Witten. Im Abstiegskampf wittern die SF Schnee und Hammerthal nach ihren Siegen wieder Morgenluft. Wilde Szenen in Herbede bringen Trainer auf die Palme.

In der B-Kreisliga bewies die Reserve des SV Herbede gegen Aufstiegsaspirant RW Langendreer eine tolle Moral und kämpfte bis zum Schluss. Hammerthal gelang der Befreiungsschlag im Abstiegskampf, aber auch die SF Schnee holten wichtige Punkte. Der Überblick:

SV Herbede II – RW Langendreer 5:5 (1:4)

Torfolge: 0:1 (12.), 0:2 (21.), 0:3 (27.), 1:3 Fröhning (30.), 1:4 (42.), 2:4, 3:4 Fröhning (52., 55.), 3:5 (56.) 4:5 Fröhning (75.), 5:5 Karaman (88.)

Ein Spektakel erlebten die Zuschauer am Herbeder Sportplatz. Die Herbeder waren in der Anfangsphase nicht wach, kassirten bereits nach einer halben Stunde drei Gegentore, immerhin gelang Vincent Fröhning noch der Anschlusstreffer. Die Gäste erhöhten allerdings noch vor der Pause auf 4:1. In Durchgang zwei zeigten die Herbeder ein völlig anderes Gesicht, bewiesen eine tolle Moral und kamen auch dank des überragenden Fröhning auf ein Tor heran. Postwendend jedoch fing man sich das fünfte Gegentor.

Die Partie war bis dahin sehr hitzig mit vielen Fouls und Diskussionen, gerade die Gäste zeigten sich sehr aggressiv und unsportlich. Es kam zu Tätlichkeiten, die vom Schiedsrichter offenbar nicht gesehen bzw. geahndet wurden. In der Schlussviertelstunde drehten die Herbeder allerdings noch mal richtig auf und erzielten durch Fröhnings vierten Treffer und einen weiteren von Samet Berke Karaman noch den Ausgleich.

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SVH-Trainer Schacht erbost über das Auftreten der Bochumer

Damit luchsen die Wittener RW Langendreer wichtige Punkte im Kampf um Platz zwei ab und leisten den Hevenern Hilfe, die an diesem Wochenende frei hatten. SVH-Coach Christian Schacht zeigte sich nach dem Spiel empört über die Ereignisse und das Verhalten der Bochumer: „Langendreer hat sich über das ganze Spiel verbal und körperlich aggressiv gegenüber dem Schiedsrichter und unseren Spielern gezeigt. Das hat im Fußball nichts zu suchen. Das Spiel war zwar vom Ergebnis spektakulär, aber jeder Anwesende hatte Angst um die Gesundheit von Schiedsrichter und Gegner.“ Es sei das „Asozialste“ gewesen, was Schacht in seiner aktiven Karriere erlebt habe, wählte er überaus drastische Worte.

War in seiner Verärgerung über den Auftritt von RW Langendreer kaum zu beruhigen: Christian Schacht, Trainer des SV Herbede, sorgte sich am Sonntag auch um die körperliche Unversehrtheit seiner Akteure.
War in seiner Verärgerung über den Auftritt von RW Langendreer kaum zu beruhigen: Christian Schacht, Trainer des SV Herbede, sorgte sich am Sonntag auch um die körperliche Unversehrtheit seiner Akteure. © FUNKE Foto Services | Alexa Kuszlik

VfB Annen II – Hammerthaler SV 1:4 (0:3)

Torfolge: 0:1 Berenbeck (32.), 0:2 Neumeister (45.), 0:3 Hasenbein (45.), 0:4 Hüsecken (68.), 1:4 Algert (85.)

Nach vier Niederlagen in Folge gelang dem Hammerthaler SV ein wichtiger Befreiungsschlag im Abstiegskampf. Durch den Auswärtssieg gegen die favorisierten Annener überholte man Sandzak Hattingen und steht nun auf dem Relegationsplatz. Zum Ende der ersten Halbzeit zeigten sich die Gäste effizient und erzielten zunächst die Führung, erhöhten dann aber noch in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit per Doppelschlag zur deutlichen 3:0-Halbzeitführung. Auch in Durchgang zwei fiel den Gastgebern kaum etwas ein, sodass die Gäste sogar noch auf 4:0 erhöhten. Lediglich Jens Algert sorgte kurz vor Schluss noch für Ergebniskosmetik. Die Hammerthaler haben noch das direkte Duell gegen die SF Schnee in zwei Wochen vor der Brust.

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SF Schnee – TuRa Rüdinghausen 3:0 (1:0)

Torfolge: 1:0 Valentin (5.), 0:2, 0:3 Bozdurgut (90.+2, 90.+4).

Für die TuRaner war beim Nachbarn auf dem Schnee nichts zu holen. Die Sportfreunde setzten durch den Sieg ein wichtiges Zeichen im Kampf um den Klassenerhalt und haben wieder drei Punkte Vorsprung auf die Konkurrenz. Fußballerisch hatte das Spiel allerdings wenig zu bieten, es ging viel über den Kampf. Schnee hatte zwar einige Konterchancen, diese wurden aber zu schlecht ausgespielt. Nach dem frühen Führungstreffer dauerte es bis in die letzten Minute, als Celal Yigit Bozdurgut per Doppelschlag für die Entscheidung sorgte. „Das war ein verdienter und wichtiger Sieg, der uns Selbstbewusstsein für die nächsten Wochen bringt. Hätten wir die Konter besser ausgespielt, hätten wir auch schon früher alles klarmachen können“, so Interimscoach Sebastian Hennig.

SuS Wilhelmshöhe – DJK TuS Ruhrtal II 1:2 (1:1)

Torfolge: 1:0 (14.), 1:1 Gunia (30.), 1:2 (61.)

Die Reserve der DJK Ruhrtal ist aktuell die Mannschaft der Stunde. Vor wenigen Wochen noch abstiegsbedroht, gewann man nun das vierte Spiel in Folge und hat nun zehn Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge. Dabei geriet man zunächst in Rückstand, glich aber wenig später durch Marc-Oliver Gunia aus. In Durchgang zwei erzielte abermals Gunia den Siegtreffer. Nach dem TuS Stockum II schlugen die Ruhrtaler nun die nächste Mannschaft aus dem oberen Tabellendrittel. Langsam entpuppen sich die TuS-Kicker als Favoritenschreck.

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