Witten. Der Abstiegskampf spitzt sich zu. Gegen Adler Riemke muss für den VfB Annen ein Sieg her, die Bommeraner wollen ihren Heimvorteil nutzen.

Die Spannung im Abstiegskampf der Bezirksliga 10 wird von Sonntag zu Sonntag größer. Für den VfB Annen sind gegen das Schlusslicht Adler Riemke drei Punkte schlicht und ergreifend Pflicht. Der SV Bommern hat es im Heimspiel gegen den SC Weitmar 45 deutlich schwerer. In Altenbochum geht es für den TuS Heven um eine mögliche bessere Platzierung.

VfB Annen - DJK Adler Riemke (Sonntag, 15 Uhr, Nebenplatz Wullenstadion). Die Elf von Paul Lämmer hat nun zwei vermeintlich leichte Gegner vor der Brust. Der Coach sagt: „Gegen Adler Riemke und beim TuS Kaltehardt erwartet jeder von uns einen Sieg. Doch von ganz alleine gewinnen wir diese Spiele auch nicht.“ In der Tat haben die Gastgeber keinen Anlass, zu selbstsicher in diese Spiele zu gehen. In Hattingen hat man beim 3:3 einen Punkt geholt, der am Ende vielleicht nicht reichen wird, und mit gerade einmal elf Punkten und nur spärlichen 14 Treffern aus elf Rückrundenspielen wäre es etwas vermessen, sich zum eindeutigen Favoriten zu erklären. Selbst dann, wenn die Vorzeichen so eindeutig sind wie am Sonntag.

Lämmer sagt daher: „Ich mag solche Spiele auch nicht besonders. Es wäre eigentlich nur ein absoluter Pflichtsieg, doch das kann auch schiefgehen, da Riemke befreit aufspielen wird.“ Er wird am Sonntag auf Yunus Emre Basalan verzichten müssen, der im Urlaub ist. Pascal Gronemann war beim Spiel in Hattingen auf dem Rücken gestürzt und sein Einsatz ist fraglich. Dafür ist aber Kevin Thume seit Mittwoch wieder im Training und kann auf jeden Fall spielen. Das Hinspiel gewannen die Annener ungefährdet mit 3:0, und gegen den schwächsten Sturm sowie die schwächste Abwehr der Liga wäre alles andere als ein Sieg eine mittlere Katastrophe.

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SV Bommern 05 - SC Weitmar 45 (Sonntag, 15.15 Uhr, Gaslock-Arena). Die 2:5-Niederlage bei Spitzenreiter Wanne-Eickel hat der SVB schnell abgehakt, und Trainer Jörg Silberbach blickt auf die letzten vier schweren Saisonspiele: „Jede dieser Begegnungen ist immens schwer und wichtig. Es kommen nur Gegner aus der oberen Tabellenhälfte auf uns zu. Wir müssen sehen, dass wir in jedem Spiel irgendwie punkten.“ Das Selbstbewusstsein sei vorhanden, und seine Mannschaft will die bemerkenswerte Aufholjagd mit 23 Punkten aus elf Begegnungen natürlich mit dem Klassenerhalt krönen. Silberbach weiß aber: „Dafür brauchen wir auch ein bisschen Spielglück, und müssen unsere Chancen sehr gut nutzen.“

Noch im Hinspiel war das nicht der Fall. Da verloren die Bommeraner in der Nachspielzeit nach einer unglücklichen Abwehrsituation mit 1:2, obgleich sie nicht das schlechtere Team stellten. Nun soll es anders herum laufen, und die personellen Voraussetzungen dafür sind sehr gut. Silberbach kann auf die gleiche Mannschaft zurückgreifen wie in den letzten Wochen. Er fügt hinzu: „Wieland Hoffmann hat in dieser Woche auch wieder trainiert und wird zum Kader gehören.“

Möglichst in jedem Spiel punkten müsse sein SV Bommern, sagt Trainer Jörg Silberbach. Am Sonntag kommt Weitmar 45.
Möglichst in jedem Spiel punkten müsse sein SV Bommern, sagt Trainer Jörg Silberbach. Am Sonntag kommt Weitmar 45. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Sowohl Silberbach als auch Annens Trainer Paul Lämmer schauen auf die Samstags-Begegnung zwischen Union Bergen und dem TuS Hattingen. Silberbach hofft auf einen Bochumer Sieg: „Dann bliebe der Abstand zu Hattingen mindestens gleich, und wir hätten sogar die Chance, unseren Vorsprung auszubauen. Anderenfalls könnten wir aber auch unter den Strich rutschen.“

FC Altenbochum - TuS Heven 09 (Sonntag, 15 Uhr). Die Schwerpunkte haben sich beim TuS Heven zum Saisonende etwas verschoben. Trainer Max Wagener gibt zu: „Wir konzentrieren uns nun tatsächlich mehr auf das Pokal-Endspiel, auch wenn wir in der Meisterschaft sicher nichts verschenken werden.“ Auf den FC Altenbochum treffen die Hevener im Finale aber auf keinen Fall, denn der verlor sein Viertelfinale gegen den Westfalenligisten Concordia Wiemelhausen mit 6:7 nach Elfmeterschießen. Wagener rechnet mit der Concordia im Endspiel, die am Donnerstag im Halbfinale auf den A-Ligisten SV Höntrop trifft.

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Der TuS-Coach glaubt nicht, dass das Match Spuren beim Gegner hinterlassen hat: „Altenbochum ist eine sehr fitte Mannschaft, die uns 90 Minuten fordern wird.“ Daher freut er sich auf einige Rückkehrer. Tim Dosedal ist wieder mit von der Partie, und auch Kapitän Besim Kasumi hat sich zurückgemeldet. Fraglich ist noch der Einsatz von Nikolais Nehlson, der beruflich verhindert sein könnte.

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