Witten. Bittere Heimniederlage gegen SV Haspe. Über weite Strecken überzeugt die SG Witten Baskets, das letzte Viertel aber gibt dem Trainer Rätsel auf.

Der Abstieg der SG Witten Baskets aus der Oberliga wird immer wahrscheinlicher. Beim 78:91 (48:39) gegen die Zweitvertretung des SV Haspe 70 sah es am Samstag lange nach einem Wittener Sieg aus, doch im letzten Abschnitt brach das Team zusammen.

Malte Richter, der die Wittener in diesem Spiel coachte, war nach dem Spiel sehr geknickt: „Das war es wohl. Angesichts unseres Restprogramms sind zwei oder gar drei Siege sehr unwahrscheinlich.“ Die Wittener spielten allerdings 30 Minuten einen ordentlichen Basketball, führten über weite Strecken des Spiels. Vor allem die Dreierquote war mehr als beachtlich. So traf Kubilay Cicem nicht weniger als acht Dreier und war mit 24 Punkten Top-Scorer.

SG Witten Baskets bricht führt anfangs deutlich

So lag die SG nach sieben Minuten mit 20:6 vorne, doch dann stellten die Haspe seine Deckung um und presste die Baskets schon in der eigenen Hälfte. Im Spielaufbau gab es nun etliche Fehlpässe, und schon beim Einwurf hatten die Wittener Probleme, den Ball zum Mitspieler zu bringen. Zudem hatten die Wittener über 40 Minuten Probleme mit dem Defensiv-Rebounds. Die Hasper bekamen fast immer eine zweite und manchmal sogar eine dritte Chance.

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Auch zu Beginn des zweiten Abschnitts lief es nicht gut, und aus dem 23:18 (10.) wurde in der 13. Minute erstmals ein 25:27-Rückstand. In dem nun etwas unruhiger werdenden Spiel konnte sich die SG aber noch auf die Dreier von Cicem verlassen. Er besorgte das 43:36 (19.), und die Wittener nahmen ein immerhin ein passables 48:39 mit in die Pause.

Frühes viertes Foul gegen Serkan Tanyel

Das dritte Viertel war nicht schön anzusehen, doch das ist in einem Duell um den Klassenerhalt auch kaum zu erwarten. Schlimmer war, dass Serkan Tanyel schon in der 26. Minute sein viertes Foul bekam und erst einmal auf die Bank musste. Obwohl damit ein Aktivposten aus dem Spiel war, blieb der Vorsprung bis zum 64:55 (30.) konstant.

Malte Richter konnte auch nur schwer erklären, was im vierten Viertel geschah: „Bis dahin hat jeder seinem Mitspieler vertraut, doch dann war dieses Vertrauen plötzlich verschwunden. Wir haben oft auf Einzelaktionen gebaut.“ Die Führung schmolz in Windeseile, und nach einer 0:13-Serie lag man mit 71:80 hinten (36.). In der Schlussphase kassierten drei Wittener auch noch ihr fünftes Foul. So fehlten die Mittel, das Spiel noch zu drehen.

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SG Witten Baskets: Serhat Tanyel (2), Schmidt, Serkan Tanyel (15/2), Rath (14/2), Omidi (4), Cicem (24/8), Dachrodt, Zejnelovic (6), Stojkovic (13/1).

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