in der 27. Minute schon ihre zweite Strafzeit aufgebrummt, so dass sie anschließend nicht mehr ganz so hart zupacken durfte.
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Abstins übt Kritik an den Unparteiischen
Nach dem 4:4 (14.) setzte sich Wattenscheid auf 9:5 ab, und es ging mit einem 8:12 aus Wittener Sicht in die Pause. Die Bommeraner Torflaute setzte sich im zweiten Durchgang fort. Das hatte viele Gründe: Die TVW-Keeperin Laura Hayn hielt sehr gut, Bommern traf drei Mal nur Aluminium, und etliche Abschlüsse verfehlten meilenweit ihr Ziel. Auch mit den Schiedsrichtern war Maurice Abstins auch nicht ganz zufrieden: „Sie haben in den 50/50-Entscheidungen immer gegen uns gepfiffen, und wir haben oft in Unterzahl gespielt.“ Das machte auch seinen Plan zunichte, mit zwei Vorgezogenen zu agieren und so noch eine Wende herbeizuführen.
Die Unzufriedenheit mit den Schiedsrichtern hatte auch großen Einfluss auf die Bommeraner Spielweise, denn die Gäste beschäftigten sich kaum noch mit dem eigenen Spiel. So zerfiel die Mannschaft in ihre Einzelteile und war meilenweit davon entfernt, noch eine Wende zu schaffen. Schon nach dem 10:17 (40.) war die Partie so gut wie entschieden. Abstins blickt nun nach vorne: „Es ist noch nichts verloren. Es stehen noch vier Spiele und acht mögliche Punkte für uns aus.“
TuS: Biniasch, Bonna; Limberger, Menne, Bernstein (10/3), Espelmann (2), Köstler (1), Becker (1), Berger (1), Jörges (1), Striebeck (4), Tuzlali (4).
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